Entschuldigung an den Threadsteller, ich hab völlig von deinem Thema abweichend einfach etwas gepostet.
SPS und andere psychologische "Bilder" sind ja vor allem symptomorientiert und gelten für einen bestimmten Bereich von Symptomen, die ein Mensch auf längere Zeit zeigt; bei den Ursachen ist man sich aber dennoch noch nicht sicher und versteht vieles noch nicht.
Ich denke, letztendlich kommt es auf das Wohlbefinden des einzelnen an und wenn man von einer SPS spricht, gibt es einen Leidensdruck, der bei jemanden ohne diese Diagnose wohl nicht da wäre.
Und wenn man seine "Schwächen" oder "Makel" wie beispielsweise hinterdemmond in etwas Positives verwandelt und nutzt, dann würde der Mensch ja laut Medizin vom SPSler, der Leidensdruck hat, plötzlich einfach zum Introvertierten werden.
Da wirklich klare Grenzen zu ziehen, meiner Meinung nach unmöglich; die Psychologie kann auch nur eine Annäherung sein, ein Versuch, vorhandene Phänomene zu beschreiben und irgendwie in Gruppen einzuteilen, um sie therapierbarer zu machen. Die Gruppen und Einteilungen werden aber mit der Zeit immer feiner und vielfältiger.
Vielleicht könnte man sagen, das SPS eine problemorientierte Sicht ist, während der Eigenbrötler eher die lösungsorientierte Betrachtung von etwas Ähnlichem ist?
Die Unterschiede der Introvertierten
- nunsaramengel
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
Misserfolge können stärker machen wenn man sich davon nicht entmutigen lässt. Scheint leider nicht bei allen zu funktionieren.hinterdemmond hat geschrieben:erfolge stärken das selbstbewusstsein ungemein, und das ist auch gut so, aber für mich waren auch die misserfolge sehr wichtig. sie haben mich am meisten weitergebracht. im scheitern liegt das eigentliche potential für veränderung, nicht im gelingen. das musste ich erstmal lernen.
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
(@nunsaramengel)
Nur seltsamerweise wird je gerade "laut Lehrbuch" die Schizoidie so beschrieben, dass eben die meisten KEINEN Leidensdruck diesebezüglich verspüren (und hier ja auch bei einigen deutlich wird, sie eher genervt davon sind, dass ihnen irgendein Leidensdruck angedichtet wird), sondern meist aufgrund anderer (Begleit-?)Dispositionen wie Depressionen zum Therapeuten gelangen und dann die SPS dabei "entdeckt" wird.
Wichtig wäre es aus meiner Sicht noch zu unterscheiden, dass eine SPS eine fachliche Diagnose ist, der Eigenbrötler aber die Volksmundbeschreibung eines Charakters. Das lässt sich irgendwie schwer vergleichen, weil das eine ja klar(er) umschrieben, das andere eben ein (noch) schwammigerer Begriff aus Volkes Mund.
Zum Selbst-Bewusst-Sein:
Vielleicht hat das auch etwas mit der hier ja auch immer wieder in den Diskussionen auftauchenden Ich-Stärke zu tun, wie man mit Erfolg und Misserfolg umgeht und wie dann die "Konsequenz" daraus ist. Zum einen.
Zum anderen leben wir in D in einer Gesellschaft, in der "Scheitern" nicht zum normalen Teil des Lebens gehört, welches als Ansporn oder gar Anlauf zum Gelingen und Besserwerden gesehen wird, sondern als Label für "(komplett-)Versagen". Einmal gescheitert = Loser, wird nüscht mehr draus.
Dass Kinder nie laufen lernen würden, wenn sie sich nach dem ersten Mal Hinfallen nie wieder den Versuch zu laufen unternehmen würden, scheint irgendwie nicht in den deutschen Geist eingedrungen zu sein.
Eine sehr olle "Kultur" (gehört das dann mit zur Teutschen Leidkultur?).
Misserfolg wegzustecken und darin das Potential und halbvolle Glas zu sehen jedenfalls hat sicher auch was mit Resilienz zu tun.
Nur seltsamerweise wird je gerade "laut Lehrbuch" die Schizoidie so beschrieben, dass eben die meisten KEINEN Leidensdruck diesebezüglich verspüren (und hier ja auch bei einigen deutlich wird, sie eher genervt davon sind, dass ihnen irgendein Leidensdruck angedichtet wird), sondern meist aufgrund anderer (Begleit-?)Dispositionen wie Depressionen zum Therapeuten gelangen und dann die SPS dabei "entdeckt" wird.
Wichtig wäre es aus meiner Sicht noch zu unterscheiden, dass eine SPS eine fachliche Diagnose ist, der Eigenbrötler aber die Volksmundbeschreibung eines Charakters. Das lässt sich irgendwie schwer vergleichen, weil das eine ja klar(er) umschrieben, das andere eben ein (noch) schwammigerer Begriff aus Volkes Mund.
Zum Selbst-Bewusst-Sein:
Vielleicht hat das auch etwas mit der hier ja auch immer wieder in den Diskussionen auftauchenden Ich-Stärke zu tun, wie man mit Erfolg und Misserfolg umgeht und wie dann die "Konsequenz" daraus ist. Zum einen.
Zum anderen leben wir in D in einer Gesellschaft, in der "Scheitern" nicht zum normalen Teil des Lebens gehört, welches als Ansporn oder gar Anlauf zum Gelingen und Besserwerden gesehen wird, sondern als Label für "(komplett-)Versagen". Einmal gescheitert = Loser, wird nüscht mehr draus.
Dass Kinder nie laufen lernen würden, wenn sie sich nach dem ersten Mal Hinfallen nie wieder den Versuch zu laufen unternehmen würden, scheint irgendwie nicht in den deutschen Geist eingedrungen zu sein.
Eine sehr olle "Kultur" (gehört das dann mit zur Teutschen Leidkultur?).
Misserfolg wegzustecken und darin das Potential und halbvolle Glas zu sehen jedenfalls hat sicher auch was mit Resilienz zu tun.
"In Wirklichkeit ist der andere Mensch Dein empfindlichstes Selbst in einem anderen Körper" Khalil Gibran
"Das Ideal einer vollkommenen Gesundheit ist bloß wissenschaftlich interessant. Krankheit gehört zur Individualisierung." Novalis
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
Kalliope hat geschrieben:(@nunsaramengel)
Nur seltsamerweise wird je gerade "laut Lehrbuch" die Schizoidie so beschrieben, dass eben die meisten KEINEN Leidensdruck diesebezüglich verspüren (und hier ja auch bei einigen deutlich wird, sie eher genervt davon sind, dass ihnen irgendein Leidensdruck angedichtet wird), sondern meist aufgrund anderer (Begleit-?)Dispositionen wie Depressionen zum Therapeuten gelangen und dann die SPS dabei "entdeckt" wird.
Wichtig wäre es aus meiner Sicht noch zu unterscheiden, dass eine SPS eine fachliche Diagnose ist, der Eigenbrötler aber die Volksmundbeschreibung eines Charakters. Das lässt sich irgendwie schwer vergleichen, weil das eine ja klar(er) umschrieben, das andere eben ein (noch) schwammigerer Begriff aus Volkes Mund.
Das finde ich eine gute Unterscheidung der Begriffe, mMn findet man unter den Schizoiden viele Eigenbrötler, aber viele Eigenbrötler sind keine Schizoide, da finden sich soviele andere Charaktere, z.B. ängstlich Vermeident, Paranoid ...
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
ich ergänze ;-): oder Individualisten.
Als solche verstehe ich mich z.B. neben dem HSP-Aspekt und der schnellen Gereiztheit bei Reizüberflutung.
Aber soziale Phobie trifft bei mir überhaupt nicht zu.
Als solche verstehe ich mich z.B. neben dem HSP-Aspekt und der schnellen Gereiztheit bei Reizüberflutung.
Aber soziale Phobie trifft bei mir überhaupt nicht zu.
Zuletzt geändert von Kalliope am 1. Juni 2017, 19:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
nunsaramengel hat geschrieben:Entschuldigung an den Threadsteller, ich hab völlig von deinem Thema abweichend einfach etwas gepostet.
Alles gut.
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
:UnMensch: hat geschrieben:Ich beschäftige mich seit kurzem mit der Frage, was denn genau die Unterschiede sein mögen zwischen dem Introvertierten, dem Einzelgänger und jemandem, der an SPS "leidet". Gibt es Abgrenzungen, Unterschiede, Definitionen? Vielleicht kann jemand Licht ins Dunkel bringen.
Hallo,
Abgrenzungen usw. kann man ja immer formulieren, siehe Sachliteratur.
Meiner Meinung nach ist SPS eine Mischung aus den Attributen -introvertiert + -Einzelgänger (+mehr, wie Gefühlskälte usw.)
Für mich persönlich ergibt sich das einfach zwingend, dass man ein Einzelgänger wird. Mag sein, dass es auch so etwas wie "soziale Schizoide" gibt, wobei ich dann aber wetten könnte, dass dies mehr aus einem Alltagszwang passiert (etwa durch das Eingebundensein im Job oder durch das Mitwirken innerhalb einer Großfamilie). Natürlich kann sich ein Einzelgänger auch mal mit anderen Leuten treffen, aber das sind nur sehr rare Begebenheiten. Bei mir sind es vielleicht 2-3 Treffen im Monat, wovon jedes Treffen maximal 5 Stunden dauert. Ansonsten ziehe ich alleine durch die Landen (oder durchs Dorf )
Zu deiner Frage, wie gesagt, Unterschiede kann man machen und man wird sie auch finden. Aber ich denke, dass die Faktoren auf jeden Schizoiden zutreffen, mal mehr, mal weniger.
- sdsdsdsv
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Re: Die Unterschiede der Introvertierten
Der Begriff "ängstlich vermeidend" hat aber nicht dasselbe Flair wie ein fachmännisches "schi-zo-id". Der erste ist selbsterklärend und klingt nach Feigling, der zweite ist spannend, unheimlich und geheimnisvoll.tagträumer hat geschrieben:Das finde ich eine gute Unterscheidung der Begriffe, mMn findet man unter den Schizoiden viele Eigenbrötler, aber viele Eigenbrötler sind keine Schizoide, da finden sich soviele andere Charaktere, z.B. ängstlich Vermeident, Paranoid ...
Ich bin vermutlich ersteres.
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