Nihikomoris

[Hellscythe]

@hellscythe

Ich habe vor Jahren eine Animeserie mit dem Titel ¨Welcome to the N.H.K.¨ gesehen und war beim Verfassen des Threads etwas zu faul, um nochmal zu googeln, ob ich mich an den Begriff richtig erinnert habe.

Deshalb also wahrscheinlich Nihikomoris .. mir gefällt der Anime auch sehr gut, auch wenn der Hauptcharakter und sein Nachbar (Habe ihre Namen vergessen ..) vielleicht mehr dem typischen Otaku entsprechen.

Leider habe ich keinen guten Freund, der mir beim Seppuku assistieren würde, also werde ich wohl in Unehre sterben.

Naja ... ich glaube nicht, dass die damaligen Samurai wegen einem Rechtschreibfehler Seppuku begangen hätten. Aber du meintest es nicht ernst, richtig?

Vermutlich einen unehrenvollen Tod infolge von Unter-Arbeitung! Gibt es im Japanischen eigentlich ein Wort dafür...?

Also das Verb "arbeiten" lässt sich mit 死後とおします/ｓｈｉｇｏｔｏ　ｏ　ｓｈｉｍａｓｕ übersetzen. Wie man aber "Unter-Arbeitung" ausdrückt weiß ich auch nicht .. müsste da mal auf Wadoku nachsehen .. "unter" im Bezug auf Objekte und das Alter (also "jünger") bedeutet (の)下。

Hellscythe

[Ghostvoice]

Naja ... ich glaube nicht, dass die damaligen Samurai wegen einem Rechtschreibfehler Seppuku begangen hätten. Aber du meintest es nicht ernst, richtig?

Nein, keine Sorge. Ein ehrenvoller Tod ist mir nicht bestimmt. Ich werde vermutlich eines Tages die Diagnose Lungenkrebs bekommen (starker Raucher) und dann brüllen: "Und warum hat das bitte so lange gedauert?"

Also das Verb "arbeiten" lässt sich mit 死後とおします/ｓｈｉｇｏｔｏ　ｏ　ｓｈｉｍａｓｕ übersetzen. Wie man aber "Unter-Arbeitung" ausdrückt weiß ich auch nicht .. müsste da mal auf Wadoku nachsehen .. "unter" im Bezug auf Objekte und das Alter (also "jünger") bedeutet (の)下。

Da fragt man sich schon, wann dieser Begriff in Japan endlich ankommen wird! Vermutlich nie... die Glücklichen!

[Ghostvoice]

@Nebeltal

Die meisten Menschen die ich so erlebt habe sind wie ein Fels in der Brandung. Egal was denen dass Leben so entgegen wirft an sozialen "verwerfungen" , die machen weiter. Was wahrscheinlich auch richtig und normal ist.

Da verstehe ich dich nicht ganz... meinst du, ihnen sind soziale Kontakte egal oder sie stecken die frustrierenden Begegnungen besser weg?

[Nebeltal]

letzteres

[Jester]

Mit der Antwort auf die Ursache für diesen Rückzug mache ich es mir leicht: ¨Weil man´s kann!¨ ... der Mensch strebt nach dem größten Maß an Bequemlichkeit. Auch wenn bei jedem einzelnen weitere Gründe hinzukommen, dieser ist für mich der Stärkste!

OBJECTION! Ein bisschen zumindest. Es gibt bestimmt ein Streben nach Bequemlichkeit, aber das ist nicht zwingend dominant gegenüber Dingen wie zum Beispiel Pflichtbewusstsein und/oder Ehrgeiz. Nur weil das Streben existiert und bei manchen in einem Missverhältnis steht, muss es noch lange nicht eine treibende Kraft darstellen. Ansonsten würde die Prämisse ja fast lauten, das sozialer Rückzug selbst eine Bequemlichkeit ist und wir alle wissen, dass es so umfassend nun doch nicht stimmt. Deswegen kann ich mich auch nicht wirklich mit „Weil man's kann!“ abfinden. Wobei es auf der anderen Seite die Art simple Antwort wäre, die sich gegen Ende als extrem wahrscheinlich entpuppt.

Ich hätte allerdings eine Gegentheorie und lehne mich mal am dünnen Seil meiner Laienpyschologie aus dem Fenster.

Statt Bequemlichkeit ist es vielleicht mehr ein streben nach Kontrolle. Kontrolle über das Selbst und über die Umwelt kann ein wichtiger Faktor sein, wenn es beispielsweise um Selbstsicherheit geht, die wiederum im modernen Alltag schon einen (notwendigen) hohen Stellenwert hat. Die entblößende Ellenbogengesellschaft von 2014 kann für einen Menschen ein ziemliches Minenfeld aus Social Media, bizarren Konventionen (Sozial, Beruflich, usw.) und Leistung-/Konkurenzsdruck darstellen. Vielleicht sprechen da also meine Depressionen und sonstiger Ballast aus mir, aber mich in ein überschaubares Umfeld wie meine Wohnung oder Zimmer zurückzuziehen, ist da eine ziemlich dufte Idee. Dadurch minimiert man einen Großteil äußerer Einflussfaktoren, steigert jedoch im Gegenzug das Gefühl eigener Kontrolle und gewinnt damit auch wieder an Sicherheit.

Übrigens und mal ganz am Rande, wenn wir hier schon von Hikikomori, Japan und Anime reden.
Watashi ga Motenai no wa Dou Kangaete mo Omaera ga Warui! (Englischer Titel: WataMote: No Matter How I Look At It, It's You Guys' Fault I'm Unpopular!) ist ein lustige, bittere und manchmal düstere Serie, die recht nah am Thema ist. Kitta Izumis Stimmakrobatik ist übrigens köstlich. Ach... und Manga ist auch toll.

Kay! Fertig!