Aus der Isolation ausbrechen

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Zarathustra
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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Zarathustra » 24. Februar 2014, 20:09

Nachtgängerin hat geschrieben:
Zarathustra hat geschrieben:@Nachtgängerin:
Deine Grüße kannst du dir sparen. Behalte deinen Hass und deine Verurteilungen bitte für dich.
Du beeindruckst mich nicht; Leute wie dich will ich einfach nur meiden. :übel:



Das sei dir ja auch gegönnt.


:begeistert:

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Nachtgängerin
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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Nachtgängerin » 24. Februar 2014, 20:25

Hallo Zarathustra,


dein ursprüngliches Posting (siehe Zitat oben) hatte mich ursprünglich dazu angeregt, keinen weiteren Kommentar zu deinen Aussagen hinzuzufügen. Da du dein Posting allerdings nachträglich um das Zitierte erweitert hast, erlaube ich mir eine Antwort.

Zarathustra hat geschrieben:@Nachtgängerin:
Immer schön vorsichtig sein, sonst schießt du über dein Ziel hinaus. Dir ist schon klar, dass
du mit deinen Verurteilungen Hass ausstrahlst? Meinung hin oder her, auch Adolf Hitler hatte
ne Meinung. Ich habe mich hier geöffnet und finde es einfach nur ekelhaft, was du hier von dir
gegeben hast. NowhereMan hat mich auch kritisiert, was ich auch okay finde, nur er hat mich
nicht gleich beleidigt.

Dass du deinen Emotionen freien lauf lässt und nicht durchatmest, zur Ruhe kommst, und dann
antwortest, ist natürlich auch "echt". Es ist aber "nur" egoistisch. Ich habe keine guten Erfahrung
damit gemacht, rein emotional zu reagieren. Besonders, wenn ich wütend war. Meistens habe ich
es im Nachhinein bereut. Es kommt auch nicht gut an bei den Mitmenschen.

Zarathustra



mir ist vollkommen schleierhaft, an welcher Stelle du konkret "Hass" und "emotionales Handeln" aus meinen Texten heraus zu lesen meinst.

Wenn es dir persönlich aber besser dadurch geht, dass du mit Nonsensargumenten wie "Adolf Hitler hatte auch eine Meinung" aufwartest, dann ist das dein gutes Recht, hat aber mit meiner Person nichts zu tun. Meines Erachtens nach bist du gerade derjenige, der sich gefühlsmäßig stark involviert. Eventuell könnte es hilfreich für dich sein, für dich zu eruieren, was konkret an meiner - doch recht ruhigen - Art dich gerade so aufregt.



Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Zarathustra » 24. Februar 2014, 22:42

Du hast nur geschrieben, dass ich größenwahnsinnig bin. Und zwar ohne mich zu kennen, wahrscheinlich einfach
nur, weil ich LSD erwähnt habe. Dann hast du es noch damit ergänzt, dass für dich die Sache mit der Telepathie
drogeninduzierter Nonsense ist. Um dich zu schützen, hast du dann geschrieben, es wäre ja nur deine Meinung. Trotzdem: es war beleidigend. Meine Kritik an deinem Verhalten ist der, dass du dich weder entschuldigst, noch
einsiehst, dass es 1. nichts zur Sache beigetragen hat (außer deiner Meinung) und 2. dass du Vorurteile fällst.

Diese LSD-Freaks sind doch alle Matsche inne Birne, diese "alten Haufrauen" (studierte Pädagogen) labern eh
nur Unsinn... anstatt anzunehmen, dass die Wissenschaft noch nicht so weit ist, ist alles, was nicht HEUTE
bewiesen ist, falsch? Aber die Paradigmen haben sich im Laufe der Geschichte immer wieder geändert, weil
neue Erkenntnisse dazu kommen. Nur weil wir es nicht messen können (falls es Telepathie gibt) heisst es
nicht, dass ich mir das Recht rausnehmen kann, die, die daran glauben, zu denunzieren. Wer weiß, vielleicht
werde ich es später mal bereuen, wenn die Wissenschaft weiter ist....

Ok, ich versuche auch neutral zu sein, ich kann ja nicht erwarten, dass jeder so sein muss...

Von mir aus vergessen wir beide die Geschichte und gut ist.

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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Nachtgängerin » 24. Februar 2014, 23:05

Zarathustra hat geschrieben:
Von mir aus vergessen wir beide die Geschichte und gut ist.



Klar.


Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Schattentanz » 25. Februar 2014, 05:52

[mod="Schattentanz"]@Zarathustra
Schön, dass du und Nachtgängerin euch auf einen Neuanfang verständigt habt. Trotzdem ermahne ich dich hiermit offiziell (keine Verwarnung!).

Wie kommst du dazu andere User hier derart anzugehen u.a. mit abwegigen, abwertenden Unterstellungen, weil dir deren - zugegeben - sehr kritisches Feedback nicht passt?!
Angesichts deines Ausgangsbeitrages war Nachtgängerins Antwort dazu nicht nett, aber auch nicht unbegründet persönlich attackierend. Das kann ich von deinen weiteren Antworten nicht sagen.

Ich gebe dir dringend den Rat, deine eigenen Worte für dich selbst zu beherzigen:
Zarathustra hat geschrieben:Ich habe keine guten Erfahrung damit gemacht, rein emotional zu reagieren. Besonders, wenn ich wütend war. Meistens habe ich es im Nachhinein bereut. Es kommt auch nicht gut an bei den Mitmenschen.


p.s.: Sofern du dich durch Beiträge anderer User angegriffen siehst über die Grenzen einer sehr kritischen Diskussion hinaus bzw. eines halbwegs sachlichen Umgangstons, sodass es dir unmöglich ist darauf einigermaßen adäquat zu reagieren, wende dich zukünftig an die Moderation anstatt so unterirdisch "zurückzuschießen".

Auch wenn du deinen einen Beitrag noch editiert hast und zuvor ursprünglich von Nachtgängerin sehr kritisch-persönlich hinterfragt worden bist, warst du derjenige von euch beiden, der da übers Ziel hinausgeschossen ist.[/mod]
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

WWSCDneutrino

Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon WWSCDneutrino » 25. Februar 2014, 06:17

@Zarathustra
Wenn ich auch mal was zum Thema Telepathie einwerfen darf:
Unser Gehirn hat gewisse Vorlagen nach denen es immer wieder versucht Dinge zu kategorisieren.
Daher sind Augenzeugen bei Verbrechen z.b. auch grundsätzlich stark anzuzweifeln: der eine sieht braune, der andere hellbraune, dann noch einer blonde und der letzte rötliche haare.Jeder Mensch denkt natürlich er hätte recht und könnte sich nicht irren da er es ja selbst so erlebt hat aber die Wahrheit ist das unser Gehirn oftmals eine reine Täuschungs Maschine ist.
Ein Beispiel wären auch nahtod Erfahrungen, wo der Atheist z.b. ein komisches Licht, wald und einen Elephanten sieht, ein Christ Jesus und Engel und ein Kind einen riesigen Spielplatz. Jeder erwartet einfach das oder jenes zu sehen. So funktionieren auch Träume das meiste von ihnen "erfinden" wir erst nach dem aufwachen weil wir nach sinnvollen Geschichten suchen.

Was ich damit sagen will:
Glaube nichts was nicht wissenschaftlich belegt ist. Du kannst dir praktisch selbst nicht trauen.

Yemoaj
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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Yemoaj » 26. Februar 2014, 20:53

@WWSCDneutrino:

Grundsätzlich bin ich deiner Meinung was Wissenschaft angeht, ich habe aber viel über Methode und Grundlage der Wissenschaft nachgelesen. Metaphysischer Rückzugsraum ist zum Beispiel die Unmöglichkeit die Logik schlüssig mit Logik zu begründen. Ich weiß nicht inwieweit die Füße der Mathematik nun fest sind, aber das ist interessant.
Ich bin ein sehr wissenschaftlich denkender Mensch und werde unangenehm bei esoterischer Fehlinterpretation und logischen Fehlschlüssen die mit Wahrheitsanspruch daher kommen.
Da man selbst dem eigenen Verstand nicht trauen kann, empfinde ich Experiment, Beobachtung, Analyse, Theoriebildung und Falsifizierbarkeit für echtes "Wissen" für unentberlich.
Aber es gibt auch berechtigte Kritik an Methoden und Deutung (da auch psychologisch: gelenkter Fokus, Meßfehlerinterpretation) und Fortschritt durch gelenkte Kreativität.
Vor allem in Bereichen des Geistes sind Vertreter der Wissenschaft schnell dabei Entdeckungen über ihre Maße aufzublasen -> freier Wille ist ein schönes Beispiel.

Wissenschaft sollte die Grundlage darstellen, nicht den Deckel der Überlegungen.

Unser Gehirn und unsere Wahrnehmung sind schon sehr "Fehleranfällig" bzw. Zwangsinterpretierer, das sehe ich auch so.

Da das irgendwie das Thema vielleicht in eine andere Richtung trägt: man könnte über sowas ein eigenes Thema öffnen oder PN als Alternative.
Zuletzt geändert von Yemoaj am 27. Februar 2014, 03:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Yemoaj » 26. Februar 2014, 21:39

Ich habe den Thread nun erst ganz gelesen und möchte hier noch etwas reinsenfen:

Mit LSD habe ich auch die ein oder andere Erfahrung, auch mit der Armut und dem Obdachlos sein.
Weisheit habe ich dadurch nicht erlangt, das war auch nicht der Plan (sofern man in dem Lebensabschnitt auch nur irgendwie von Plan reden kann)
Ich hatte viel Kontakt mit Menschen, war auch manipulativ und verlogen emotional (auch mir gegenüber), was mir den Ruf einbrachte offen und warmherzig zu sein und das "dritte Auge" zu haben. Meine Fähigkeiten Dinge zu ahnen und auch einige Glückstreffer (an die Fehler erinnerte man sich zugunsten der höheren Möglichkeit nicht), hätten mir, wäre ich nicht so selbstkritisch, den Eindruck vermitteln können ich sei da sehr begabt, dass da einfach "mehr" ist.
Es ist ein gefährliches Spiel mit der Bewusstseins"erweiterung" bzw der Bewusstseinsveränderung, wird damit scheinbar etwas aufgeschlossen, so ändert sich die Urteilskraft zeitgleich. Da kann man viel dran herumdenken. Es ist nicht der nüchterne Mensch mit gesundem Urteil der dem berauschtem Ich bessere Fähigkeiten zuspricht. Klingt einfach, ist aber wichtig. Kennt man doch die Menschen vom Festival die in einem etwas sehen. Man belächelt und geht. Ist die Urteilskraft gleichzeitig betroffen... ist man plötzlich Telepath.
Ich halte davon großen Abstand und bin froh zu glauben, dass meine Urteilskraft nicht zu sehr gelitten hat. Viele Phänomene haben sich im Nachhinein mit Logik anders und besser erklären lassen.
Das einzig Interessante daran ist, wie sich die Wahrnehmung bei Manipulation verändert. Weiser wird man nicht, bzw bin ich nun so Weise es ganz und gar zu lassen, allein weil mir mein Verstand wichtig ist. Lustig war es aber, vor allem da ich langsamen Kontrollverlust (Cannabis) nicht ausstehen kann. Um mich zu überlisten mussten harte Geschütze her.

Nebenbei, als ich die breiten Gespräche anderer hörte (ich fühlte mich ja selbst so klug dabei) konnte ich nur noch schaudern.

Was ich schrieb erscheint mir platt, aber so sei es.

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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Zarathustra » 27. Februar 2014, 17:27

WWSCDneutrino hat geschrieben:So funktionieren auch Träume das meiste von ihnen "erfinden" wir erst nach dem aufwachen weil wir nach sinnvollen Geschichten suchen.

[align=justify]Jein. Dein Unterbewusstsein ist nicht dein Feind. Es IST du. Selbst wenn du nicht luzid träumst: das was du im Nachhinein "erfindest", ist korrekt. Es können auch verschiedene Interpretationen richtig sein. Das Bewusstsein ist zwar nur die Spitze des Eisbergs, im Grunde können wir aber alle Träume verstehen und einen Nutzen daraus ziehen, sie aber auch, wie du schon angedeutet hast, falsch "interpretieren". Während des Träumens haben wir ja Gefühle. Sie sind die Schlüssel, die "Interpretation" baut nur auf ihr auf. Wenn du als Schizoider davon träumst, dass du (oder die Teilpersönlichkeit von der du Träumst) z.B. zu verschiedenen Menschen geht, von ihnen jedoch abgestoßen wirst und am Ende stehst du alleine da, lebst in einem Haus mit einem Hund.... fühlt sich das gut an? Du könntest daraus interpretieren, dass du so nicht enden willst oder das es genau das ist, wonach du dich sehnst. Träume sind Orakel.

Nicht mehr und nicht weniger. Das, was man aus ihnen liest, MUSS offen bleiben. Sie können uns vor etwas warnen, uns auf den richtigen Weg schicken, aber uns keine Entscheidung abnehmen. Das ist wie, einen Film über sich zu sehen.[/align]

Was ist denn daran so schlecht?

Ich kann einfach so einen Ball auffangen. Ich muss nicht erst schriftlich die Flugbahn berechnen.
Die Wissenschaft ist nur die Theorie zur Praxis. Sie ist gut, aber unpersönlich. Man träumt doch
jede Nacht, warum sich davon abwenden?

Ich habe einige Bücher zum Thema Träumen gelesen und eins kann ich wirklich empfehlen:
Eugene T. Gendlin - Dein Körper - Dein Traumdeuter

@Yemoaj:
Geht mir auch so, wie du schriebst. ;)
Es ist aber nicht NUR so: die "Normalen" haben das Recht darauf, die Welt zu regieren und zu sagen,
was Recht und was Schlecht ist. Das ist m.E. nur das Umkehrmodell. Es ist beides: Die, die "zu tief" in
ihre Seele geschaut haben, neigen dazu, ihr Urteilsvermögen zu verlieren. Es fehlt einfach jemand, der
die leitende Position einnimmt. Ein Guru. Nur: egal, ob jemand mit Psychedelika Erfahrungen gemacht
hat oder nicht: sobald das Unterbewusstsein hervorkommt, ist selbst der mit dem klarsten Geist "nur" ein
Mensch. Also entfernen sich die Psychos immer weiter von dem Normalen - aber ohne Leitung. Mal ganz
von den Eigenarten und den Praktiken abgesehen: durch Psychedelika sind so viele auf einer Wellenlänge,
hätten also auch eine gewisse Macht. Die Wahrheit ist: alle sind verteilt, viele führen ein Doppelleben, es
gibt keinen T. Leary. Wohl ein Grund dafür, warum es nicht verboten ist. Ich finde es gut, wenn Leute, dessen
Leben nur aus den Angeboten des Menschens bestand, sich plötzlich für die Natur interessieren usw.

Du hättest es wahrscheinlich nicht anders machen können in deiner Situation. War vielleicht nicht schlecht, was
du getan hast. Ich mein: du hast es zumindest versucht.. versucht, anderen zu helfen. Der Wille hat wenig Kraft,
man muss schon lernen. ;) Und das hast du ja getan, wie du geschrieben hast. Bei mir ist es ganz anders:
ich bin zurückhaltend, wenn ich nicht betrunken bin, und selbst auf nem Festival finde ich dann höchstens die,
die ebenfalls unter Aussenseitern die Aussenseiter sind.

@Topic:
Was habt ihr denn als letztes dafür getan, um aus der Isolation auszubrechen?
Ist es überhaupt erstrebenswert, einen Freundeskreis zu haben? Wenn ja, warum?


LG
Zarathustra

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Re: Aus der Isolation ausbrechen

Beitragvon Zarathustra » 28. Februar 2014, 03:51

@Schattentanz: Ja ist okay. Ich habe überreagiert. Habe es im Nachhinein bereut, zoffen zu wollen.
Hätte da einfach drüber wegsehen sollen. Sorry an Nachtgängerin. :peace: (ehrlich)
Du warst mir in deinem ersten Post so sympathisch und ich war mal wieder zu spät... :roll:

Was ich PROBIERT habe, um aus der Isolation auszubrechen?
Naja, ich habe mich auf einer Partnersuchseite umgeschaut und
bin drauf und dran, ein Treffen zu arrangieren. Leider hakts an der
anderen Seite... aber ich bleibe dran.

Ich finde, die Frage ist so dermaßen emotional aufwühlend...
Ist es überhaupt erstrebenswert, einen Freundeskreis zu haben?


Ich muss nur einen Film schauen, in dem es um Freundschaft geht und ich
kann diese Frage mit 1000:1 Argumenten beantworten. Wir könnten hier eine
Aufstellung machen mit Pro und Contra und... selbst bei uns... würde die
Pro-Freundschaft-Seite mit Sicherheit überwiegen.

Wenn ich Geburtstag habe, ist es ein schönes Gefühl, ein richtig schönes,
wenn mir jemand gratuliert. Auch wenn ich weiß, es ist nur eine soziale
Norm... derjenige hat an mich gedacht und das macht mich irgendwie
stolz. Mehr noch es macht das Leben für mich lebenswert.

Es liegt also nicht am Wollen. Woran dann? An meiner Persönlichkeit?

Ich kann mich daran erinnern, als ich noch nicht schizoid war, war ich
derjenige, der die Leute angerufen hat. Irgendwann haben sie dann auch
mich angerufen. Und so geht es vielleicht allen. (??)

Ich habe mich gefragt: bin ich nicht geduldig genug mit den Menschen?

Eins habe ich gelernt und zwar: der Schlüssel liegt darin, wie es Yemoaj
ausgedrückt hat, manipulativ und emotional verlogen zu sein. Und das
ganz positiv.

Manipulativ=unaufhörlich mitreißend;
emotional verlogen=die Depression auslachend; die schlechte Laune
überspielend.

Das kann man erlernen, ich habe es selbst erlernt, Empathie. Zwar war
ich nicht sehr gut darin, in Zweier oder Dreiergruppen hat meine Fähigkeit
aber ausgereicht. Ich kenne einen, der so ist. Er ist zwar um die 60,
ich bin 27, aber egal. Ich habe zugestimmt, mit ihm Musik zu machen.
Ohne dass er es weiß, möchte ich, dass er auf mich abfärbt. Das war
zwar nicht mein Plan, wir hatten nur die Musik im Sinn, aber das ist
ein Grund mehr, hinzugehen.

Die zweite Sache, die ich gelernt habe, ist die, dass, vielleicht trifft
das auch nur auf manche Typen Menschen zu, ich mich in die Menschen
hineinversetze und so tue, als wäre ich sie. (Zumindest den Teil, der Öffentlich
ist: z.B. der Humor) Man kann auch eine berühmte Persönlichkeit nehmen.
Auch wenn man sie sozusagen nachmacht, und das unecht erscheinen mag,
es ist im Endeffekt doch echt. Du machst nur den Rahmen nach, das Bild
wird von dir gemalt.

Das Problem ist: ist man zu lange allein, wird man so... und, ich mutmaße jetzt,
die meisten hängen an ihren sozialen Kontakten so sehr; sie fürchten um ihre
emotionale Stabilität, sollte sich einer von ihnen gegen sie wenden. Da hat der
Schizoide einen Vorteil: er hat das schon erlebt, wenn sich jemand abwendet
und eigentlich sollte er deshalb keine Scheu haben, abgewiesen zu werden.
ODER... er kennt es nur zu gut und hat daraus gelernt... was zur weiteren
Isolation führt.

Wie auch immer: Klar sollte sein, dass Menschen, die viele Kontakte
haben, eine gewisse Erwartungshaltung Menschen gegenüber haben.
Wir müssen/können sie wahrscheinlich nicht erfüllen... aber wir müssen/können (?)
ihnen entgegenkommen - wir wollen doch auch, dass sie uns entgegenkommen,
wenn wir uns mal zurückziehen müssen.

So, das war schonmal ein Anfang.

LG
Zarathustra


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