Rückzugsfolgen (Nachteile)

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
Zinzin
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Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon Zinzin » 25. März 2012, 10:15

Hallo...

ein Thread über Folgen, wenn man sich zurückzieht. Hat natürlich Vor-und Nachteile. Dieser Thread hier soll für Nachteile sein, wobei sich da vielleicht gar nicht so immer strikt trennen läßt.

Vorab: Rückzug finde ich per se nicht negativ.

Eine Folge bei mir ist, daß ich ich durch fast keinen Kontakt zu anderen vieles vom Leben außerhalb meinem gar nicht mitbekomme.

Mir fällt das immer wieder im technischen Bereich auf.

- Ich fahre kein Auto. Ich kenne nur Autoschlüssel von früher (Papas Wagen). Jetzt gibt es aber Autoschlüssel derweil, die aussehen wie ein Feuerzeug (ohne Schlüsselbart). Ergo erkannte ich den "neuen" Autoschlüssel nicht, als ich ihn aus der Wohnung für wen holen sollte. "Da liegt kein Autoschlüssel".
- Gleiches Beispiel beim ersten MP3-Player, den mir ein Bekannter zeigte. Ich wußte nicht, was das ist.

Ok, das weiß ich nun, hab es aber dennoch bislang diese beiden Feuerzeuge nur einmal live gesehen. Hm.. obwohl... MP3-Player hab ich mir zumindest im Laden angeguckt. Anfangs wußte ich aber gar nicht, was man damit macht.

- USB-Stick: Hätte ich Freunde/Bekannte hätte ich das bei denen mal gesehen, die hätten mir das gezeigt/erklärt.

Ich muß halt alles an Infos selbst zusammensuchen und wenn ich nicht weiß, daß es was gibt, gibt es das für mich nicht. Ist jetzt nicht so wild, meine Welt ist damit recht überschaubar, aber mir fällt das schon auf, daß so manche Sachen an mir vorbeigehen und treffen sie mich, "muß" ich nacharbeiten, was man sonst so nebenbei erfährt.

Allerdings, und das ist wiederum ein gewisser Vorteil: Ich spüre darüber noch das, was Kinder vielleicht spüren, diesen Effekt, etwas zum ersten Mal zu sehen und fasziniert zu sein. Da hätte ich das Beispiel mit den Küchenschubladen, die sich soft auf dem letzten Stück selbst zuziehen und damit nicht zuknallen. Die hatte Schwester in ihrer Küche. Kannte ich vorher nicht, und als die sich das erste Mal soft schlossen, so ganz unerwartet, weil es dem Bekannten gar nicht entsprach: Verwunderung, Erstaunen, Freude... genial. Hatte halt so etwas kindliches Entdeckendes. :herz:
Zuletzt geändert von Zinzin am 25. März 2012, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon knallschnute » 25. März 2012, 13:50

Hi Zinzin,

ich habe wohl noch so viel Kontakt, und vor allem einen technisch versierten Mann, sodass ich in dem Bereich (noch) keine Probleme habe. ;)
Naja, in deinem Fall weißt du ja jetzt an wen du dich wenden kannst und das Internet gewährt zumeist auch recht gute Überblicke und bietet diverse Antworten auf zahlreiche Fragen an! (Find ich immer wieder faszinierend, wie genial dieses Medium dem Einzelgänger dienlich ist... 8-) )
Schwieriger hingegen wird es im Umgang mit meinen Mitmenschen. Bei Nachbarn, Verkäuferinnen und anderen Leuten die ich kaum sehe und die nichts weiter von mir erwarten ist das alles kein Problem. Ein weit größeres Problem, und dies ist mir sehr deutlich geworden, stellt die Kommunikation mit Bekannten dar. (Komischer Weise nicht einmal so sehr mit Verwandten, obgleich ich den Kontakt der Verwandtschaft zweiten Grades nicht wirklich rege ersuche.) Jedenfalls... anstatt mich mit den Leuten denen ich gezwungener Maßen öfter begegne mich vertrauter zu fühlen, wächst mein Misstrauen, weil ich weiß, dass ich anders bin und mich schon speziell finde, bzw. den Eindruck habe so von ihnen betrachtet zu werden.
Nur als Beispiel:
Meine Tochter besucht einen Kindergarten, dort muss ich ja wohl regelmäßig hin und sie abholen - das Hinbringen erledigt mein Mann. Beim Abholen finden von mir aus so gut wie keine Tür- und Angelgespräche statt, ich bin eigentlich immer auf der Flucht, von einer öffentlichen Insel zur nächsten, um so schnell wie möglich zurück in meine Behausung zu gelangen. Da ich mir aber im Klaren bin, dass ich nicht um jedes Gespräch drumherum komme und schon auch etwas engagierter interagieren muss, lasse ich ab und an mal Sprüche fallen, dabei ist mir aufgefallen, dass ich es zum Teil so unpassend hinbekomme, sodass keiner meine Bemerkung überhaupt realisieren kann oder ich viel zu leise spreche und (im Lärm der Kinder) gar nicht gehört werden kann. Ebenfalls rede ich selten mit Eltern (anderer Kinder), ich habe auch keinen Kontakt mit diesen - so wie viele andere sich gelegentlich treffen (was ich so mitbekomme - entgehen tut mir ja "leider" nichts)... denn, dort wo es mal Annäherungen gab ging ich nicht näher drauf ein und erstickte zaghafte Versuche einer Handvoll interessierter Mütter im Keim. Freilich grüße ich und bin höflich, aber unmissverständlich auf meine Distanz (ich nenne es gerne Ruhe) aus. Unnötiger Smalltalk ist mir so zu wider, dass ich ihn kaum noch aushalten kann...
Ob das alles so förderlich ist bezweifle ich und wo dies noch hinführen wird kann ich auch nicht sagen.
In jedem Fall schwindet die Bereitschaft Kontakte zu knüpfen und die Unsicherheit bei der Kontaktaufnahme, wenn sie von Notwendigkeit ist, wächst allmählich. Noch stört sie nicht sonderlich, aber wo führt das alles hin?
Zumal ich mit meinen Ideen über eine "bessere Welt" und den ewigen Grübeleien nichts wirklich bewegendes anfangen kann und mich dies allein nur noch frustrierter werden lässt...

LG Knallschnute
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Zinzin
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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon Zinzin » 25. März 2012, 17:36

Hallo Knallschnute...

knallschnute hat geschrieben:ich bin eigentlich immer auf der Flucht, von einer öffentlichen Insel zur nächsten, um so schnell wie möglich zurück in meine Behausung zu gelangen


War ich früher auch. Kam unter anderen nicht klar, aber dadurch, daß ich so wenig Kontakt zu Menschen habe, bin ich kleinen Talks zwischendurch gegenüber offener geworden. Warum? Ich glaube, ich hab mein Leben derart stressreduziert und leergeräumt, daß dadurch eine dermaßen große unbesetzte Fläche entstand, die ich allein selbst nicht mehr füllen kann und so - nicht viel, aber doch ein wenig - auf das Außen zugehe hier und dort. Früher suchte ich und brauchte Ruhe, die habe ich jetzt noch und nöcher. Es wird mir fast zu still und daher bin ich mal ganz froh wen anderes als mich zu sehen oder zu hören. Das ist ne recht neue Erfahrung für mich, die ich seit einiger Zeit an mir beobachte. Ich bin wirklich viel allein (95% der Woche), und es wird mir manchmal zuviel, was ich sonst nie von mir kannte.

Ich sprach sogar letztens einen Nachbarn auf der Straße an, der macht grad nen Deutschkurs. Frug, wie es läuft, wie es geht. Früher wäre das undenkbar gewesen, hätte gehofft, daß er mich nicht sieht, damit ich nicht grüßen muß. Ich mag solche unverfänglichen Kurzworte derweil, es ist sehr unanstrengend. Kurz danach hab ich wieder den Kopf frei. Es sind für mich heute, wenn sie so ablaufen, wie in dem Beispiel, kleine Sequenzen, die mir gut tun. Die Richtung fühlt sich richtig für mich an, weil sie aus mir selbst heraus entsteht. Nicht andere kommen auf mich zu, sondern ich, oder halt gemeinsam. Es ist meine Motivation, die es früher so gar nicht in mir gab, weil ich nicht genug Ruhe hatte und alles nur als Stress empfand, somit Stress für mich war.

Aber diese "Begegnungen" sind allesamt immer noch sehr reduziert gegenüber dem "Normal".

Auf der Kommunikationsebene "muß" ich etwas "nachlernen". Ich kann sehr gut smalltalken, Gespräche führen und doch bin ich nur meine überwiegende Gedankensingularität (denke mit mir, spreche kaum mit wem) doch hier und da mit eigenwilligen Betrachtungen gefüllt, weil es eben keinen anderen kontrairen oder ergänzenden Gegenpol gibt. Andere haben was für mich, sie geben mir was. Sie nehmen nicht nur, wie ich es früher nur empfand. Obwohl ich das Gefühl auch ab und an noch habe. Ich gebe auch nicht mehr nur, wie ich es früher zu oft tat.

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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon knallschnute » 27. März 2012, 17:19

Hallo Zinzin,

finde ich sehr schön, dass du seit geraumer Zeit wieder mehr mit Menschen umgehen, bzw. die wenigen doch von dir gewollten und auch gesuchten Kontakte/Gespräche genießen kannst!
Ich weiß aus meiner Vergangenheit, in der ich allein ohne Partner und Familie wohnte, und dies war sehr lange Zeit so der Fall, dass ich da ziemlich oft und viel allein war, sodass ich oftmals nach regelmäßigeren Kontakten sehnte. Aber ich konnte auch nicht ganz aus meiner Haut raus, ein Partygirl bin ich halt auch nicht gerade und nach all zu langem "Zusammengehocke" wird es mir zuviel und ich suche erneut das Alleinsein.
Aber nun mit Familie ist wenig Raum für all die Zeit, die ich nur für mich, meine Gedanken und Tagträume bräuchte. Nunja, man kann auch nicht alles gleichzeitig haben, irgendwo "muss" man wohl doch Kompromisse eingehen (können).
Ich gebe auch nicht mehr nur, wie ich es früher zu oft tat.
Das ist gut, somit hast du gelernt mit deinen Kräften besser hauszuhalten. :sonne:

LG Knallschnute
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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon blueglacier » 17. April 2012, 20:24

Rückzug kommt einem Reizentzug gleich. Jemandem den "Inputkanal" zuzudrehen, wurde schon diverse Male als Foltermethode eingesetzt.
Wenn ich keine Kontakte haben kann, laufen Gedanken aus dem Ruder. Keine Einsamkeit, keine Minderwertigkeitsgefühle. Nur ewiges Grübeln. Das ist meine Erfahrung mit sozialer Isolation bzw. Rückzug.

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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon tournesol » 16. Mai 2012, 16:29

Blueglacier, ich stimme Dir da voll zu ;) .....möchte jedoch noch hinzufügen, dass" die Reize", die sich nicht vermeiden lassen von Außen, in diesen Rückzugszeiten, übermäßig wahrgenommen werden. Eine Bedeutung gewinnen, die u.U. völlig verklären. Innere Ängste, als auch "Eingreifen -Muß"Inmpulse hervorrufen (besonders aggressiver Art und Wut...) ,die sich dann auch ,zusätzlich in Gedanken verselbstständigen .....

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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon Momo » 25. Januar 2013, 13:11

Der thread ist zwar schon etwas älter, aber ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Nachdem ich fast 10 Jahre lang nicht mehr mit dem Auto gefahren bin hat es mich dennoch mal gepackt. Also erst mal in Autohäuser gegangen. Dort wurden mir technische Sachen an den Kopf geworfen, mit denen ich gar nichts mehr anfangen konnte. Ich war am aufgeben und da kam eine plötzliche Erinnerung an meine Kindheit. Eine Nachbarin, denen Mann gestorben war hatte zwar wie ich einen Führerschein, aber hatte fast 30 Jahre keine Fahrpraxis. Sie ging in eine Fahrschule und nahm ein paar Fahrstunden. Ich konnte mich überwinden, ging in die Fahrschule gleich i nder Nachbarschaft, nahm 5 Fahrstunden, ließ mir die technischen und verkehrsrechtlichen Änderungen erklären und fahre nun wieder mit dem Auto.
Jetzt hab ich wieder so ein ähnliches Problem. Mein Laptop gibt langsam den Geist auf. Das Comptergeschäft, in dem ich immer Hilfe bekam, existiert nicht mehr. Ein anderes Geschäft weigerte sich, mir dem unbegabten Silberrücken den Computer so einzustellen, dass ich gleich drauf los surfen kann. Also in ein anderes Geschäft. Dort bot man mir an, gegen Aufpreis den Computer einzurichten. Ich darf Hilfe annehmen, wenn ich etwas nicht kann und ich muss nicht alles können. Jetzt brauche ich nur noch den für mich passenden Laptop raussuchen. Hurra.
Trotzdem ist es imer wieder schwer, wenn ich mich in mein Schneckenhaus zurück gezogen habe, alles was sich so geändert hat iwie in mir aufzunehmen. Da ich keine Freunde habe bleibt mir nichts anderes übrig, als Fremde um Hilfe zu bitten. Das zwingt mich geradezu Kontakte zu anderen aufzunehmen, aber manchmal ist es für mich ein Gefühl von Blockade die ich überwinden muss, ein Gefühl von "jetzt können mich mal alle", ein Gefühl von "ich bin doch nichts wert". Zum Glück finde ich iwie immer wiede4r den Weg zurück in die Realität.
[center]Die Vergangenheit ist meine Wurzel, der Stängel ist die Gegenwart, die Zukunft ist die Blüte[/center]

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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon knallschnute » 26. Januar 2013, 09:44

Hallo Momo!

Ich konnte mich überwinden, ging in die Fahrschule gleich i nder Nachbarschaft, nahm 5 Fahrstunden, ließ mir die technischen und verkehrsrechtlichen Änderungen erklären und fahre nun wieder mit dem Auto.


Da geht es mir ähnlich. Ich habe vor fast 6 Jahren erst meinen Führerschein gemacht und bin im Anschluss nur ca. 1 Jahr Auto gefahren. Danach gab es keine Möglichkeit mehr für mich entweder ein fremdes Auto zu nutzen oder mir eines anzuschaffen, sodass ich seitdem keinerlei Fahrpraxis mehr genießen konnte. Hin und wieder überlege ich auch, ob ich nicht mal ein paar Fahrstunden nehmen und wieder Auto fahren soll, doch irgendwie kostet es mich Überwindung und später dann auch noch mehr Geld. :(
Deswegen meinen Respekt, dass du dich dazu durchringen konntest und dadurch ein stückweit mehr Flexibilität/Unabhängigkeit genießen kannst!
Auch alles andere, was du dir noch so aneignest bzw. erklären lässt finde ich ganz großartig! Du ziehst dich zwar zurück, bleibst aber dennoch offen für die Dinge, die sich ändern und gibst nicht einfach auf! Prima! :begeistert: (Das wollte ich nur einmal erwähnt haben... ;) )

Lieben Gruß
Knallschnute
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Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon Pyramide » 26. Januar 2013, 13:44

knallschnute hat geschrieben:
Ich konnte mich überwinden, ging in die Fahrschule gleich i nder Nachbarschaft, nahm 5 Fahrstunden, ließ mir die technischen und verkehrsrechtlichen Änderungen erklären und fahre nun wieder mit dem Auto.


Da geht es mir ähnlich. Ich habe vor fast 6 Jahren erst meinen Führerschein gemacht und bin im Anschluss nur ca. 1 Jahr Auto gefahren. Danach gab es keine Möglichkeit mehr für mich entweder ein fremdes Auto zu nutzen oder mir eines anzuschaffen, sodass ich seitdem keinerlei Fahrpraxis mehr genießen konnte. Hin und wieder überlege ich auch, ob ich nicht mal ein paar Fahrstunden nehmen und wieder Auto fahren soll, doch irgendwie kostet es mich Überwindung und später dann auch noch mehr Geld. :(

Ich habe den Führerschein gleich 1981 nach dem Abi gemacht, da hatte ich gerade Zeit und Geld (glaub von meinen Eltern, schon so lange her ...).
Danach aber gut 5 Jahre keinen Meter gefahren, da hier nahe genug an der Uni gewohnt und für die 670 km nach Hause 4-6 x im Jahr kostenlos mit der Bahn gefahren (Vater war Bundesbahner, sehr praktisch in solchen Fällen, solange die Füße finanziell noch unter seinem Tisch lagen ;) ), wozu also Auto ... Frühjahr 1987 Auto gekauft, mit erster Stelle war's Geld dafür da. Auto (gebraucht) ausgesucht, vom Bekannten vom Hof auf nächsten großen Parkplatz fahren lassen und erst mal wieder bissele geübt ;-) Danach vorsichtig Fahrpraxis gesammelt. Ohne neue Fahrstunden im noch jugendlichen Leichtsinn ;)
Zweites Auto 1989, nachdem ich im Urlaub Besuch im Kofferraum hatte (was fährt der dusselige Franzose auch durch die ganze Stadt durch so dicht hinter einem Ausländer und warum stand das Schild zur Jugendherberge links rum auch so spät ..). 2004 in Werkstatt wegen anstehenden TÜV, irgendein größerer Motorschaden gefunden, hätte sich laut Werkstatt nicht mehr gelohnt. Am selben Tag Vater gestorben, neues Auto also ... Alt, aber wenig km. Das konnte ich bis 2008 fahren, bis wieder bei Werkstatt wegen TÜV Motorproblem oder so, kein Geld mehr für sowas da. 2008 über noch gel. Auto der damaligen Freundin gefahren, seitdem (neue Freundin hatte keins) nur noch 1x 2011 Leiwagen für eine größere Strecke gefahren. Fahrradfahren verlernt man auch nicht, wenn man's einmal gelernt hat. So ist's im Prinzip auch mit dem Autofahren.

Da ich derzeit gelegentlich öfters wieder längs durch die ganze Republik muss wegen meiner Mutter, überlege ich gerade, ob ich vielleicht doch wieder für 2 Jahre irgendwas billiges gebrauchtes suchen sollte für die nächsten 1-2 Jahre, weil a) Katerversorgung wird immer schwieriger, b) irgendwann muss ich mal umziehen weil Wohnung eigentlich zu teuer und c) steht auch irgendwann die Auflösung der Wohnung meiner Mutter an und d) ärgern mich zunehmend Fahrpläne und Zuverlässigkeit der Bahn auf dieser Relation, insbes. für den Rückweg ... Da wäre etwas mit Transportkapazität zumind. übergangsweise evtl. eine Idee ...
Da habe ich nun, auch langsam silbern werdend ;) auch ein Problem: wo kauft man heutzutage Autos? Und am liebsten fast geschenkte, weil mehr ist nicht drin? Letzter Autokauf liegt ja schon fast 24 Jahre zurück ...

stefischer

Re: Rückzugsfolgen (Nachteile)

Beitragvon stefischer » 4. März 2013, 21:48

Hallo,

Rückzugsfolgen können auch im Beruf sehr negativ sein. Man kann sich nämlich auch am Arbeitsplatz zurückziehen. Wenn jemand einen Beruf hat, welcher Teamarbeit erfordert, dann wird er schnell in eine Ecke gedrängt und steht dann nicht mehr im Team, sondern neben dem Team. Dann kann es passieren, dass er auch bald nicht mehr gebraucht wird.


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