Hallo Imagohominis,
super Sache, dass du auf die andere Seite eingehst.
Geht mir ganz genauso.
VIEL besser. Bei Diskussionen ist das etwas anderes, besonders schriftlich, wie du feststellen konntest.
Bin mir sogar sicher: An Schmirgelstellen der Gesellschaft, am Arbeitsplatz, in der Schule - ist das auch eine eher respektierte Eigenschaft, gerne auf der Sachebene zu denken und zu antworten. Von mir aus kommt auch wenig Bezug zu Personen. Könnte sein, dass ich mich nur nicht über etwas unterhalten will, weil meine ehrliche Meinung "dagegen" ist. Es gibt zum Glück genug wichtige Dinge.
Die Beziehung zu jemandem, die mir wichtig ist, verfolge ich gerne, solang derjenige mir keine offene Hand vors Gesicht hält. Im Gegenzug sollte ich schon eine ähnliche Absicht bei mir nicht einfach ignorieren. (von der Moral her) Nur welche Beziehung ist nicht schon im ersten Augenblick komplexer als diese... Überschrift der Metaebene?
Ich habe daraus ebenfalls gelernt, besser nicht aus Anstand (oder so) eine Beziehung, die auf einem falschen Weg ist, zu füttern. Ohne Aufrichtigkeit zuzuhören ist gleichwertig mit jemandem etwas zu erzählen, der mir nicht zuhört: Ich kanns bereits beim Aussprechen nicht ertragen, wofür ich auch froh bin. "Nein" sagen zu können ist mir echt wichtig. Auch wenn es manchmal Zustimmung oder Ablehnung ausdrückt, bei der ich mir nicht so sicher bin.
Auch wichtig: mir zu merken, was mir an einer Person stört und das so anzunehmen oder es bei ihr zum Thema zu machen. Wenn Zuneigung und Abneigung sich vermischen, ist für mich der Wille nach Kontakt am geringsten, schätze ich. Da muss erst diese eine Sache geklärt sein, bevor ich da weitermachen möchte, wo wir aufgehört haben. Und zwar in dem Umfang, auf Distanz mir zu überlegen, wie ich das zu Klärende am Besten angehen sollte. Manchmal war es schon sehr sehr schrecklich für mich, was sich bis zu dem Punkt, es ausdrücken zu können, in mir abgespielt hat. Geht es jemandem ähnlich - ist wer auch so empfindlich bei sowas?
LG