tiffi hat geschrieben:Geht mir ähnlich, diese existentielle Situation der Endlichkeit, der Sinnlosigkeit von mir als einzelnen MenschenThemis hat geschrieben:Hmmmm ... Also bei mir z. B. ist die Bindung ans Leben aufgrund der schizoiden Struktur und des fehlenden Urvertrauens sowieso sehr gering. Da spielt die Angst vor der Endlichkeit keine Rolle, im Gegenteil.
Kann man aber natürlich nicht verallgemeinern.
war mir von Jugend an immer präsent.
Ist es nur Gleichgültigkeit, oder auch ein Stück weit Verlorenheit? Letzteres ist nämlich bei mir auch der Fall.
tiffi hat geschrieben:Da gibt es für mich auch in einer Beziehung keine Flucht vor.
Bzw wenn ich mal eine Beziehung hatte, wo wirklich viel "heile Welt" war und diese existentiellen
Aspekte für die andere Person so GAR NICHT vorkamen, hab ich innerlich ziemlich am Rad
gedreht, weil kaum auszublenden.
Wobei das jetzt keine erfüllende, sondern nur eine oberflächliche Art der Beziehung ist; gerade wenn man sich dann noch verstellen muss, um in diese "heile Welt" überhaupt erst hineinzupassen, muss man sich selbst zu weit aufgeben, als dass die Beziehung noch erfüllend sein könnte.
tiffi hat geschrieben:Also Liebe als Beruhigungsmittel und Fluchtpunkt funktioniert bei mir nicht.
würde dann eh drüber nachdenken, wenn es zu schön ist, dass der andere auch sterblich ist
und früher oder später garantiert alles vorbei ist. (also diese Liebe und das Zusammensein)
Wenn das aber nur eine oberflächliche Beziehung war und nicht erfüllend (ich hoffe, ich trete dir mit meiner Wertung nicht zu nahe), dann kann es auch nicht hilfreich gewesen sein. Interessanter wäre da schon eine Beziehung, die mehr auf einem tiefen Gefühl der Verbundenheit, des Respekts, des gegenseitigen Verständnisses bei gleichzeitiger gegenseitiger Wahrung der Integrität des jeweils anderen basiert; eine solche Beziehung müsste entgegen der von NTs oft gelebten "Ideale" nichtmal zwingend sexueller oder romantischer Natur sein, platonische Liebe oder eine tiefgehende Freundschaft würden an sich ja schon ausreichen.
tiffi hat geschrieben:In Bezug auf Soziales hatte ich als Jugendliche eher den Antrieb, die Leute mit ihrer
Endlichkeit zu konfrontieren, die sie ja gewaltig auszublenden schienen.
Durch z B bestimmte T Shirts tragen mit gewissen Bildern oder Sprüchen, die dann
etwas irritierten. Oder eine Form von Aktionskunst, die ich mir vorstellte
in bezug auf "Tod in die Gesellschaft mit reinnehmen".
Zweifellos amüsant, aber nicht wirklich produktiv (habe da auch schon meine erfahrungen gemacht). Man erreicht einfach nicht genug Leute, um etwas zu verändern, und selbst die, die man erreicht, weinen sich irgendwo aus, bauen ihre Ignoranz weiter aus und machen weiter wie bisher. Verrückt eigentlich.
tiffi hat geschrieben:Aber nicht sozialer Kontakt als Antrieb "ich machs mir schön und gemütlich und kuschelig".
in Bezug auf Vereine und Gruppen.
In Bezug auf intimere Konstellationen wie Freundschaft und Partnerschaft ist es schon
etwas anders. Also dass diese Seiten zwar drin vorkommen (existentielle Unsicherheit),
aber auch schönere Seiten mit Verbundenheit.
Ich verstehe nicht, worauf du hinauswillst, tut mir leid