knallschnute hat geschrieben:Wenn man einen Garten hat, sind Hasen oder andere Nagetiere auf natürlichere Weise zu halten.
Die Zwergkaninchen früher hatte ich im Winter in der Garage in einem großen Doppelkäfig und im Sommer auf der Wiese vor dem Haus in einem Freilauf gehalten, sehr zur Freude der Kleinkinder aus der ganzen Nachbarschaft. Eigentlich haben sie den Freilauf geliebt und wollten nie zurück in die Garage. Mein Garten ist nicht direkt am Haus, da wollte ich nicht jeden Tag fahren.
Eine unbekannte Umgebung in der Wohnung war eher ein Grund zur Flucht in ein bereitgestelltes Häuschen und im Grünen suchten sie dann ebenso Schlupfwinkel/ Verstecke, anstatt sich mal richtig auszupowern.)
Da braucht es wahrscheinlich einen ganz ruhigen Winkel und ein "sicheres Dach" z. B. in Form eines Gitters über den Kopf. Die Hasen kamen damit gut zurecht, auch mit den Autos, nur wenn Rasen gemäht wurde habe ich sie reingeholt.
Wie geht es deinem Kaninchen so?
Ich habe mich jetzt bewusst für Nutzkaninchen entschieden, als Futterverwerter, Lieferant für Dünger und dann eben auch mit allen Konsequenten. Fleisch essen wir ja sowieso, da weiß man wenigstens, dass die Tiere ordentlich gehalten wurden und was Ordentliches zu futtern hatten. Also ich denke, dass sie soweit ein schönes Leben, nicht in Einzelhaltung und in einem nicht zu kleinen Käfig, haben.
Bei der Gelegenheit muss ich erwähnen, dass Tappsi auch nach kurzer Zeit von uns gegangen ist. Wolle war ja gestorben, weil sie schon alt war und nichts mehr gegessen hat. Tappsi hatte dann auch noch Zahnprobleme und wir waren bei zwei Tierärzten mit ihm. Der eine hat die Zähne geknippst, dann ging es, wurde aber wieder unschön für ihn und der andere machte sogar eine OP. Wir waren wieder gezwungen zu päppeln. Anfangs aß er gut, dann wurde es immer schwieriger.
Wir hatten für ihn ein neues Weibchen gefunden, aber durch seine Situation und deren dominantes Verhalten, war das für ihn wohl eher eine Qual, als eine schöne Beziehung. Trotzdem ging es ihm besser mit einem zweiten Tier, als allein. Abends, als es ihm ganz schlecht ging und er im Häuschen zusammenkauerte, drückte sie sich ganz eng an ihn. Ich merkte das, weil wir ja auch in der Nacht päppelten. Nach zwei Wochen ohne Erfolg ließ ich ihn erlösen. Das war besser, als ihn bis zuletzt verhungern zu sehen...
Das ist wirklich sehr schade.
Das wollte ich einfach nicht nochmal mitmachen. Hinzu kommt, dass so ein Haustier auch enorm zeitaufwendig ist und ich durch meine Arbeit und die Familie wenig Muse für neue Tiere habe.
Das stimmt allerdings, ich werde mir wahrscheinlich auch keine Katzen mehr anschaffen, wenn meine gestorben sind, weil es ist schon sehr aufwändig und kostenintensiv und sie richten ja auch einigen Schaden an. Bei den Stallkaninchen kann ich aber das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden.
Schade das Ganze. Die Meerlis bleiben mir aber in guter Erinnerung - meine Wolle war halt auch einmalig. (Ich konnte ihr ja sogar ein Bussi geben, wenn sie mich durch lautes Pfeifen an die Fütterung erinnerte.)