mal irgendwie hintereinander.
@Schattentanz:
Du plagst Dich also auch mit dem Japaner herum! Deine Beschreibung ähnelt ja der meinigen, also kommt das tatsächlich infrage als mögliche Ursache.
Einen Unterschied würde ich allerdings machen: ich empfinde das irgendwie als was "Zusätzliches", weil ich mich ja grundsätzlich wach fühle. Dann kommt plötzlich noch so eine Traum-Somnolenzsequenz und deja vú-artige Bewusstseinebene dazu. Kurz.
Tagträumen ist für mich etwas völlig anderes, deswegen habe ich den Begriff auch bewusst nicht verwendet. Tagträumen ist für mich, seinen Phantasien, Sehnüchten gedanklich nachzuhängen und sich darin träumerisch zu verlieren. Da ist man dann aber mit allem drin und dran beteiligt, während das, was ich meine, nur ein klitzekleiner Teil Zusatzgimmick ist.
Ansonsten aber finde ich das doch überraschend ähnlich, "vertraut", was Du da schreibst und auch in derBeschreibung "leichte, harmlose Dissoziation" finde ich mich dadurchaus wieder.
Ok, Wecker ist für jeden anders :-).
Jung: ja. Ich habe hier ein uraltes Buch von meiner Mutter. Heißt so ungefähr wie "Die Symbole der Menschheit" oder "Der Mensch und seine Symbole", genau habe ich es nicht mehr in der Leitung. Fand ich seinerzeit recht spannend zu lesen und war für mich der Einstieg in die Auseinandersetzung mit (meinen) Träumen.
Du hättest gerne mehr Eindeutigkeiten in den Träumen?
Und dabei kann man sich schon aufgrund der eigenen Begrenztheit seiner Wahrnehmung irren.
Da trifft aber haargenauso auf die s.g. Realität zu! Das Hirn lässt sich so gern täuschen, ein paar Bilder von Escher angucken…
Lucide Träume: "passieren" mir auch eher. Vorherplanbar waren die bislang auch nicht richtig. Manchmal klappts halt, mal nicht. Freue mich, wenn.
@mirrormirror: ja, nicht, manche Träume sind extrem erinnerbar, voll abgespeichert.
In der Kindheit hatte ich einen immer wiederkehrenden Traum. Der meines Erachtens mit den Trennungsgeschichten und -streitereien meiner Eltern zusammenhingen. In der Symbolik schon fast lächerlich direkt. Da ging mir nämlich was "auf die Nerven" (im Traum waren das gespannte Seile, auf denen Nadeln "tanzten").
@Insuffizienz:
Oh, Freud also. Kein Wunder, dass mein "Ansatz" ein so anderer. Erstens, weil ich ja eher aus der Jung'schen Ecke komme, zweitens, weil ich Freud zwar respektiere, aber Vieles für ziemlichen Quatsch halte, was der Gute so zusammengedacht hat. IN diesem Falle aber mag beides zutreffen.
Denn auch ich kann mir vorstellen, dass es so fest einzementierte moralisch-ethische Axiome in uns gibt, die wir durchaus auch in die Träume mitnehmen und uns da quasi selbst bewerten.
(Was er in seinem Buch genaus sagt - da muss ich dann mal erstmal reinlesen, vielen Dank jedenfalls für den Hinweis!)
Aber ich bleibe auch bei meinem Ansatz, dass der Traum uns ermöglicht, uns genau von solchen Moralvorstellungen zu lösen. Das natürlich aus meinen Erfahrungen heraus mit meinen Träumen.
Ich sehe schon: ich muss hier erstmal einen Haufen Links lesen, wenn ich weiter mitreden will :-). Bisschen fehlt mir gerade die Muße und meine Augen spinnen ziemlich herum. Aber auf jeden Fall hole ich das nach!
Mit dem freien Assoziieren (auch mithilfe Jungs Ansätzen oder anderer) bist Du doch bereits mitten drin in Deiner Traumdeutung! Es gilt ja nicht, am Ende ein "Ergebnis" zu haben, welches gar noch "richtig" oder "falsch" ist, sondern durch dieses Assoziieren auf Gedanken und Ideen zu kommen zu Dir selbst, zu Deiner Umwelt, auf die Du so von allein nicht zwangsläufig gekommen wärest. Traum"deutung" sehe ich eher als Anregung, über sich selbst nachzudenken. Wenn man sich davon frei macht, dass das eine 1:1-Symbolik sein muss, sondern eben halt IMMER mehrere Interpretationen möglich, dann guckt man sich das halt an wie ein Haus bei Tag, bei Nacht, von oben von unten. Oder wie einen Film, der aus verschiedenen Blickwinkeln und Perspektiven erzählt wird.
Die beiden Psychologen (Vollmar und Lenz) gehen von einer Subjekt- und Objektebene aus, aus der ein Traum betrachtet werden kann.
dass sich diese Flucht-Träume verfluchtigen(<- kongenialer Kalauer!)
Haha, mir fielen hier beim Schreiben gerade die "traumatischen Träume" ein ;-)).
Aber wenn Du übst, lucide zu Träumen, dann kannst Du die Fluchtträume evt. auch "ändern". Du kannst es zumindest mal versuchen, Dir im Wachzustand eine andere Handlung/einen anderen Verlauf auszudenken. Vielleicht überträgt sich das in das Traumgeschehen. (Bitte dann mal um Bericht, wenn es geklappt hat!)
@Aion:
oh, es war aber gar keine "Diskussion" bezweckt, aber, wenn sich daraus so interessante Beiträge ergeben: immer gern - oder?
Ich wollte mit der Ethik ´-Frage eigentlich auf nichts hinaus, fand es aber iinteressant, dass jemand (nun weiß ich ja wer, nämlich: Freud) dass genau andersherum sieht. Wie ich schon schrieb: seinen Ansatz kann ich auch nachvollziehen. Vielleicht träumen wir uns auch gerade deswegen "frei" wegen der innewohnenden Moral. Also, ohne Moral und Ethik bräuchte man sich auch von nichts zu befreien, so meine ich das.
Ja, ich bin wohl eher aus der Jung'schen Ecke.
Ich trenne das Ich zumindest großteils vom Selbst. Im Selbst ist für mich ein Teil Seele enthalten. Diese ist für mich aber auch axiomatisch, quasi "göttlich" (ohne den Gottesbegriff im religösen Sinne zu verstehen, bitte. Wenn überhaupt, dann im spirituellen. Wobei ich damit HIER keine diesbezügliche Diskussion eröffnen möchte, so spannend sie auch dann ist. Vielleicht an anderer Stelle. (?)
Und natürlich, auch in meinem Sinne: das Selbst ist mindestens in diesen axiomatischen Anteilen amoralisch! Wie auch anders, wenn ich davon ausgehe, dass Moral menschengemacht ist und ich die Seele als "göttlich", bzw. "gegeben" betrachte. Als einen unbeeinflussbaren Teil unseres Selbst.
Ja, ich will nicht zu weit abschweifen.
Es ist aber - Schlenk zurück - die Frage, ob die Träume als Teil unseres Unbewussten nicht auch Teil eben dieser Gegebenheit unserer nicht beeinflussbaren Seele sind. (Spekulatius selbstredend, Gedankenspiel).
In diesem Sinne wären sie dann nämlich tatsächlich so etwas wie Botschaften einer übergeordneten Ebene, einer universellen.
Danke für das Zitat (sehr passend!) zu dem Delphi-Orakel.
Die Erkenntnis der „Innenwelt“ diente damit als Zugang zur Problemlösung in der „Außenwelt“.
In genau diesem Sinne "nutze" ich meine Träume. Tatsächlich liefern sie mir aber häufig auch Hoffnung. Wenn die Botschaften, welche aus mir selbst heraus sein sollten, dann helfe ich mir quasi ja selbst. Vielleicht aus einem viel tieferen Verständnis der Dinge wie auch meiner Selbst, als mir das im Wachzustand bewusst ist.
Jedenfalls - ganz im Sinne Deines letzten Satzes - könnte man sie als "Regulativ" sehen/deuten.
PS: auf Deine PN bekommst Du selbstverständlich Antwort, bisschen Geduld und Dank für Deine