Beitragvon tiffi » 14. Juli 2019, 10:46
Gestern hatte ich eine unsinnige schreckliche Bahnfahrt. (Deutsche Bahn)
War in Köln und war noch eine der wenigen, die in Köln überhaupt erst angekommen ist.
Andere, die erst nachmittags hinfuhren, wurden unterwegs wieder zurückgeschickt und hingen dann bis zu acht Stunden irgendwo fest. "Oberleitungsstörung", gefolgt von "Weichenproblem".
Man sollte mit Straßenbahn dann an Ort in Pampa 1 fahren, wo ggf. irgendwo ein Bus wartete der einen anderen Ort in Pampa 2 anfuhr (eine Stunde später). Von den 100en Leuten die das eigentlich hätten machen müssen, weil sie sonst im Zug sitzen, haben das nur drei Leute (incl. mir) gemacht.
Und weil ich die Strecke auf der Rheinseite das erste Mal gefahren bin, und wusste, dass nach Köln nur noch Provinz kommt, hatte ich richtig Panik, mich da am AdW zurechtzufinden und Panik,
mehrere Stunden feststecken zu müssen. Und meine Befürchtungen bewahrheiteten sich oder
wurden noch bei weitem übertroffen.
Die Aussagen "Zug kommt noch" waren aber immer positiv, entspachen aber nicht der Realität, was nach
10 Enttäuschungen dann auch höchst zermürbend ist, und meine Nachfrage an der DB Information gab mir
recht. Das Problem bestand schon seit mehreren Stunden und die DB Auskunft war falsch, dass die Züge angeblich
noch kommen, wie sich später eben auch wiederholt zeigte.
Taxi kann man bei der Entfernung ja auch knicken und wurde auch in Köln verneint. Es gäbe ja den Ersatzverkehr.
Irgendwann nach Straßenbahn und Ersatzbus an Ort Pampa 2 angekommen, wo angeblich wieder Züge fahren, warteten dann schon müde ärgerliche vier andere Leute, die schon zwei Stunden auf den angeblichen Zug warteten.
Es folgten weitere Stunden Vertröstungen - Zug kommt 60, 70, 80 min verzögert ,ach nee fällt doch aus, nächster Zug kommt 60, 70, 80 min verzögert....irgendwann kam dann einer.
Dieser Zug wurde dann gerade mal zwei Stationen weitergeschickt und immer noch weit vom
Heimat / Zielort entfernt. Wegen der Verspätung dürfte er nicht durchfahren- Logik? Weil da jetzt schon vier Stunden gar kein Zug mehr fuhr, tummelt er sich mit den anderen Geisterzügen, oder was??
Also nein, nach drei bis vier Stunden Elend und schon der dritten Umleitung für eine Strecke war man also noch nicht erlöst. Und war an Ort Pampa 3, der noch verlassener war als Ort an Pampa 1 und 2, wo der letzte normale ÖPNV Bus weggefahren war.
Schienenersatzverkehr gab es von hier aus nicht.
Und der kommende Zug, der angeblich 30 min später kommen sollte, fing wieder an mit 60, 70, 80 min Verzögerung - Ausfall, 60,70, 80....
Nach ca 5 Stunden sinnlosem Rumgurken und Warten (wenigstens war ich in Köln nochmal auf Klo, dann in Pampa 1- 3 war weder WC noch Kiosk, kein Wasser mehr ect; nur an Ort 3 erbarmte sich jemand, der nur das Kiosk putzte, nochmal kurz zu öffnen), hatte ein Tunesier einen Kumpel organisiert, der an der Strecke schon einen anderen Kumpel einsammelte.
Ich durfte noch mitfahren.
So unglaublich scheiße die Gesamtaktion. Zwischendurch hörte ich noch Telefonate anderer Gäste mit mit der Bahn, dass Taxis nicht gewährleistet werden, dann man wäre ja so kulant und hätte Ersatzverkehr organisiert (der eine sinnlose Schienenersatz ins Nirgendwo der einen nur 10 km von über 100 weiterbrachte). Die "Ersatzzüge", die nie kamen und die Strecke nicht durchfuhren.
Und der Mitarbeiter würde versprechen, man würde "heute noch" (Telefonat war um 17 Uhr) nach Hause kommen. Wie beruhigend, dass es "nur noch" 7 Stunden dauert.
Ein anderer meinte dann, er hätte gerade 1200 km in 2 1/2 Stunden zurückgelegt mit Flugzeug, und jetzt die 100 km in acht Stunden halt noch nicht. "Sind wir in Afrika" usw. Taxifahrer die am Bahnhof rumlauerten, meinten dass das und ähnliches die letzten Wochen andauernd passiert.
Außerdem hätte es letztens mal einen großen organisierten Oberleitungsklau gegeben. Wäre hochwertiges Zink, 1,5 Mill. wert so ein Abschnitt. Na dann.
Hatte zumindest unglaublich viel Kontakt in der Zeit. Trotzdem grenzte das ganze schon mehr an
Körperverletzung und organisiertem Unsinn.