Der Psychiater John M. Oldham beschreibt verschiedene Persönlichkeitstypen und ihre jeweils milde und psychiatrisch auffällige Ausprägung.
In Kapitel 13 des Buchs "The New Personality Self-Portrait" beschreibt er "Solitary Style - The Loner" bzw. in der Übersetzung "Ungeselliger Stil - der Einzelgänger" den Charakter von Menschen mit schizoider Persönlichkeitsstruktur.
Ich zitiere aus der Übersetzung:
Ungesellige Menschen sind unabängig. [...] Ihr Wunsch nach Einsamkeit ist weder eine Reaktion noch ein Vermeiden. Sensible Menschen z.B. vermeiden andere oft, weil sie in deren Nähe nicht sie selbst sein können. Einige exzentrische Typen ziehen sich von der Gesellschaft zurück, weil sie sich den konventionellen Verhaltensregeln nicht anpassen können. Ungesellige Typen dagegen ziehen einfach ihre eigene Gesellschaft vor. Sie sind gern allein. Sie brauchen niemanden, um ihr Selbstwertgefühl aufzupäppeln oder sie vor der Langeweile zu retten. Sie fühlen sich keineswegs einsam. [...]
Kann mich darin gut wiederfinden. Finde den Kontakt zu anderen durchaus anregend, brauche das aber nur sporadisch & finde letzteres auch nicht pathologisch. Ist nur schwer, dass Nähesuchern verständlich zu machen.
"Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
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"Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
"T. H. White always took great pains to be gentle precisely because he wanted to be cruel."
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
Gesellige Menschen sind abhängig. [...] Ihr Wunsch nach Gemeinsamkeit ist kein Resultat aus Anpassung oder gesellschaftlichem Zwang. Gesellige Typen ziehen die Gesellschaft anderer vor. Sie sind nicht gern allein. Sie brauchen jemanden, um ihr Selbstwertgefühl aufzupäppeln oder sie vor Langeweile zu retten. Sie fühlen sich ohne andere Menschen schnell einsam. [...]
Nun DAS klingt nach einer schweren Störung! Ein Glück bin ich gesund und leide nicht unter Geselligkeit.
Was ist wohl die Ätiologie dieser schweren Persönlichkeitsstörung? Vermutlich ist bei diesen Menschen in der Kindheit viel schief gelaufen...
Nun DAS klingt nach einer schweren Störung! Ein Glück bin ich gesund und leide nicht unter Geselligkeit.
Was ist wohl die Ätiologie dieser schweren Persönlichkeitsstörung? Vermutlich ist bei diesen Menschen in der Kindheit viel schief gelaufen...
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
Geselligkeit ist irgendwie ja immer mit Quatschen verbunden, mit Rollenspiel und agieren....
Geselligkeit geht wohl kaum ohne Projektionen....
Gemeinschaft und Bindung ist irgendwie was anderes für mich als Geselligkeit.
Ersteres zum ablenken, Zeitvertreib oder Narrsein....ab und an ok oder notwendig wenn man sich
eh irgendwo aufhalten muss (aber mit stillen Zwischenzeiten wenn möglich da es end-anstrengend ist für
mich und es sich für mich "krank" anfühlt so zu agieren)
Gemeinschaft und Bindung gehört nie auf den Arbeitsplatz....und selten in den Bekannten/Hobbykreis...
ein rares Gut...
Geselligkeit geht wohl kaum ohne Projektionen....
Gemeinschaft und Bindung ist irgendwie was anderes für mich als Geselligkeit.
Ersteres zum ablenken, Zeitvertreib oder Narrsein....ab und an ok oder notwendig wenn man sich
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
Headmatter hat geschrieben:Ungesellige Menschen sind unabängig. [...] Ihr Wunsch nach Einsamkeit ist weder eine Reaktion noch ein Vermeiden. Sensible Menschen z.B. vermeiden andere oft, weil sie in deren Nähe nicht sie selbst sein können. Einige exzentrische Typen ziehen sich von der Gesellschaft zurück, weil sie sich den konventionellen Verhaltensregeln nicht anpassen können. Ungesellige Typen dagegen ziehen einfach ihre eigene Gesellschaft vor. Sie sind gern allein. Sie brauchen niemanden, um ihr Selbstwertgefühl aufzupäppeln oder sie vor der Langeweile zu retten. Sie fühlen sich keineswegs einsam. [...]
Hm. Auf mich trifft alles dreies zu.
Dann bin ich wohl sensibel, exzentrisch und ungesellig.
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
Sagen wir's mal schlichter: Viele, wenn nicht die meisten Menschen haben gerne andere Menschen um sich.
Pathologisch wird's wohl erst, wenn man andere Menschen DAUERND um sich haben MUSS, um sich wohl zu fühlen.
Solche Zeitgenossen kenne ich auch. Können das Alleinsein schlicht nicht aushalten. Höchst eigenartig.
Pathologisch wird's wohl erst, wenn man andere Menschen DAUERND um sich haben MUSS, um sich wohl zu fühlen.
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
@hinterdemmond: Das ist ja grausig und damit meine ich nicht nur die Alkoholfahne. Ich wüsste gar nicht wohin mit mir. Alleine der Gedanke bereitet mir schon unbehagen...
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
diese menschen sind so gruslig. Sobald ich merke dass, jemand fremdes so drauf ist, direkt großen bogen9. Dez 2015, 10:12 » Headmatter hat geschrieben:
Pathologisch wird's wohl erst, wenn man andere Menschen DAUERND um sich haben MUSS, um sich wohl zu fühlen.
Solche Zeitgenossen kenne ich auch. Können das Alleinsein schlicht nicht aushalten. Höchst eigenartig.
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Re: "Ungeselliger Stil" von Oldham / Morris
9. Dez 2015, 04:51 » cerebrum hat geschrieben:Gesellige Menschen sind abhängig. [...] Ihr Wunsch nach Gemeinsamkeit ist kein Resultat aus Anpassung oder gesellschaftlichem Zwang. Gesellige Typen ziehen die Gesellschaft anderer vor. Sie sind nicht gern allein. Sie brauchen jemanden, um ihr Selbstwertgefühl aufzupäppeln oder sie vor Langeweile zu retten. Sie fühlen sich ohne andere Menschen schnell einsam. [...]
Nun DAS klingt nach einer schweren Störung! Ein Glück bin ich gesund und leide nicht unter Geselligkeit.
Was ist wohl die Ätiologie dieser schweren Persönlichkeitsstörung? Vermutlich ist bei diesen Menschen in der Kindheit viel schief gelaufen...
Super Post!
Genauso sehe ich das auch. Es ist klar, dass "die Gesellschaft" so etwas wie SPS auch nicht gerne akzeptiert, da es für sie ja erhebliche Nachteile hat. Darum tue ich mich auch so schwer damit, SPS als "Störung" anzusehen. Natürlich muss es für die Gesellschaft als Störung klassifiziert werden. In einem anderen Kontext, z.B. als daoistischer Schüler oder in einem Zen Kloster hätte der SPSler die besten Voraussetzungen und Fähigkeiten, die Praxis zu meistern.
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