Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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icebaby
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Re: Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Beitragvon icebaby » 24. Oktober 2013, 16:27

Hallo Peter,
ach komm, es ist durchaus möglich, dass alles gut läuft - die meisten menschen reden doch eh am liebsten selber und sind begeistert, wenn sie einen zuhörer finden... und von wegen hobbies... da zählt doch alles mögliche dazu, auch fotografieren z.b. oder musik, oder bücher... mir fällt auf, dass menschen es gerne haben, wenn man einfach nickt und ihnen damit zustimmt. (wenn man es gut findet, was sie sagen)

ich komme gerade von einem 3 tägigen beruflichen seminar - kann nicht sagen, dass es besonders toll war - mittelmässig eben. am lustigsten waren die abende (alkohol! ;) leider... ) tagsüber haben die meisten nicht gerade begeistert ausgesehen...bin mir sicher, die meisten waren auch froh, als das seminar vorbei war...

wünsche dir alles gute !
icebaby :glück:
so sollen denn meine meinungsäusserungen nur das mass meiner sehkraft offenlegen, nicht das mass der dinge, die welt - der spiegel meines selbst.

PeterPo

Re: Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Beitragvon PeterPo » 24. Oktober 2013, 23:36

knallschnute hat geschrieben:Wann ist denn diese Exkursion ungefähr - nächste Woche schon?


Im Dezember erst. Warum ?

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knallschnute
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Re: Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Beitragvon knallschnute » 27. Oktober 2013, 17:08

Hallo PeterPo,

bis Dezember ist ja noch ein gewisser Zeitraum dazwischen, sodass du dich nicht jetzt schon derartig verrückt machen solltest. ;)

Wenn ich einmal vor was Muffensausen bekomme, dann meistens eine Woche oder ein paar Tage zuvor. Das reicht auch, mal abgesehen davon, was das für den Körper für ein Stress ist. Ich habe dann immer gleich Magen-Darm-Probleme und bin innerlich total aufgewühlt, schlafe auch schlechter als sonst.
Deswegen, mach dich bitte nicht jetzt schon verrückt, sondern versuche es positiv zu sehen. Und wie Indigocat bereits sagte, bereite dich doch einfach vor, auf evtl. Fragen die dir so unangenehm wären, damit du gestärkt zur Exkursion gehst.

Hab nur Mut, du schaffst das! :begeistert:

Lieben Gruß,
Knallschnute
Mopsinator

PeterPo

Re: Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Beitragvon PeterPo » 27. Oktober 2013, 21:57

Die Menschen sind alle verrückt. :(

PeterPo

Re: Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Beitragvon PeterPo » 9. November 2013, 18:38

Ich hasse mein Studium. Ich würd gern aufhören, aber mittlerweile bin ich schon im 5. Semester und meine Noten bisher waren gut.
Aber der Grund, warum ich ein Studium gut fand, ist mittlerweile nicht mehr gegeben. Erstens dachte ich, man würde interessante und/oder hilfreiche Dinge lernen, aber das ganze Studium ist eine Formalie und man lernt nur abstrakte mathematische Modelle, deren großer Sinn oder Gesamtzusammenhang nie gezeigt wird.
Zweitens fand ich anfangs die Anonymität in der Masse der Studenten gut, dass man hingehen kann, wann man will und das man sich selbstständig mit dem Stoff beschäftigt oder nicht und dann einmal am Ende des Semesters die Klausur schreibt. Solche Bedingungen waren genau richtig für mich, ich habe mich mit den Inhalten beschäftigt und viele 1en geschrieben.
Aber nun ist die Zahl der Teilnehmer sehr geschrumpft und man hat Schwerpunkte gewählt und jetzt sitzt man mit immer denselben Leuten beisammen, außerdem wird man zu Gruppenarbeiten gezwungen, außerdem muss ich demnächst wegen diesem beschissenen Seminar zu dieser Exkursion fahren.
Ich fühl mich kein bisschen mehr frei, sondern komplett gefangen in dem Scheiß. Ich fühl mich schon als wenn ich für die arbeiten würde. Die geben alles vor, ich muss das nach deren Bedingungen machen, und es bringt im Endeffekt nichtmal was.
Wenn nicht dauernd alle meine Zeit für deren Formalien gefressen würde, dann könnte ich mich viel intensiver und besser mit Thematiken beschäftigen, die mich auch interessieren.
Aber ich kann nicht aufhören, dann wären die letzten 2 Jahre komplett für nichts gewesen. Und mittlerweile bin ich schon alt... auf der anderen Seite hab ich eigentlich auch keine Lust schon wieder zu sagen "Das eine Jahr noch, DANN fängt mein Leben aber an!"
Das wird immer so weitergehen und dann bin ich 60 und DANN fängt mein Leben aber an.

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Re: Balance im Leben zwischen Allein und Nicht-allein

Beitragvon FrenoDemergenzia » 11. Mai 2014, 12:14

Hallo PeterPo !

Dein letzter Beitrag ist zwar schon 1/2 Jahr alt - aber ich will trotzdem etwas dazu sagen, Dich am liebsten auf Knieen beschwören, Dein Studium nicht zu schmeissen, zumal Du ja, wie Du geschrieben hast, recht gut vorankommst, eine realistische Chance auf einen guten Abschluß hast.

JEDER Studienabschluß hat einen enorm großen Wert - zunächst für einen selbst. Man hat es geschafft, sich durchgebissen. Man hat gelernt, in seinem Kopf Ordnung zu machen und zu halten, sich zu organisieren, zielgerichtet und ökonomisch zu arbeiten. Das Gedächtnis ist alleine durch die Abschlußprüfungen enorm trainiert worden - der Wert eines guten Gedächtnisses kann garnicht hoch genug eingeschätzt werden. Alle weiteren beruflichen Schritte, wie sie auch aussehen mögen - fallen wesentlich leichter, wenn man ein Studium abgeschlossen hat, völlig egal welches.

Sehr viele Abschlüsse - ich weiß nicht, was Du studierst, habe nicht den ganzen Thread gelesen - verbessern auch die Berufschancen ganz enorm. Das ist gerade dann wichtig, wenn man etwas anders ist, mit einer psychischen Störung leben muß: "es sich aussuchen zu können", statt jeden Scheißjob machen zu müssen. Auch die Chancen auf gute Bezahlung stehen oftmals dann garnicht schlecht. Geld ist durchaus nicht alles - aber es kann sehr vieles erleichtern. Zum Beispiel auch eine Psychotherapie, auch wenn die Krankenversicherung zickt. Und das ist nur ein Beispiel. So lange sind die Jahre des Studiums auch nicht - es lohnt sich, "die Arschbacken zusammenzukneifen". Es gibt nur wenige Vorhaben im Leben, die solche Chancen auf Verbesserung der Lebensqualität bieten.

Den "Studienkoller" kriegen die allermeisten - und auch ich war mehrfach kurz davor gewesen "zu schmeissen", und bin bis heute froh, es nicht getan, drangeblieben zu sein, die Sache durchgezogen zu haben. Ich habe Jura studiert, ein Massenfach. Da ist es - zumindest in meiner Studienzeit 1984-91 - sehr leicht gefallen, den "Kommilitonen" aus dem Weg zu gehen. Ich habe nach den ersten Semestern nie mehr einen Hörsaal betreten - ausser zum Klausurenschreiben. Auch ich konnte meine "Kollegen" niemals ausstehen, damals nicht und heute nicht. Das ist übrigens bei Juristen nicht ungewöhnlich. Die überwiegende Mehrzahl gluckt aufeinander - in einer Fachzeitschrift las ich sogar mal eine Anzeige, die ernsthaft geworben hat für "Urlaubsreisen von Juristen für Juristen - mit rechtskundiger Reiseleitung" - und die anderen lehnen jeden privaten Verkehr mit "Kollegen" vehement ab, wollen mit ihnen nichts zu tun haben, und auch die beruflichen Kontakte werden nur mit einem gewissen Widerwillen absolviert. Aber es sind oftmals ganz hervorragende Vertreter ihres Faches, die eigenbrödlerischen Juristentypen sind durchaus als solche anerkannt. Man wird nicht "gemobbt" deswegen. Auch heute, wo ich meinen Beruf nicht mehr ausüben kann, bin ich für die Kenntnisse und Erfahrungen aus Studium und Berufsausübung enorm dankbar. Sie erleichtern mir vieles, gerade das Dasein als "Sozialrentner", die dauernden Streitigkeiten mit den Ämtern und Behörden fallen mir so um vieles leichter - und gehen öfters auch mal zu meinen Gunsten aus.

Es ist auch in Jura so, daß man mit der Immatrikulation ein striktes Denkverbot erhält - das Gehirn kann man beim Pförtner abgeben, und wird durch den "Nürnberger Trichter" ersetzt: lernen - büffeln - pauken. "Dem Jurist - ist nichts zu trist!" Das Studium ist unglaublich leer, öde und arbeitsintensiv. Denken darf man erst nach dem 1. Staatsexamen. Es gibt nichts schlimmeres - ausser Pharmazie vielleicht. Aber es lohnt sich, durchzuhalten !

Echt !

Herzliche Grüße

Peter "Freno" K.


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