(Alb-)Träume

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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knallschnute
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(Alb-)Träume

Beitragvon knallschnute » 2. April 2012, 13:01

Hallo Zusammen,

das Thema Träume finde ich sehr interessant. Manche behaupten von sich sie würden gar nichts träumen, andere führen ein Traumtagebuch und so mancher nimmt sie einfach wie sie kommen...
Bei mir ist es so, dass es mitunter sehr heftige Träume gab, Träume die mir noch lange Zeit nach gingen. Man würde sie wohl in die Kategorie der Albträume unterteilen. Zumeist träume ich von irgend welchen Belanglosigkeiten, alltäglichen Aufgaben oder Hürden in der Auseinandersetzung mit Menschen. Es sind oftmals meine Ängste die in den Träumen den Ton an geben, die mich so manche gefürchtete Szene durchspielen lassen, bei der ich dann entweder versage oder überfordert aus dem Traum erwache. Manchmal kam es vor, dass ich im Traum weinte... Außerdem hatte ich bereits so etwas wie "Wahrträume", ich träumte von Dingen die in den nächsten Tagen geschehen sind. Träumen tue ich in Farbe, d.h. was für Träume es auch sein mögen sie sind immer recht bunt oder ziemlich abstrakt.
Da fällt mir noch ein, ich hatte mal gelesen oder gehört, dass man im Traum nicht schreiben könne, bzw. das Geschriebene nicht lesen. Kann das jemand bestätigen? Mir fällt dazu nur einer meiner Träume ein in dem ich etwas auf ein Blatt Papier schrieb, ich konnte es dann tatsächlich nicht lesen. Aber in einem anderen Fall, in dem ich einen Wunsch frei hatte und in die Schüssel voller Papierschnipsel fasste, da las ich dann ziemlich eindeutig was da stand. (Oder gaukelte mir mein Hirn etwas vor?)
Nunja... Wie sind eure Träume so? Habt ihr eher schöne Träume oder werdet ihr häufiger von Albträumen heimgesucht? Könnt ihr euch an so manchen Traum noch richtig gut erinnern? Was geschieht in diesen Träumen, die euch erstmal eine lange Zeit beschäftigen und was denkt ihr wollen sie eurem Bewusstsein mitteilen?

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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon Synonym » 2. April 2012, 13:41

knallschnute hat geschrieben:Nunja... Wie sind eure Träume so? Habt ihr eher schöne Träume oder werdet ihr häufiger von Albträumen heimgesucht? Könnt ihr euch an so manchen Traum noch richtig gut erinnern? Was geschieht in diesen Träumen, die euch erstmal eine lange Zeit beschäftigen und was denkt ihr wollen sie eurem Bewusstsein mitteilen?


Unter der Woche erinnere ich mich quasi nie an Träume, was nicht heisst, dass ich keine habe, sondern wohl nur, dass der allmorgendliche Wecker mich halt aus keiner REM- Phase erweckt. Am Wochenende, wenn ich ausschlafe, erinnere ich mich direkt nach dem Aufwachen öfter mal an einen. Sie sind dann aber auch sehr schnell aus der Erinnerung verschwunden, ich habe mir schon öfter überlegt, dass man eigentlich ein Traumtagebuch führen müsste, aber erstmal macht es unter der Woche keinen Sinn und am Wochenende habe ich dann auch keine Lust darauf.

Es gibt zwei Varianten- Mischungen von am Tage Erlebtem, das ist zwar teilweise auf krude Art vermischt, letztlich aber wohl einfach die Beschäftigung mit dem direkt vorher Geschehenen.
Und "Filmträume". Spannend, düster, voller Action, mancher vielleicht wert, verfilmt zu werden :P (aber ich schreibe sie ja nie auf). Jedenfalls finde ich sie immer sehr interessant, spannend und fühle mich gut unterhalten ;). Die Handlung ist durchaus sehr verschieden/vielfältig. Das sie eine besonders tiefgreifende Bedeutung haben, außer, dass sie eben gewisse Dinge aufweisen, für die ich eine Vorliebe habe, glaube ich indes nicht.

Es wäre schon möglich, dass andere so etwas als Albtraum bezeichnen würden, ich nehme ja auch selbst als Protagonist teil, dennoch belasten sie mich nicht, im Gegenteil. Ich weiss nicht, ob ich jemals im Leben einen Albtraum hatte, all diese typischen wie "endlos fallen" usw. sind mir jedenfalls völlig fremd.

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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon knallschnute » 4. April 2012, 22:05

Synonym hat geschrieben: Am Wochenende, wenn ich ausschlafe, erinnere ich mich direkt nach dem Aufwachen öfter mal an einen. Sie sind dann aber auch sehr schnell aus der Erinnerung verschwunden, ich habe mir schon öfter überlegt, dass man eigentlich ein Traumtagebuch führen müsste, aber erstmal macht es unter der Woche keinen Sinn und am Wochenende habe ich dann auch keine Lust darauf.

Genau, wenn man mal länger schlafen kann, erinnert man sich direkt nach dem Erwachen öfter an einen Traum.
Bisher konnte ich mich auch noch nicht dazu durchringen ein Traumtagebuch zu führen. Ich sage mir, wenn ich so etwas schon anfange, sollte ich es dann auch richtig machen...
Was du über deine Träume schilderst klingt so, als hättest du im Traum einen gewissen Einfluss auf seinen Verlauf. D.h. da dir eher "düstere Träume" unterhaltsam erscheinen scheinst du in ihnen nicht auf der Flucht oder in Gefahr zu sein?
Ich hatte schon einige Träume in denen ich verfolgt oder angegriffen wurde. Einmal trug es sich sogar zu, dass ich gegen mich selbst kämpfte. Jedenfalls fühlt sich das alles andere als gut an.
Es wäre schon möglich, dass andere so etwas als Albtraum bezeichnen würden, ich nehme ja auch selbst als Protagonist teil, dennoch belasten sie mich nicht, im Gegenteil. Ich weiss nicht, ob ich jemals im Leben einen Albtraum hatte, all diese typischen wie "endlos fallen" usw. sind mir jedenfalls völlig fremd.

Und auch hier stellt sich mir wieder die Frage: Weißt du in wiefern du als Protagonist teil nimmst, d.h. wie du in deinen "düsteren Träumen" agierst? So einen "Falltraum" hatte ich schon, aber da zucke ich und wache auf, danach ist es wieder gut. Anders sieht es aus, wenn es dann solche ausgetüftelten "Psychoträume" werden, in denen man sich überall verstecken kann, aber es nützt nix oder auf einmal etwas geschieht wodurch man sich fast zu Tode erschreckt oder in so eine Art Schockstarre fällt, läuft und doch nicht wirklich vorwärts kommt... :konfus:

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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon Synonym » 4. April 2012, 22:51

knallschnute hat geschrieben:Was du über deine Träume schilderst klingt so, als hättest du im Traum einen gewissen Einfluss auf seinen Verlauf. D.h. da dir eher "düstere Träume" unterhaltsam erscheinen scheinst du in ihnen nicht auf der Flucht oder in Gefahr zu sein?


Luzides Träumen beherrsche ich nicht, nicht das ich wüsste. Stell sie dir einfach wie einen Kinofilm vor. Natürlich handle ich bzw. mein Schlaf- Ich, aber was luzide Träumer beschreiben, ist mir fremd. Schade eigentlich, wäre bestimmt interessant. Man soll es ja "üben" können, aber irgendwie finde ich nie einen Einstiegspunkt. Es kann halt auch nicht jeder, vermutlich bin ich eher einer, dem es nicht gegeben ist.

Und doch, ich bzw. mein Traum- Ich ist sicherlich auch mal in Gefahr. Sonst wäre es doch langweilig. Genau beschrieben kann ich es dir logischerweise gerade nicht, denn ich erinnere momentan keinen.

knallschnute hat geschrieben:Und auch hier stellt sich mir wieder die Frage: Weißt du in wiefern du als Protagonist teil nimmst, d.h. wie du in deinen "düsteren Träumen" agierst?


Das ist je nach Handlung, Thema und "Set" doch unterschiedlich...

hamsterofdeath

Re: (Alb-)Träume

Beitragvon hamsterofdeath » 5. April 2012, 18:45


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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon knallschnute » 6. April 2012, 10:29

Vor nicht all zu langer Zeit träumte ich ich würde in einer kunterbunten Stadt herum laufen... Wieder einmal war ich dann auch auf der Flucht. Ich rannte also über die Straße - irgend was verfolgte mich - direkt auf eine Tür zu. (Die Tür verhieß, dass sich dahinter ein Raum befinden würde, wo ich mich verstecken könnte...) Auf dieser Tür, das nahm ich von weitem schon wahr, war ein aufgemaltes Auge abgebildet. Als ich vor der Tür stand, sie öffnen wollte, bewegte sich das Auge. Es wurde lebendig, riss sein Augenlid auf und öffnete und schloss die Wimpern, wie diese fleischfressenden Pflanzen, machte mir damit unsagbare Angst, zumal mit diesem Lebendigwerden des Auges auch die Tür verschwand, als hätte es sie nie gegeben. Dieses Auge sah so irre aus, wie ein glibbriger Aufkleber, welcher, um so länger man ihn betrachtete er mehr und mehr zu etwas lebendigen - einem Monstrum - sich verformte. Ich war völlig geschockt, etwas derartiges hatte ich noch nie gesehen. Wie von Sinnen hastete ich in eine andere Richtung. Spürte dabei, den Sog, der von dem Auge aus ging, und meine Beine die kaum vorwärts kamen, aber ich schaffte es - erwachte aus diesem Albtraum.
Ein anderes Mal, lag ich im Bett. (Zu der Zeit war ich ein wenig gläubig, und hatte wohl auch zu viele Dämonengeschichten gehört.) Auf jeden Fall war mir, als schliefe ich nicht richtig und sei halb wach. Gerade so, sodass ich mich nicht weiter bewegen, aber immerhin um mich herum im dunklen Zimmer ein bedrückendes Erlebnis "realisieren" konnte. Ich lag auf dem Rücken, spürte eine Anwesenheit und fühlte sogleich diesen heftigen Druck auf mir. Etwas knochiges legte sich auf meinen Körper. Es drückte mir vor allem auf die Lunge, ich bekam keine Luft und als ich außer mir vor Angst und Schrecken war, Luft holen wollte, da wachte ich auf und der Druck auf meiner Brust, meinen Rippen, blieb bestehen. Diesen Traum werde ich nie vergessen, er ließ mich regelrecht schaudern.
Als kleines Mädchen träumte ich häufig von Hexen. Eine böse Frau, in der Gestalt einer Hexe, die mit langen Fingernägeln nach mir greifen und mich packen würde. Als Kind waren diese Hexenträume, die gleichfalls Verfolgungsträume waren, das allerschlimmste für mich. Es gab viele Nächte in denen ich aufwachte, nicht mehr schlafen konnte und das Licht anknipste. Heute habe ich vor Hexen keine Angst mehr - vielleicht war es eine Assoziation meiner Mutter und meiner damaligen Angst vor ihr, die nicht immer unberechtigt war.
Heute plagen mich vermehrt jene Träume, in denen ich nicht gut genug bin, in welchen meine Makel zum Vorschein treten. Ich mich bloß gestellt fühle oder unvollkommen. All das was mich mitunter im Leben so sehr belastet bauscht sich in meinen Träumen auf, als wolle es näher betrachtet und verarbeitet werden (?).
Diese Träume lassen mich ziemlich unruhig schlafen, sie sind zwar keine Alpträume im klassischen Sinne, aber sie verschaffen mir keine wirklich angenehme Nachtruhe.

Könnt ihr euch an "besondere, unvergessliche (Alp-)Träume" noch erinnern, bzw. möchte jemand davon berichten? Ich finde das immer wieder sehr interessant.

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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon clown » 6. April 2012, 14:15

das Auge könnte bedeuten, da du noch nicht lange in Therapie bist und du dich damit beschäftigst, dass du große Angst hast, bald etwas sehen zu können (erinnern vor deinem geistigen Auge zb) oder zu entdecken, was bisher verborgen im Dunkeln des Unbewussten liegt, wovon von du gefressen wirst, weil es dir unter die Haut geht dich vollkommen einnimmt. Die bunten Farben sind Teile die du in deinen Bildern malst, deine Fantasie etc. das kindliche was nicht verwachsen werden will oder so ähnlich

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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon knallschnute » 6. April 2012, 14:34

Guter Versuch, Clown, knapp daneben ... ;)
Den Traum hatte ich Monate vor dem Gedanken mich in Therapie zu begeben und deshalb ist dies eher ausgeschlossen. Ich denke schon, dass ich weiß, was das Auge zu bedeuten hat. Es ist tatsächlich so etwas wie:
[...]damit beschäftigst, dass du große Angst hast, bald etwas sehen zu können (erinnern vor deinem geistigen Auge zb) oder zu entdecken, was bisher verborgen im Dunkeln des Unbewussten liegt, wovon von du gefressen wirst, weil es dir unter die Haut geht dich vollkommen einnimmt.

D.h. ich weiß den Grund, zumindest vermute ich dass nur der, an den ich da denke, in Frage kommen kann. :?
Kindlich, ja, ich bin aber nicht infantil, ich bin in meinem Leben verantwortungsvoll und sehr eigenständig, jedoch auch etwas rebellisch, was etwas trotzphasenhaftes an sich hat. Und wie so viele Erwachsene möchte ich ehrlich gesagt auch gar nicht werden... ;)

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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon clown » 6. April 2012, 15:02

mit kindlich war nichts Negatives gemeint ;)
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Re: (Alb-)Träume

Beitragvon Synonym » 6. April 2012, 16:20

Ich habe mal geträumt, ich wäre nach Australien geflogen, um meinen Partner zu besuchen. Vom Flughafen aus bin ich mit einem Auto gefahren, erst quer durch die Wüste, dann auf einen bewaldeten Berg, Bäume mit weißlicher Rinde, unbelaubt, aber keine Birken, im Sonnenschein. Die Straße ging spiralförmig den Berg hinauf, irgendwo daran das Haus.
Dann war ich dort, darin ein riesiges Zimmer, in dem eine Party stattfand, lauter Leute, die ich noch nie gesehen hatte. Der Raum war komplett mit sehr dunklem Holz vertäfelt, darin standen diese Bierzeltgarnituren, nur in ebenjenem Holz gehalten. Von draußen drang gleißendes Licht durch ein einzelnes, riesiges, deckenhohes Fenster, wegen der Holzfarbe wirkte der Raum trotzdem noch dunkel. Ich ging dann eine Treppe hinunter und gelangte in die Küche, von der aus man Aussicht in einen ziemlich europäisch aussehenden Garten hatte, auch hier gleißendes Licht, Korbstühle, in denen Menschen saßen, die ich nicht kannte. Dann bin ich aufgewacht.

Emotional war dieser Traum vollkommen neutral, er enthielt quasi nichts, was ich so von irgendwo her gekannt haben dürfte, die Einrichtung und die Menschen war mir unbekannt, in Australien war ich auch noch nie. Eine Beziehung zu irgendetwas, was in der Zeit passiert ist oder sich ankündigte, war auch nicht zu entdecken.Und er hatte auch keine richtig irgendwie ergreifende Handlung. Optisch war er sehr interessant und dadurch irgendwie auch ästhetisch. Wie ein geträumter Urlaub, nur war es keiner. Irgendwie seltsam.


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