Kalliope hat geschrieben:@tiffi: ist bei mir ein insgesamt sehr heikles Thema, da dort meine schlimmsten Urängste mit verbunden. Und damit mit massiven Blockaden und aber auch realen Hinderungsgründen.
Aber das ist eh selbstlimitierend, also der Verbleib hier.
Sehr verständlich mit den Urängsten. Ich habe auch so Themen, die ich nicht ganz rational angehen
kann. Vor ca 6 Jahren musste ich a) umziehen b) mit wenig Geld ein neues Auto besorgen und c) hatte ich einen umfangreichen Zahnarzttermin mit mehreren Baustellen über Monate - nur eins davon belegt mich mit lähmender Unruhe und elenden Gefühlen; wenn es unvermeidbar angegangen werden muss, hoffen und beten dass es irgendwie vorbeigeht. Aber das Gesamtlebensgefühl ist dann schon sehr ätzend.
+ dann das Risiko, wirds überhaupt besser, lohnt sich der Stress, sind genug Ressourcen da für ne bessere Lösung.
Überstürzen musst du ja vielleicht auch nichts. Vielleicht noch mehr Informationen sammeln, Möglichkeiten ansehen, mehr durchdenken, was wirklich wichtig ist,
bis irgendwann das Gefühl entsteht, hier lohnt der Sprung und das Risiko und das elende Gefühl, die Ängste mit zuschleppen.
Themis hat geschrieben:Über diesem Typus stehe ich ehrlich gesagt, gefühlt natürlich nur - aber meilenweit. Die können sich von meiner Souveränität

noch was abschneiden.
Nein, ernst gemeint: Diese Rasen-mit-der-Nagelschere-Schneider und Laub-vom-Nachbarn-Hasser wecken bei mir eher Mitleid. Die haben ganz andere Probleme, die sie mal bearbeiten sollten. MICH kratzen sie jedenfalls nicht und MIR haben sie auch nichts zu sagen.
Rein rational kann ich das so sehen, emotional hängt da für mich aber mehr dran; wenns die direkten Nachbarn sind, die miteinander verwandt ect sind das Haus quer drüber, hinter uns, und gegenüber ect, und man selbst ist so der Außenseiter und halt doch immer wieder im Kontaktfeld.
Sicher auch Muster und Einstellungen wo dran zu arbeiten wäre, nicht so abhängig ängstlich zu reagieren,
sondern mehr mit Selbstbewusstsein und Augenhöhe; aber das ist dann bei mir so ein Ur-Muster / Angst.
Dass die mich als Maßstab nehmen würden oder meine Sichtweise interessant finden, denke ich überhaupt nicht, denn die sind eine sich selbst bestätigende Gruppe, mit der ihr eigenen Moral.
Ist vielleicht auch nur meine Sicht, das so ne gewachsene Dorf/Familiengemeinschaft ihre eigene Moral hat,
gerade wenn 80 plus und die Kinder schon 60 plus, und zum Stressabbau wird geschnattert und sich
bestätigt, bis ein eigenes Rechtsempfinden wieder da ist. Wozu dann sich ändern.
Aber immerhin wirken sie nicht aktiv auf mich ein, soviel Respekt ist da. Kenne auch von Bekannten,
dass die mit "Befehlen" zurechtgestutzt werden, also soweit ist es dann doch hier ein leben lassen.
Und die direkten älteren Nachbarn mögen z B nicht, dass die Vögel in ihrem Garten landen, ich locke aber die Vögel zu mir aktiv an,und da sagen sie auch nix, klatschen nur bei sich die Vögel immer weg.
(Tja, der Luftraum lässt sich aber schlecht kontrollieren, da haben sie sich eine Sisyphus Aufgabe ans
Bein gebunden; und immerhin, sie schießen nicht auf die Vögel, wie es früher vielleicht Usus war)
Und "kleiner Erfolg". Bei mir wuchs eine Riesenwildmalve, die ich weiß nicht wie gelandet war. So eine über 2 m große mit mehreren Stängeln (nicht so ne Einzelmalve). Was wild ist, lass ich bei mir meistens stehen.
Irgendein Vogel hatte auch einen Stechapfel angebracht....den hab ich dann aber erst ein bisschen später ausgerupft als ich gelesen hab giftig und so.
Die Vögel hatten dann beim Nachbarn auch schonmal das ein oder andere Korn verloren was nicht in das quadratische Beet passte und in die quadratische Hecke. Davon hat der Nachbar mal eine Sonnenblume stehen lassen;und bei ihm war plötzlich auch so ne Wildmalve vor zwei Jahren, die jetzt immer wiederkommt.
Und da hab ich den Nachbarn beobachtet wie er bewundernd davor stand letztes Jahr, und dieses Jahr hat er für diese Malve sogar einen Einschnitt in die Hecke gemacht, damit die Luft und Licht bekommt. Fand ich irgendwie "süß".
Themis hat geschrieben:Aber die Sonntage in diesen Siedlungen finde ich ganz schrecklich; Totenstille. Erzwungene Totenstille, Lähmung. Führt mich im Sonntagsdienst meine Tour im ambulanten Pflegedienst in solche Gegenden, bin ich heilfroh, da wieder wegzukommen.
Ich mag das ruhige, da ich auch ruhig und lieber unhörbar in meinen Lebensäußerungen bin.
Die Phase der lauten Musik ist bei mir schon länger vorbei.
Gestern war auch ganz toll zum Fußballspiel, kein Menschenlärm. Das lauteste sind dann die Vögel und der Wind. Damit fühle ich mich lebendiger und sicherer / entspannter als mit dem wuselnden Menschenlärm und dem Geschnattere.
Aber es mag sein, dass die anderen, sonst lauten, sich als Regel dann einfach so zusammenreißen, weil Sonntags macht man das so.
Bei mir ist es Bedürfnis und nicht Regel und mir ists dann gerade recht, wenn es sonntags für mich so passt.
Hab gestern zu der angenehmen Fußballstille gedacht, ob man die Leute nicht viel öfters mit Brot und Spielen
belustigen müsste massenweise, damit ich dann mehr Ruhezeiten hätte
