SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Suchende » 15. Mai 2014, 20:16

Hallo Liebe Forumsmitglieder,

vielleicht könnt ihr mir helfen meine Gedanken und Wahrnehmungen zu sortieren..... ich bin grad völlig verwirrt und weiss noch nicht mal wie ich das alles hier verständlich erklären kann. Ich bin einfach nicht sicher ob die anderen mich nun anders wahrnehmen oder ich mich verändert habe.

Ich bin grad in einer medizin. - beruflichen Reha und seit Jahren lief ich mit der Diagnose rezidivierende Depression und auch chronisches Erschöpfungssyndrom rum. Auch hatte man mir schonmal eine kombinierte Plk-störung zwanghaft und selbstunsicher attestiert. Mit der Depression hatte ich immer so mein Problem, weil ich mich eben nicht mehr als depressiv wahrnahm. Es erklärte auch nicht meine ganzen sozialen Probleme, die Kontaktabbrüche und meine Einsamkeit . Nun kam ich durch Zufall auf die Erklärung zur SPS und fand mich da zu annähernd 100 % wieder, was für mich persönlich eine Erleichterung war und mich etwas entspannte. Ich musste nicht mehr ständig mit extremen Schuld- und Schamgefühlen rumrennen, weil ich mich als einfach zu doof und falsch empfand. Nun bin ich immer noch anders aber alles ist irgendwie eben zuordbar für mich geworden, warum das so ist und dass es eben eine Störung ist und nicht Blödheit oder so.

Ich muss dazu sagen, dass niemand auf SPS gekommen war, weil ich eben extrem sozial kompetent wirke.... solange ich mir auch extreme Mühe gebe ja nicht aufzufallen und mich schön anzupassen insofern ein gut strukturierter Rahmen mir das auch ermöglicht. Und in 20 Jahren Arbeit im sozialen Bereich habe ich eben auch gut genug trainiert, um die wichtigsten Flosskeln und Fähigkeiten augenscheinlich auch gut zu beherrschen. Was ich nicht gut kann verberge ich dann hinter "Schüchternheit" oder vornehme "Zurückhaltung". Dass ich mich im Innern ständig unsicher fühle und versuche alles planbar und kontrollierbar zu machen und nie sicher bin was ist nun richtig oder eben auch mal "komisch" reagiere fällt ja meist nur bei längerem Kontakt auf.

Vor Diagnosestellung hat man mir immer geraten mich nicht so zu verausgaben, mich rechtzeitig zurückzunehmen...was vor allem eben das berufliche anging.... um eben nicht so erschöpft zu sein. Ich war immer ein Workaholic und Perfektionist und konnte schlecht aufhören bevor ich erschöpft war. Es gab Absprachen, dass ich mir an Tagen wo ich kein Praktikum habe was gutes tun soll und mich erholen. Das alles habe ich versucht, wie man mir aufgetragen hat. Besonders einen Arbeitsbereich, wo es definitiv am stressigsten ist und wo auch viel soziales Miteinander und Abgrenzen nötig ist, habe ich als Supergau für mich erlebt und seitdem auch versucht zu vermeiden. War scheinbar lange auch irgendwie nicht so das Problem und kam erst in den letzten Wochen mal so auf den Tisch, dass ich da doch auch wieder hin solle.

Aber seitdem die Diagnose hier diskutiert wird und scheinbar Uneinigkeit darüber herrscht.... gehen einige anders mit mir um.... meine ich. Während die weibliche Fraktion, zumindest meine Psychologin und meine Betreuerin, und auch der Arzt der Diagnose zustimmen und mich eigentlich ( zumindest in meiner Wahrnehmung ) nicht anders behandeln und versuchen Verständnis zu zeigen und mich so anzunehmen wie ich grad erscheine, habe ich den Eindruck, dass die männliche Fraktion..... besonders eben diejenigen die eigentlich kaum was mit mir zu tun haben und mich nicht wirklich gut kennen.... auch nicht viel von mir wissen und meine verletzliche Seite nie gesehen haben, irgendwie auf mich "eindreschen" . Plötzlich wollen die Leute, die monatelang nicht wirklich was mit mir zu tun hatten auf mich einreden und stellen mich so dar als wäre ich unsozial weil ich mich da rausziehe und Vermeidungsstrategien fahre. Ich meine zu hören, dass mein ganzes Engagement rundherum und der grosse Einsatz in den Praktikas bis eben zur Erschöpfung nix zählen und alles wird an diesem einen Bereich festgemacht und ich würde mich zusehr zurückziehn und alles schwarz-weiss sehn. Die, welche vorher aber dem Rückzug zustimmten sagen nun das Gegenteil. Wieder andere beschweren sich über mich und meinen sie hätten mit mir geredet und ich wäre uneinsichtig, aber hey..... ich war wohl nicht dabei als sie mit mir redete... denn ich weiss von nix.

Ich versteh die Welt nicht mehr..... ich hoffe ihr könnt aber meinen Erzählungen folgen und mir sagen ob ihr ähnliches kennt. Ich kann natürlich nicht sagen ob ich mich nicht auch anders verhalte.... ok, ich denke schon etwas.... ich verwende nichtmehr soooo viel Kraft darauf extrem angepasst und unauffällig zu sein. Aber in Bezug auf die Arbeit habe ich nix verändert. Warum sehen andere mich plötzlich dann anders? Wie kann es sein, dass ich nur aufgrund einer neuen Diagnose von sozial kompetent und angenommen zu unsozial und egozentrisch wahrgenommen und dargestellt werde ???
Und das aber meines Wissens nach nur von Therapeutenseite. Ich weiss einfach nicht mehr was ist so und was nehme nur so extrem wahr? Ich persönlich fühle mich wirklich angegriffen von denjenigen. Was so gar nicht hilfreich ist, da es wieder verstärkt Flucht- und Rückzugstendenzen auslöst gegen die ich wieder nur nur mit viel Kraft angehen kann.

Kann das jemand nachvollziehen oder hat ähnliches erlebt?
Ganz ehrlich, obwohl ich ja so erleichtert war endlich mal ne Schublade gefunden zu haben wo ich reinpasse..... nun wünsche ich mir fast wieder die alte unpassende Diagnose zurück.

Oder um es mit einem wie ich finde seehr schönen Sprichwort zu sagen:
"Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück ". :teufel:

Lg die grad etwas verzweifelt Suchende

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Nachtgängerin » 15. Mai 2014, 21:17

Hallo Suchende,


habe ich das richtig verstanden, es geht um die Reha-Maßnahme? Oder um deine Arbeit?

So richtig nachvollziehen kann ich das nicht, weil im Grunde kaum einer von meiner Diagnose weiß, im Grunde nur der Therapeut, mein Mann und noch eine andere Person.



Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Schattenfrau » 15. Mai 2014, 21:42

Hallo Suchende,

es tut mir leid, dass du dich beruflich und auch sonst in einer so schwierigen Situation befindest. In manchen Punkten kann ich dich gut verstehen. Ich bin ebenfalls seit knapp 20 Jahren beruflich im sozialen Bereich unterwegs und denke, dass ich das erwartete Arbeitsklima erahnen kann - zumindest weiß ich das erwartet wird, das man sehr viel von seiner Person mit einbringt und sich ein Stück weit als "Freund" anbietet. Ich habe die Grenzen in solchen Teams oft als sehr schwammig erlebt und musste mich ebenfalls auf meine Art abgrenzen.

Bei meiner letzten Stelle ging das so weit, dass die anderen Mitarbeiter sogar zusammen in Urlaub gefahren sind - das war nicht mein Ding, wurde aber so toleriert.

Als unkollegial wurde ich dargestellt, weil ich mich nicht zum allgemeinen "schleimen" und über andere lästern habe hinreißen lassen. Außerdem hatte ich das Pech und hatte meinen Arbeitsplatz quasi in der Teamküche. Ständig kamen Kollegen rein, machten sich Kaffee oder Tee und wollten ein Schwätzchen mit mir halten. Irgendwann habe ich konsequent auf meinen PC geguckt. Fazit von meiner Leitung: ich sei unkollegial! :kein Plan:

Ich habe das alles als sehr belastend empfunden und es hat mir so die Freude an meinem Beruf genommen, dass ich nun überlege in einen anderen beruflichen Bereich zu wechseln wenn sich was auftut wovon ich auch mein Leben finanzieren kann. Zu dem Zeitpunkt als die Probleme massiver wurden, stand meine Diagnose noch nicht fest - ich wusste nicht, dass es eine "Erklärung" für meine innere Not gab.

Fest steht - so ist es zumindest bei mir - dass mit zunehmender Erschöpfung die Maske fällt. Ich trage kaum Emotionen nach außen, aber in den letzten Arbeitswochen hatte ich ständig einen Tränenfilm auf den Augen - weinen konnte ich kein einziges Mal, aber ich war kaum noch fähig meine Rolle zu spielen und habe nur darauf gewartet, dass es zu Ende geht - ich wollte den Job unbedingt "würdevoll" beenden.

Hätte ich zu diesem Zeitpunkt von meiner Diagnose gewusst, hätte ich diese aber höchsten einer Kollegin im Vertrauen gesagt. Wie kommt es denn, dass die anderen Mitarbeiter wissen, dass du eine SP hast?!

Ich wünsche Dir viel Kraft,
Schattenfrau

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Suchende » 15. Mai 2014, 22:28

Liebe Nachtgängerin und liebe Schattenfrau,

vielen Dank für eure lieben Worte.

Da habe ich mich wohl undeutlich ausgedrückt. Es geht nicht um meine Arbeit, ich bin seit Jahren arbeitsunfähig und mache daher eine beruflich-medizinische Reha die sowohl aus Gruppentherapien besteht, aber zum Grossteil aus Arbeitstherapie im eigenen Haus ( Küche, Hausdienste und so ) und Praktikas auf dem freien Arbeitsmarkt. Draussen, wo keiner meine Diagnosen kennt und wo ich quasi eine Praktikantin im Rahmen der Wiedereingliederung bin komme ich unauffällig und gut durch. Ich mache meine Arbeit ( jetzt im Verwaltungs- und nicht mehr sozialen Bereich )gewissenhaft und werde von den Kollegen als sehr freundlich und Teamfähig wahrgenommen.... spule dort ja auch wieder mein erlerntes Repertoire ab und da es nur ein paar Stunden sind geht das auch gut. bin nur danach halt total fertig und deshalb bisher auch max. halbtags arbeitsfähig.

Das Problem besteht hier im Hause der Reha mit den Therapeuten und es geht vor allem um die Hausküche, die für mich der blanke Horror ist. Alles so unkontrollierbar mit einer teils leicht genervten und aufbrausenden Hauswirtschafterin, die eh alles besser weiss. Dann eben muss ich mich ständig mit den anderen absprechen und sehe mich je nachdem mit wem man arbeitet auch allein da stehn. Ausserdem bin ich ja nunmal schnell erschöpft, körperlich wie psychisch und schaffe es aber nicht rechtzeitig meine Grenzen zu ziehn sondern mache vom Perfektionismus getrieben immer weiter bis ich eben völlig am Ende bin. Auch ist der Küchenjob ein 8 Std. Job, den ich ja eigentlich nicht schaffe. Deshalb bin ich da eher in die Vermeidung gegangen, was eigentlich auch ein guter Therapieerfolg wäre ( in meinen Augen) weil ich eben realistisch einschätze was nicht geht und mich abgrenze.... was ich sonst ja nicht tue und lernen sollte. Nun passt das aber gewissen Leuten nicht und ich frage mich ob Ihnen das nur nicht passt weil sie in einer schizoiden Persönlichkeit einen unsozialen Menschen sehen, anders als sie mich vorher als depressiven Menschen gesehen haben.

Die wenigen Mitpatienten, die meine neue Diagnose nicht kennen, die ich bisher gefragt habe wie sie das so erleben bestätigen mich eher in meiner Wahrnehmung, dass sie mich nicht als unsozial erleben sondern ich meine Gründe habe warum ich diesen Arbeitsbereich eben gern auslassen möchte. Sie sehen sehr wohl, dass ich mich ansonsten bemühe und nicht grundlos zurückziehe.

Das beschäftigt mich grad arg, auch im Hinblick darauf ob ich diese Diagnose nun in die nächste Therapie weitertrage ( was ich eigentlich wollte ) oder ob mir das zum Verhängnis wird, weil man mich dann wieder völlig kontraproduktiv unter Druck setzt und meint ich würde können wenn ich nur wollte und soll mich nicht so anstellen.

Lg die Suchende

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Schattenfrau » 15. Mai 2014, 22:51

Hallo Suchende,
ok, ich glaube nun hab ich deine Situation besser verstanden.

Ich denke, dass das Hauptthema eher ist "wIe nehme ich meine Diagnose an und gehe damit bei mir und im Zusammensein mit anderen um?" oder liege ich da falsch?

Ich denke, dass in dem Reha Bereich die meisten Leute Einschränkungen und individuelle Grenzen haben? Ich würde das eigentlich noch für einem relativ geschützten Rahmen halten. Ist es nicht möglich mit den Therpeuten das Thema Grenzen zu besprechen. Vielleicht auch auf dem Hintergrund, dass dich der Verlauf der Therpie und die Diagnose enorm viel Energie kostet und es für dich besser wäre, wenn die Arbeitszeit in der Hausküche kürzer wäre?

Ist so viel Offenheit möglich?

schönen Gruß,
Schattenfrau

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Nachtgängerin » 16. Mai 2014, 03:19

Hallo Suchende,


ah, danke, dass du das nochmal erklärt hast. Jetzt wird das Bild klarer.

Diese Leute, die jetzt plötzlich anfangen, über dich herzuziehen und dich in die Kritik zu nehmen, welchen Status haben die (das wird nicht ganz deutlich)? Sind das alles Therapeuten oder Mitpatienten oder wie ist das?
Und wie kommt es, dass plötzlich alle deine Diagnose kennen? Wird das grundsätzlich in der Gesamtgruppe besprochen (eine neue Diagnose)?
Und wie ist das mit den Diensten, machst du jeden Tag 8 Stunden Küchendienst, oder wechselt das auch mal? Und gibt es auch Tage mit weniger Stunden?

Ich frage deswegen, weil ich es für untragbar unprofessionell halten würde, wenn Therapeuten jetzt anfangen würden, dich für deine Persönlichkeitsstruktur - und den damit verbundenen Einschränkungen - abzustrafen. Etwas anderes wäre es, wenn es um Mitpatienten ginge ... das sind eben keine Profis, und wie die damit umgehen, ist ja erstmal denen überlassen, eventuell kennen die das Bild einer schizoiden Struktur einfach nicht. Fraglich wäre meines Erachtens, ob es sinnvoll ist, dass die das überhaupt alle wissen.
Und mit den Diensten ist es deswegen interessant, weil ich felsenfest weiß, dass 8 Stunden Küchenarbeit - am besten noch schlecht organisiert und auf engem Raum die ganze Zeit mit kommunikativen Menschen - der blanke Horror sein können, gerade für eine SP.

Was soll das überhaupt bringen, also, was ist der therapeutische Hintergrund dabei?

Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Suchende » 17. Mai 2014, 14:48

Hallo Schattenfrau,
ich weiss nicht ob ich das mit dem zitieren mehrerer Stellen hinbekomme, aber ich versuchs mal

15. Mai 2014, 22:51 » Schattenfrau hat geschrieben:
Ich denke, dass das Hauptthema eher ist "wIe nehme ich meine Diagnose an und gehe damit bei mir und im Zusammensein mit anderen um?" oder liege ich da falsch?


Nein, ich denke das ist es nicht. Ich kann die Diagnose gut annehmen und es hilft mir ja eigentlich sogar im Umgang mit anderen, weil ich mein eigenes Verhalten besser verstehe und so wohlwollender mit mir umgehen kann ohne so extreme Fluchttendenzen zu haben. Zumindest eben solange man mich nicht so massiv unter Druck setzt und in die Ecke drängt, dann kann ich selbst wenn ich eigentlich will kaum anders als mich noch weiter zurückzuziehen.

15. Mai 2014, 22:51 » Schattenfrau hat geschrieben:Ich denke, dass in dem Reha Bereich die meisten Leute Einschränkungen und individuelle Grenzen haben? Ist es nicht möglich mit den Therpeuten das Thema Grenzen zu besprechen.
Ist so viel Offenheit möglich?


Das ist genau das Problem. Ich gehe auch offener mit den Therapeuten um und spreche eben Probleme, wie das mit der Küche, ja auch von mir aus an. Hatte im Vorfeld mit meiner Betreuerin auch abgesprochen, dass es für mich sehr schwer ist, ich aber natürlich einsehe mich nicht ganz da rausnehmen zu können. Ich aber Zeit brauche mich drauf einzustellen, dann am liebsten eben auch nur erstmal einen Tag einspringen und mich nicht gleich für 5 Tage verpflichten möchte und ich die Zusage brauche da auch wieder raus zu können wenn es nicht geht. Meine grosse Angst war ja vor allem in dieser Verpflichtung "gefangen" zu sein und nicht rechtzeitig zu merken wann ich Grenzen setzen müsste bzw. noch nichtmal zu schaffen zu sagen ich kann nicht mehr , ich möchte hier raus.
Umso betroffener macht es mich deshalb, dass ich den Eindruck gewinne, dass ein Teil der "Fachleute" das in meinen Augen dann noch "benutzt" um mich zu bedrängen und anzutreiben. Das Verkehrteste was man bei mir machen kann und meine Psychologin hat das sehr gut verstanden und meine Betreuerin schon vor der Diagnose so gemacht . Sie hat mir mehr Freiräume eingeräumt und mir ja Schonraum angeboten, der es mir ermöglichte mir selbst den Druck zu nehmen. Dieser wurde vom Leiter der Einrichtung abgesegnet, aber selbiger kommt mir nun nach Bekanntwerden von SPS mit massiven Vorwürfen ich würde mich zuviel rausziehn und weglaufen und verweigern. Aber das stimmt eben nicht, ich habe die Freiräume nie voll ausgenutzt....allein das Angebot reicht mir ja schon, um dann von mir aus auch wieder entspannter an Dinge heranzugehen.

Ich bin einfach wütend auf die Menschen, die nicht sehen wollen, dass ich mich extrem bemühe und aus eigenem Antrieb schon immer mehr getan habe als nötig. Sonst wäre ich nie im Leben so weit gekommen wie ich gekommen bin, aber das hat mich dann eben auch alle Kraft gekostet und zum Zusammenbruch geführt. Dennoch kein Grund für mich aufzugeben und zu sagen ...ok, dann lehn ich mich zurück und mache gar nichts mehr. Man hatte mir schon Berentung angeboten, was ich abgelehnt habe und immer betont habe, dass für mich nicht die Frage besteht alles oder nichts.... sondern ich versuchen möchte meinen Mittelweg zu finden und in kleinem Rahmen auch weiter arbeiten. Aber das sehen diese Leute scheinbar nicht und hängen sich an so Einzelheiten auf.

Total unprofessionel, ich weiss das, aber es sind Personen von denen ich zumindest während der Reha abhängig bin ( vor allem der Leiter ). Inzwischen ärgere ich mich natürlich auch leider wieder über mich selbst, weil ich so " doof" bin ( ich weiss ich bin es nicht, aber ich fühle mich nun leider wiedermal so ) und eben nicht wie angeboten sage ok, ich bin krank ich kann das alles nicht mehr und mich wirklich aus allem rausziehe. Das für mich wirklich schiziode liegt ja in meinem Eindruck, dass mir genau mein Kampfeswillen und mein eigener zu grosser Antrieb nun wieder zum Verhängnis wird. Weil die sehen die Frau macht doch, die kann doch.... ( unter Einsatz aller Kraft, was die natürlich nicht sehen ) denken die nun, achso die will einfach nicht.

Sorry, ich kanns nicht besser erklären..... verstehst du was ich meine?

Lg Suchende

P.S. Oh wie blöd, ich sehe grad in der Vorschau, dass es mit dem Zitieren nicht wirklich geklappt hat.... wie geht das denn? :rätseln:
Zuletzt geändert von knallschnute am 17. Mai 2014, 17:33, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat ausgebessert...

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon sdsdsdsv » 17. Mai 2014, 15:22

[align=justify]
17. Mai 2014, 14:48 » Suchende hat geschrieben:P.S. Oh wie blöd, ich sehe grad in der Vorschau, dass es mit dem Zitieren nicht wirklich geklappt hat.... wie geht das denn? :rätseln:
Einfach die eckigen Klammern noch schließen "]". :)[/align]

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon Suchende » 17. Mai 2014, 17:04

Hallo sdsdsdsv,

uiii, dein Name ist immer wieder eine Anforderung an meine Konzentration :alien: .

Vielen Dank für die Erklärung.... ich werds versuchen. Aber wenn ich mehrere Stellen aus einem Beitrag zitieren will, wie kennzeichne ich die dann?

Und noch ein Problem.... ich hatte auf den Beitrag von Nachtgängerin ebenfalls geantwortet, aber der ist nicht zu sehen :bangen: . Ist er noch nicht freigeschalten oder irgendwie verloren gegangen? Das wäre schade.

Lg Suchende

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Re: SPS und plötzlich nimmt man mich als unsozial wahr?

Beitragvon knallschnute » 17. Mai 2014, 17:40

Hallo Suchende,

bei technischen Fragen kannst du dich gerne per PN an uns wenden oder im Hilfeforum nach deinem Problem suchen bzw. dort auch nachfragen!
Hier wird das sonst zu Off Topic.
Ich kann dir aber schonmal mitteilen, dass nach den ersten sieben Beiträgen kein Beitrag mehr freigeschalten werden muss und bei dir aktuell keiner auf Freigabe wartet. Insofern ist er wohl leider verschwunden. :kein Plan:

Lieben Gruß,
Knallschnute
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