Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Huch
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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon Huch » 17. August 2013, 18:07

Hallo,

Soleil hat geschrieben:Es war mir egal, ob er es umgekehrt auch tat. Liebe ist Geben.


ja Soleil, so sehe ich das auch. Und Du hast IMO mit diesem Beitrag den besten von Deinen immerhin schon über hundert geschrieben. Endlich schreibst Du davon, was Du willst und nicht mehr, was Du nicht willst. Endlich mal kein Gequengel, Rumgezicke und Drama. Das gefällt mir sehr gut, hoffentlich schaffst Du es, das so beizubehalten. Und dein Aufsatz ist auch angenehm kurz, ich mag lange Texte nicht gern lesen. Bisher habe ich Deine Postings immer als das Ergebnis eines Einlaufes mit reichlich Buchstabennudelsuppe empfunden. Wohlgemerkt, das war mein Gefühl dabei, nicht Deine Absicht. Das ist mir natürlich klar.
Und weißt Du. ich bin ja nun schon sehr lange mit meiner A zusammen, und bin froh und dankbar, daß sie mich erträgt. Ich möchte für sie da sein und ihr das Zusammensein mit mir so angenehm wie möglich machen. Ich weiß ja, daß ich nicht ganz einfach bin und das macht mich gelegentlich ziemlich fertig. Aber damit möchte ich sie nicht auch noch belasten. Darum brauche ich einfach Zeit für mich, in denen ich mich meinen Grübeleien hingeben kann. Um so schöner wird es dann wieder mit ihr, wenn wir uns sehen. Denn dann kann ich mich ganz auf sie konzentrieren. Da ernte ich dann auch ihr Lächeln und ihre unausgesprochene Zuneigung. Ich bin so froh, daß sie nie eine Szene macht ("warum hast Du Dich nicht gemeldet? Warum hast Du nichts gesagt, warum, warum, warum?, NIE machst Du..., IMMER tust Du..., usw, usw."). Das hatte ich auch schon gehabt bei andren Frauen und das war nicht schön. Ich weiß ja um meinen Makel und meine Schwäche, ich möchte mir das nicht auch noch zusätzlich aufs Brot schmieren lassen. Das geht natürlich nur, weil wir uns in diesem Punkt schon etwas ähnlich sind. Auch sie braucht viel Zeit für sich und ihre Tiere. Auch sie hat einen anstrengenden Job. Wir verstehen einander aber ganz gut und kommen zurecht, auch ohne, daß wir da explizit einen "Deal" ausgehandelt hätten.
Naja, vermutlich wirst Du mit all dem nichts anfangen können. Aber weißt Du, die Kerle werden nicht ewig bei Dir schlangestehen, und, wie Ambivalenz es einmal formulierte, das Leben ist endlich.
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Soleil
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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon Soleil » 17. August 2013, 18:21

Lieber Huch,

vielleicht sollten wir das beibehalten und uns weiter umgehen. Ich habe große Schwierigkeiten mit Deiner wertenden, teils auch grenzüberschreitenden Schreibe. Wenn Du mein Schreiben als Gequengel, Buchstabensuppe usw. siehst, wäre es nicht am leichtesten, meine Beiträge einfach zu überspringen,anstatt mir das fortgesetzt, wie drückst Du dich so schön aus, aufs Brot zu schmieren?

Womit ich hier etwas anfangen kann, sind Deutungsangebote, gern auch Infragestellung. Aber kein "siehst Du wohl, endlich funktionierste". Die Menschen sind nicht so und werden auch nicht so, wie mans gern hätte. Witzig, ein Vorwurf, den DU MIR ständig zu machen scheinst, das kann man aber durchaus auch umgekehrt sehen.

Und natürlich bin ich immer noch der Ansicht, dass auch ich ein Recht auf meine Persönlichkeit habe. Niemals Theater um irgendetwas zu machen, nein, so habe ich es nie gemeint. Geben und an anderer Stelle seine Bedürfnisse zu haben, das schließt sich nicht aus. Ohne Worte ist schön, mit Worten muss aber auch ab und zu sein. Jeder Mensch hat Dinge, die ihn ärgern, Du z.b. Drama. Ich, wenn jemand zu wenig kommuniziert und nicht mal mitteilen kann, wenn er bei einer Verabredung nicht oder spät kommt.

Aber ich halts mal schlank hier. Ich glaube Dir deinen guten Willen, ehrlich. Aber wir zwei werden immer wieder darüber fallen, dass wir unterschiedliche Vorstellungen von gelingender Kommunikation haben und auch nur die Schriftform zur Verfügung steht. Ich schlage Dir vor, Du denkst deinen Teil und überspringst meine Süppchen einfach, so in aller Freundschaft?

Lieben Gruß, Soleil :Sonne:

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon Huch » 17. August 2013, 19:20

Hallo,
ich versteh das grad nicht so richtig und weiß auch nicht genau, warum Du mich fortgesetzt anschreibst Soleil, wenn Dir meine Antworten nicht gefallen. Sieh mal, ich glaube nicht, daß ich der richtige bin, um Deine Beziehungsprobleme zu lösen. Das ist mir sogar etwas unangenehm. Allein diese Frage:
Soleil hat geschrieben:Nun ist, wie immer, meine Frage: ist er ein Arsch oder kann es sein, dass er sich echt nichts bei sowas denkt und das für ne super Lösung hielt? Bis ich dann überraschend kam und mich beschwerte? Das würde immerhin den erheblichen Stress erklären, den er offenbar kriegt, wenn ich mich mal beschwere.

hat mich drei schlaflose Nächte gekostet. Aber ich habe zumindest versucht, sie Dir zu beantworten. Daß Du mit mir nicht zufrieden bist, ist sehr schade. Ich kann Dir jedoch nur mitteilen, wie ich bestimmte Dinge sehe, wie sie sich für mich darstellen. Was sollte ich denn sonst tun? Was könnte ich verbessern?
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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon Soleil » 17. August 2013, 19:58

Lieber Huch,

ich will dir das gern erklären, bin mir aber wie gesagt unsicher, ob Du mich verstehst, wir haben ja ganz offenkundig Schwierigkeiten, das jeweils vom anderen Gesagte richtig zu verstehen.

Erstens hast Du auf meinen Thread geantwortet, und ich habe dich nicht fortgesetzt angeschrieben, sondern lediglich darauf geantwortet. Das, wie Du selbst bemerkst, kürzer. Ich hab hier auch schon Haue bezogen, weil ich nicht alles beantwortet habe. Zweitens, Du musst überhaupt nichts für mich lösen. Du könntest mich einfach überlesen. Dieses Forum ist nun mal auch ein Austauschplatz für Probleme; und, das Gute, man muss sich nicht überall einklinken, sondern kann da wählen. Fühle Dich da nicht unter Druck durch mich! Drittens habe ich immer die gleiche Runde mit dir, etwas manierlicher anschreiben, ich antworte, dann aber im Zweiten Dialog viel zu grob in der Argumentation, eben auch nicht mehr fragend oder reflektiert in der eigenen Meinung, sondern teils grenzüberschreitend.

Konkret meine ich unter anderem einen Satz wie "die Kerle werden nicht ewig Schlange stehen". So, als hätte ich Megaansprüche, was Du gar nicht wissen kannst, so, als würde ohne Kerl viel schlimmer sein als mit, und so, als müsse ich mich generell unbedingt ändern, was ich nicht so sehe (wenn ich an mir arbeite, dann für diesen Mann, und offenbar reichte es halt nicht). Bestenfalls ist der Satz ne Binsenweisheit, schlechtestenfalls durchaus eine Grenzüberschreitung. Jedenfalls kein gut gemeinter Ratschlag oder so etwas in meinen Augen.

Wenn Du dich jetzt ärgerst, dass ich das nochmal erklärt hast, bin ich ratlos, weil das ja immerhin auch Mühe von mir für Dich war.

Lieben Gruß und nichts für ungut, Soleil :Sonne:

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon Soleil » 17. August 2013, 19:58

... nochmal kurz. Das Zitat ist relativ alt, ich habe seitdem Fortschritte gemacht.

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon sapperlotta » 18. August 2013, 21:17

Soleil hat geschrieben:Lieber Huch,

...
Erstens hast Du auf meinen Thread geantwortet, ...:


Neinnein, soleil, dies hier ist nicht Dein Threat. Guck mal zurück auf S. 1: Der Threatbeginner ist Schattentanz - dann hat Schattentanz ein Posting von mir aus dem Threat von confused kopiert...

Entweder ist dies Schattentanz Threat - oder confused ihrer - oder dann halt meiner - Deiner ist es sicher nicht.

Ich möchte, obwohl ich erst an 3. Stelle die fragliche Threateröffnerin bin, an das Threat Thema erinnern und bitten, zu diesem Thema zu schreiben. Ich habe diesen Titel nicht gewählt, war wiederum Schattentanz, ich finde der Threat Titel trifft jedoch die Kontroverse, die zu Beginn des Threats geführt wurde sehr genau. :Ballon: :Ballon:

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon sapperlotta » 18. August 2013, 21:21

Ambivalenz hat geschrieben:Wozu eine Partnerschaft, in der man an sich oder gar am anderen ARBEITEN muss?
Eine in der beide sich anstrengen müssen, die Bedürfnisse des Partners zu erfüllen ohne dass dabei die eigenen zu kurz kommen?
Warum nicht einen Partner suchen, der einem die eigenen Bedürfnisse dadurch erfüllt, WEIL ER SO IST WIE ER IST? Dessen Bedürfnisse dadurch erfüllt werden, weil man... man selbst ist?
Alles andere ist ein Aushalten/Hinnehmen/Tolerieren. Das muss man bei seinen Mitmenschen generell. Dazu braucht man keinen Partner.

Was nun Riemann, ICD-Kriterien usw. angeht: Manche SP's erfüllen dies, andere das, sehr verschieden. Das zeigt gerade dieses Forum mehr als deutlich. Es gibt aber Gemeinsamkeiten, die man ebenfalls hier herauslesen kann: Nichtschizoide gewinnen (bis zu einem individuellen Sättigungspunkt) Kraft aus zwischenmenschlichen Aktivitäten, Schizoide dagegen erschöpft derlei, weil es sie Energie kostet. Ein weiteres mag die strikte Trennung von Ich und Du sein. Ein Wir als untrennbare Einheit kann/darf es aus dieser Sicht niemals geben, bestenfalls ein Ideal vom Du+Ich als perfektes Nebeneinander.


Liebe Ambivalenz

Welch wunderschönes Posting für mich zu lesen, vielen herzlichen Dank dafür. Jedes Wort empfinde ich als Verständnis ermöglichen, öffnend - die letzten 2 Sätze jedoch: widerspigelt für mich die reine tiefe eines Bergsees!

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon sapperlotta » 18. August 2013, 21:27

knallschnute hat geschrieben:Sehr interessant finde ich deine Geschichte mit dem Vogel und dem Fisch. Vogel und Fisch haben sich ja irgendwie auch kennen gelernt, sonst hätten sie einander nicht lieben lernen können, oder?
Auf der Ebene - also zwischen Wasser und Himmel - könnten sie einander stets treffen und jeder könnte von sich erzählen. Es wäre natürlich unsinnig, dass der jeweilige Part sein Territorium verlässt und daraufhin dem Tode geweiht ist, ABER man könnte sich verabreden. (Icebaby kann davon ein Lied singen...*zwinker*)
Reicht dies weder dem Vogel, noch dem Fisch und man hätte gerne mehr gemeinsame Erlebnisse und Gemeinsamkeiten, ist die Liebe großzügig genug jeden so sein lassen wie er ist um ihn nicht zu schaden.
Alles andere wäre ein besitzen-wollen.

Lieben Gruß,
Knallschnute


Liebe Knallschnute :winken:

Deinem ganzen Posting kann ich nur voll und ganz zustimmen. Vielen Dank dafür und einen erholsamen Sonntagabend wünsch ich Dir.

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon sapperlotta » 18. August 2013, 21:35

Huch hat geschrieben:Hallo,

Und weißt Du. ich bin ja nun schon sehr lange mit meiner A zusammen, und bin froh und dankbar, daß sie mich erträgt. Ich möchte für sie da sein und ihr das Zusammensein mit mir so angenehm wie möglich machen. Ich weiß ja, daß ich nicht ganz einfach bin und das macht mich gelegentlich ziemlich fertig. Aber damit möchte ich sie nicht auch noch belasten. Darum brauche ich einfach Zeit für mich, in denen ich mich meinen Grübeleien hingeben kann. Um so schöner wird es dann wieder mit ihr, wenn wir uns sehen. Denn dann kann ich mich ganz auf sie konzentrieren. Da ernte ich dann auch ihr Lächeln und ihre unausgesprochene Zuneigung. Ich bin so froh, daß sie nie eine Szene macht ("warum hast Du Dich nicht gemeldet? Warum hast Du nichts gesagt, warum, warum, warum?, NIE machst Du..., IMMER tust Du..., usw, usw."). Das hatte ich auch schon gehabt bei andren Frauen und das war nicht schön. Ich weiß ja um meinen Makel und meine Schwäche, ich möchte mir das nicht auch noch zusätzlich aufs Brot schmieren lassen. Das geht natürlich nur, weil wir uns in diesem Punkt schon etwas ähnlich sind. Auch sie braucht viel Zeit für sich und ihre Tiere. Auch sie hat einen anstrengenden Job. Wir verstehen einander aber ganz gut und kommen zurecht, auch ohne, daß wir da explizit einen "Deal" ausgehandelt hätten.
Naja, vermutlich wirst Du mit all dem nichts anfangen können. Aber weißt Du, die Kerle werden nicht ewig bei Dir schlangestehen, und, wie Ambivalenz es einmal formulierte, das Leben ist endlich.


Guten Abend, Huch

Ich kann mit Deinen Postings ausgesprochen viel anfangen und danke Dir dafür. Ich finde, Du beschreibst hier, wie es im Alltag möglich ist, eine Fisch-mit-Vogel-Beziehung zu leben. Und wie eine Beziehung zur Tragödie kippen kann, z.B. wenn Vorwürfe, wie "nie machst Du...etc" im Beziehungsalltag gelebt werden...wenn der Vogel dem Fisch vorhält, sich nicht genügend ums Fliegen zu bemühen...oder nicht?

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Re: Kontroverse Diskussionen über die Beziehungsgestaltung

Beitragvon knallschnute » 18. August 2013, 21:45

Soviel emotionale Geschütze in einem schizoiden Forum...
Zur Erinnerung: Im Forum wird um eine höfliche Umgangsform gebeten. Wir bitten euch dies zu berücksichtigen! Missverständnisse sind in einem Forum keine Seltenheit und deswegen braucht keiner jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Wer etwas genauer wissen will kann selbstverständlich nochmal nachfragen. Unterstellungen und persönliche Angriffe sind zu unterlassen. Sie stiften nur Unfrieden und behindern einen guten Austausch.

Grüße
Knallschnute

P.S. Schattentanz hat bereits sehr gut beschrieben wie man zitiert. Bitte keine ganzen Beiträge zitieren!
Mopsinator


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