Hmm, bei verhaltensauffälligen Hunden gäbe es dann sowas wie Einzelpflegestation, bzw. meist ja schon mit
etwas Tagesstruktur und in die Gemeinschaft der vorhandenen Hunde eingegliedert. Welche Art von Behinderung hat denn der Mann, was kriegt er nicht hin? Aber im Grunde auch
egal, so ein hoher Behinderungsgrad sagt aus, dass er Unterstützung braucht.
Betreutes Wohnen gilt als Teilhabeleistung aufgrund vorhandener Behinderung und wird
als Eingliederungsleistung beim Landesamt für Soziales beantragt.
Die Wohnformen können unterschiedlich eng sein, vom stationären Wohnen über
Außenwohngruppen und eigenen Wohnungen, wo nur noch selten ein Sozialarbeiter
vorbeischaut. Nach einem Zeitraum wird die Intensität der Hilfe überprüft.
Den Umfang bestimmt die Behörde und auch derjenige, der den Bedarf äußert.
(er hat ja keinen Betreuer, oder? Aber auch der Betreuer muss den Willen des
Betreuten berücksichtigen)
Ich war kürzlich in Kontakt mit einem Menschen, der wohl in recht ähnlicher Situation ist,
40, hoher Gdb, hohe Aggressionen, Sozialphobie, (...)
Hier schien der Wille, Unterstützung zu bekommen, ab einem gewissen Punkt recht hoch zu sein.
Vielleicht war die Familie nicht so da oder er ist auch irgendwo aneinandergerasselt,
und konnte dann schon seine Situation deutlicher wahrnehmen.
Auch die Motivation für Therapie und Medikamente war hier mehr oder weniger hoch,
da vereinbar mit den Idealen von Wissenschaft u. Humanismus.
Dumm muss nicht sein, weiß ich jetzt in deinem spezifischen Fall nicht, würde ich auch nicht
vom Schulabschluss abhängig machen.
Ich erlebe das, da wo ich es kenne, eher so durch die rigide Emotionssteuerung etwas schwarz weiß
und schnell überfordert (Rückzug oder ausrasten). Aber vielleicht kann man da doch mehr
Zutrauen haben, dass sich derjenige Gedanken machen kann, wie es weitergeht.
Eine andere Entwicklung, die möglich ist, wenn nicht rechtzeitig überlegt wird, ist, dass die
dissozialen Verhaltensweisen so hoch sind (wenig Aggressionsssteuerung ect), dass es zwangsläufig
in etwas geschlossenere Formen, und nicht mehr so freiwillige, geht
Ich glaube, ich würde versuchen, den Mann mal in Richtung Selbstverantwortung und Zukunfts-
planung anzusprechen (durch den Vater, Dritte?).
Mal auf den Tisch legen, wie die Situation sich real entwickelt, dass der Vater das nicht
mehr dauerhaft kann, und wie denn der Betroffene sich das vorstellt.
Vielleicht in kleinen Häppchen und sehr rational anbringen, dass er dazwischen Zeit hat,
sich selbst Informationen zu suchen und sich Gedanken zu machen und mit der Idee anzufreunden.
Die Grenzen müssten wohl auch eindeutig von dem Vater gezogen werden, er müsste genauso
an die Zukunft denken, die eskalieren könnte (mit geschlossener Einrichtung und entsprechenden
Vorfällen), statt Vogel Strauß Politik.
Ggf. könnte man auch gemeinsam zu einer Beratungsstelle gehen für die Eingliederungshilfe?
Formen der Selbsthilfe könnten auch interessant sein (Selbsthilfegruppen oder es gibt eine Schule
für "Peer to Peer Counseling"), denn was ich so beobachtet habe, ist ein ziemliches Autoritäts-
problem vorhanden und Menschen mit gleichen Erfahrungen können eher ernst genommen werden.
Noch links:
IntegrationsamtDer Bekannte sprach noch von diesem hier
Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)Infos zum Betreuten Wohnen_ ab Seitenmitte