Der Einfluss Anderer
Verfasst: 5. September 2018, 23:22
Der Umstand, daß man als Mensch mit SPS zwangsläufig nicht so gesellig wie normale Menschen ist bringt ja bekanntlich einige Probleme mit sich.
Aktuelle Erlebnisse riefen wieder einige Gedanken bezüglich dem generellen Thema der Systemtheorie in mir hoch.
So fiel mir vor langem auf, daß sich sowohl mein Auftreten als auch meine Stimmung von Person zu Person mitunter stark unterscheiden können.
Das ist aber nicht die Maske, die ich zum Selbstschutz vor dem emotionalen „Lärm“ anderer aufsetze.
Einzelne Personen bringen unterschiedliche Aspekte meiner eigenen Persönlichkeit zutage.
Bei einem Freund bin ich eher gesetzt und weniger affektiv. Das entspricht eher seinem Temperament, somit kommunizieren wir auf dieser Ebene. Unsere Gespräche drehen sich meist um informative Themen oder unsere gemeinsame Interessen, wobei aber auch jeder von seinen persönlichen Interessen erzählen kann (auch wenn diese der andere nicht so teilt) ohne Langeweile zu erzeugen.
Bei einem andern Freund spreche ich ebenfalls eher affektiv, allerdings kommt im Kontakt mit ihm auch immer ein Spielbedürfnis in mir hoch. So kann ich theatralische Monologe halten, die ins Absurde abgleiten - was ich mich sehr amüsiert und eben nur bei ihm möglich ist, weil ich weiss, daß er Rezeptoren für diesen absurden Humor hat. Und entsprechend kontert er auch!
Bei einer Bekannten wiederrum kommt es zu viel Spontanität meinerseits. Sie weiss für gewöhnlich immer etwas zu sagen und stellt gerne mal Fragen, die für sie tiefsinnig sind. Daraufhin kommen mir automatisch Erwiderungen über die Lippen, die so nicht geplant waren und uns dann meist erheitern. Es wird also oft gelacht! Zudem ist sie auch nicht sparsam mit spitzzüngiger Replik, was ein sehr willkommener Gegenpart in solchen Gesprächen ist.
Besonders erinnere ich mich auch an den einzigen Arbeitskollegen, mit dem ich nach Arbeitsende manchmal noch etwas trinken ging. Sein Humor war gerne trocken und wenig affektiv, aber zeichnete sich durch kreativen Einsatz von Worten aus! Als sprachaffiner Mensch fand ich das natürlich toll, da wir beide in einem Umfeld arbeiteten, in welchem sowas nunmal so gar nicht vorkam.
Wir hatten gerade bei einem Nach-der-Arbeit-Bier sogar ein überraschendes Erlebnis, nur dadurch, daß wir in der Öffentlichkeit so kommunizierten, wie wir es sonst eben nur unter uns taten. Wir projezierten ein Bild nach aussen, das andere Arbeitskollegen, hätte man ihnen davon berichtet, für wenig glaubwürdig gehalten hätten. Eben weil sie jeden von uns ganz anders kannten...
Diese Beispiele beziehen sich überwiegend auf Humor, aber es gibt genug andere Verhaltensweisen und emotionale Zustände, die andere Menschen in uns wachrufen können.
Wie geht es euch damit? Kennt ihr Beispiele von Menschen, bei denen es euch genauso geht?
Aktuelle Erlebnisse riefen wieder einige Gedanken bezüglich dem generellen Thema der Systemtheorie in mir hoch.
So fiel mir vor langem auf, daß sich sowohl mein Auftreten als auch meine Stimmung von Person zu Person mitunter stark unterscheiden können.
Das ist aber nicht die Maske, die ich zum Selbstschutz vor dem emotionalen „Lärm“ anderer aufsetze.
Einzelne Personen bringen unterschiedliche Aspekte meiner eigenen Persönlichkeit zutage.
Bei einem Freund bin ich eher gesetzt und weniger affektiv. Das entspricht eher seinem Temperament, somit kommunizieren wir auf dieser Ebene. Unsere Gespräche drehen sich meist um informative Themen oder unsere gemeinsame Interessen, wobei aber auch jeder von seinen persönlichen Interessen erzählen kann (auch wenn diese der andere nicht so teilt) ohne Langeweile zu erzeugen.
Bei einem andern Freund spreche ich ebenfalls eher affektiv, allerdings kommt im Kontakt mit ihm auch immer ein Spielbedürfnis in mir hoch. So kann ich theatralische Monologe halten, die ins Absurde abgleiten - was ich mich sehr amüsiert und eben nur bei ihm möglich ist, weil ich weiss, daß er Rezeptoren für diesen absurden Humor hat. Und entsprechend kontert er auch!
Bei einer Bekannten wiederrum kommt es zu viel Spontanität meinerseits. Sie weiss für gewöhnlich immer etwas zu sagen und stellt gerne mal Fragen, die für sie tiefsinnig sind. Daraufhin kommen mir automatisch Erwiderungen über die Lippen, die so nicht geplant waren und uns dann meist erheitern. Es wird also oft gelacht! Zudem ist sie auch nicht sparsam mit spitzzüngiger Replik, was ein sehr willkommener Gegenpart in solchen Gesprächen ist.
Besonders erinnere ich mich auch an den einzigen Arbeitskollegen, mit dem ich nach Arbeitsende manchmal noch etwas trinken ging. Sein Humor war gerne trocken und wenig affektiv, aber zeichnete sich durch kreativen Einsatz von Worten aus! Als sprachaffiner Mensch fand ich das natürlich toll, da wir beide in einem Umfeld arbeiteten, in welchem sowas nunmal so gar nicht vorkam.
Wir hatten gerade bei einem Nach-der-Arbeit-Bier sogar ein überraschendes Erlebnis, nur dadurch, daß wir in der Öffentlichkeit so kommunizierten, wie wir es sonst eben nur unter uns taten. Wir projezierten ein Bild nach aussen, das andere Arbeitskollegen, hätte man ihnen davon berichtet, für wenig glaubwürdig gehalten hätten. Eben weil sie jeden von uns ganz anders kannten...
Diese Beispiele beziehen sich überwiegend auf Humor, aber es gibt genug andere Verhaltensweisen und emotionale Zustände, die andere Menschen in uns wachrufen können.
Wie geht es euch damit? Kennt ihr Beispiele von Menschen, bei denen es euch genauso geht?