tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Soleil
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Soleil » 11. August 2013, 18:14

Liebe confused,

nein, ich habe nicht durchgehend den Eindruck, dass mein Freund mich zu schätzen weiß. Das ist ja gerade das Problem, ich wüsste nicht, wo ich dieses Gefühl durchgängig hernehmen könnte. Es ist ungeklärt, aber er scheint irgendwie die Vorstellung einer absolut konfliktfreien Beziehung zu haben. Und die gibt es nicht, glaube ich.

Jedenfalls hat er vor 10 Tagen mal wieder Schluss gemacht (ist n bisschen komplizierter, läuft aber wohl darauf hinaus), weil wir uns gestritten hatten. Gestritten haben wir uns, weil ich ärgerlich war, dass er mich versetzt hatte. Da hätten 99% aller Menschen was zu gesagt, meine ich doch. Um 19 Uhr verabredet, um Viertel vor neun rauscht er an; da liege ich als Frühaufsteherin fast schon im Bett, und das weiß er auch. So weit, so in Ordnung, Knatsch halt. Aber er ging dann auf die Metaebene und sagte ich würde ständig Ärger machen, das könne er nicht mehr usw. - also letztlich ist er persönlich geworden und hat Drohgebärden abgelassen, dass es zu Ende sein könnte. DA wirds dann schon haarig mit mir. Zumal ich absolut (!) nicht nachvollziehen kann, wo wir so viel Ärger haben. Ich war im Urlaub und habe mich vernünftig gegen Anwürfe per SMS von ihm gewehrt (er fühlte sich irgendwie kontrolliert, weil ich gefragt hatte, was er am WE mit seinen Töchtern unternommen hatte, ganz ehrlich: Kopfschütteln). Dann war Wochen Ruhe, also keinerlei Streit, soweit ich weiß, dann das mit dem Versetzen. Ahäm. Keinerlei Stress im Alltag, und wenn schon Streit, dann von meiner Seite ruhig und vernünftig, wenn schon dann auch deutlich. Und DAS ist "viel Wind machen"? Kann ich nicht nachvollziehen. Wurde dann mal n Tacken deutlicher, da reichte dann ein Satz und weg war er. Ich schwoff ab. Jedenfalls, nein, wirklich gewertschätzt fühle ich mich definitiv nicht durchgehend. Es kann jeder Satz, der nicht absolut freundlich gemeint ist, der letzte sein, kein schönes Lebensgefühl. Aber das ist schon SEIN Spezifikum, andere SPSler scheinen einfach so zu verschwinden, also ohne einen Streitanlass zu suchen und gleich Schluss zu machen. Wieder andere stellen gleich mal die Liebe in Frage, behaupten also zwischendurch, den anderen nicht mehr zu lieben - insofern kann ich wohl noch froh sein...

Klingt schon so, als wäre eine Beziehung bei Euch möglich, so auf den ersten Blick. Du bist nicht überlastet und kannst dein eigen Ding machen. Dass der andere es auch als Beziehung sieht und einen liebt, ist, wie gesagt, bei uns überhaupt kein Problem gewesen. Es war sofort Liebe, auf beiden Seiten, und ich bin so frech zu behaupten, ist es auch noch. Er hat es ganz klar als Beziehung gesehen, da liegt kein Unterschied zu Nicht-SPSlern.

Der Unterschied ist, dass man über lange Strecken darauf vertrauen können muss, weil man es nicht erlebt und sieht, so im Konkreten. Will heißen, die sind über lange Strecken verschwunden und melden sich dann auch nicht. Bevor ich auf SPS kam, hab ich gedacht, der hat mir die Liebe offenbar nur vorgespielt, der hat ne Andere, bla... was Otto Normalverbraucherin halt so denkt, wenn der Partner mal eben weg ist. Mit weg ist auch gemeint: wirklich auf keinem Kanal zu erreichen, wochenlang. Ich hab relativ lange gebraucht, zu verstehen, dass er mich trotzdem sehr liebt. Aber mir half diese Erkenntnis letztlich nicht wirklich, weil ich ihn einfach brauche, daraus mach ich mal keinen Hehl: emotional, weil ich nun mal auf Gemeinschaftlichkeit getrimmt bin und einfach auch Nähe brauche in meiner schwierigen Lebensphase. Praktisch, weil Kinder im Spiel sind usw. Ich musste dieses Wochenende meinem kleinen Sohn was vorlügen, weil er zu Recht gefragt hat, wo Stiefpapi und die Stiefschwestern sind. DAS geht halt einfach mal nicht. Er war traurig und hat sich gelangweilt. DAS muss nicht sein.

Also, es geht darum, dass du begreifst, dass sich das alles u.U. nicht groß ändern wird, sollte tatsächlich SPS im Spiel sein, weil er diese Rückzüge wirklich dann braucht und sie sich nehmen wird, darauf kann man sich verlassen. Ein Leben lang, wenn ich das recht verstehe. Das hat mit Liebe usw. nichts zu tun, die ist schon da. Aber man muss das halt praktisch wuppen können und selbstbewusst und vertrauensvoll innerlich überbrücken. Leider sind die Rückzüge für mich persönlich auch alles andere als etwa Geschäftsreisen, weil er sie halt nicht ankündigt (geht vielleicht auch gar nicht, keine Ahnung) und weil er im Streit geht und Schluss macht in solchen Fällen.

Überprüfe ganz, ganz tief deine heimlichen Hoffnungen!!!!! Ich bin jetzt erst langsam so weit, dass ich kapiere, daran wird sich niemals was ändern. Ich kann nur überlegen, will ich das oder nicht. Leider kann ich das eben nicht so gemütlich überlegen, weil ich parallel schon wieder meinen Sohn belügen muss, meine Räume oben jetzt allein weiter renoviere usw. ....

Alles Liebe, Soleil :röslein:

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon knallschnute » 11. August 2013, 22:42

Hallo,

was könnte der Tipp für so eine Beziehung sein, wie kann man sich einem Menschen gegenüber verhalten, der einem das Gefühl gibt, man sei ihm auf kurze oder lange Sicht mitunter egal.
Selbst wenn man zunächst davon ausgeht, dass hier noch Liebe im Spiel sein wird... WARUM lässt man das so lange mit sich machen?

In Beziehungen lernte ich oft zwei Extreme kennen: Nähe ohne viel Liebe oder Liebe ohne viel Nähe. Beides war sehr frustrierend, besonders bei Letzterem, wenn man leidet, mal wieder etwas Hoffnung aufkommen spürt und trotzdem nie so richtig satt wird und wahre Gewissheit hat.
Da kann man sich herrlich schön reinsteigern, sich wahnsinnig machen vor innerer Zerissenheit und das Fest der heftigsten Hochs und Tiefs so richtig auskosten.

Klar, ich kann leicht reden - gerade stecke ich nicht in so einem Dilemma. GOTT SEI DANK!
Und ehrlich ich will mir sowas nicht mehr antun. Ich kann von Glück sagen, dass ich auf einen Mann getroffen bin, der ein Wesen besitzt mit dem ich total harmoniere. Er würde mich nicht mit Nähe überschütten, sodass ich innerlich flüchten müsste, noch täte er mich ausblenden, sich unangemeldet rar machen oder völlig verschwinden - für mehr als ein paar Tage.
Ich weiß nicht warum man wegen ein paar netter Gefühle soviel Qualität, die eine stabile Beziehung mit sich bringen könnte - die ihr ja alle irgendwie vermisst - mit eurer Inkonsequenz verwehrt. Um die Genügsame zu "spielen", damit man den tollen Mann nicht verliert, den man ohnehin nie haben wird.

Leider habe ich so etwas selbst lange Zeit nicht begreifen können und fragte mich, was so faszinierend ist an diesen Männern, die erstmal frohlocken und plötzlich unverbindlich oder halt kaum greifbar bleiben wollen...
War es mein innerer Beschützerinstinkt oder die Faszination an dem Unerreichbaren - da ist etwas, das sich nicht so leicht fangen lässt, oh wie spannend - da kann ich länger tüfteln und mich unter Beweis stellen.
Bloß, wo ist hier der Vorteil? Besonders dann, wenn man Kinder hat, einem die Lebenszeit so langsam davon läuft und die seltenen Treffen mitunter von Vorwürfen vergiftet sind (oder sich innerlich anstauen, weil man sonst den sensiblen Partner bedrängt und verschreckt)?

Wer eine Beziehung eingeht, der sollte Verantwortung übernehmen und eine gewisse Verlässlichkeit zeigen.

Möchte niemandem zu nahe treten, jeder ist seines Glückes Schmied und auch ich kann nur von mir und meinen Erfahrungen aus gehen, aber teilweise ist es schmerzlich lesen zu müssen, was ihr Angehörigen in euren Beziehungen aushalten müsst, obwohl es halt auch viel harmonischer ablaufen könnte, ohne dass gleich Langeweile oder Harmoniesucht einkehrt.

Lieben Gruß
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon confused » 12. August 2013, 10:46

Liebe soleil,
das mit deinem Sohn ist wirklich traurig... Hast du mit deinem Freund mal darüber gesprochen? Dass er nicht nur für dich, sondern auch für deine Kinder ein wichtiger Bestandteil ist? Oder versteht er das gleich wieder als Vorwurf und macht sich rar? Das würde mich mal interessieren, zumal er selbst wie du sagtest Vater ist und es eigentlich verstehen müsste...

@ knallschnute:
Du fragst warum man das so lange mit sich machen lässt... Tja, gute Frage.
Zunächst einmal hat jeder Mensch seine eigenen Grenzen.
Ich denke dann gibt es die straighten, die sagen bis hierhin und nicht weiter und bleiben dann halt konsequent.
Ich bin zb nicht der Typ. Ich höre auf mein Gefühl, welches mir mitteilt, es geht nicht mehr. So zumindest war es in meiner letzten Beziehung. Hier waren die Umstände ganz anders, wir haben 4 Jahre zusammen gewohnt und mit der Zeit habe ich gemerkt, das er mich iwie auslaugt... Emotional... Er war sehr eifersüchtig und hat mich eingeengt. Es hat auch seine Zeit gebraucht, bis ich gemerkt habe, dass ich nicht mehr kann. Aber ich habe es gespürt... Andere hätten es schon früher beendet.
Ich glaube das liegt einfach daran, wie man sich selbst und seine Gefühle wahrnimmt und natürlich auch seine Grenzen wahrnimmt.
LG
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Soleil » 12. August 2013, 20:35

Liebe confused,

natürlich habe ich mit ihm darüber gesprochen. Er selbst hat auch noch Kinder, die das Hin und Her allerdings besser wegzustecken scheinen als mein Sohn. Naja, der bricht auch nicht zusammen, aber einfach ist es nicht immer gewesen. Es ist ganz schlicht, er weiß es und hat sich da trotzdem nicht im Griff und verschwindet. Aber ahäm, darüber geht ja wohl dieses ganze Forum, dass es das Wesen des Schizoiden ist, das eben nicht elegant dosieren zu können, sondern Rückzüge zu brauchen. Das wäre auch in Ordnung, die Art, wie diese fetten Brüche draus werden, natürlich nicht.

Liebe Knallschnute,

aber klar hast Du Klärungsbedarf, warum man das länger mitmacht. Für mich ist das aber soweit tatsächlich geklärt. Das erste Dreivierteljahr war (das liest man hier ja häufiger), sehr, sehr glücklich, sprich, ich hatte keinen blassen Schimmer und hielt ihn für einen Normalo, der halt ein bisschen in sich gekehrt ist (kann ich mit umgehen, so war mein Papa auch).

Dann passieren die ersten Rückzüge, bei uns hieß das, Schluss auf wirklich irgendeinen Anlass hin und wochenlang nichts hören. Die sind ja nicht alle paar Wochen passiert, sondern in so Abständen von vielleicht durchschnittlich 4-5 Monaten. Also, da vergehen dann schon noch 1-1,5 Jahre, die man erst denkt, Einzelvorfall, dann denkt, huch, schon wieder, was kann ich vielleicht durch Kommunikation und Arbeit an der Sache erreichen? Ich weiß nicht, ob du sowas Krasses schon erlebt hast, das ist wirklich, wirklich gespenstisch. Als gäbe es zwei Personen. Plötzlich isser ganz anders und weg, und Du verstehst das nicht, es ist ein fünfminütiger Streit vorausgegangen, häh und Schock? Er ist so gründlich anders, dass man sich echt fragt, gabs den ersten überhaupt.

Nun hatte ich auch nie von SPS gehört und hab erst alles Mögliche gedacht. Ne andere, Quartalsalkoholismus, alles Mögliche. Dauert auch seine Zeit. In dieser Zeit hätten sich womöglich schon einige Frauen getrennt, sicher. Ich übrigens auch. Aber halt nicht von diesem EINEN Mann, der, wenn er gute Zeiten hat, mein absoluter Traummann ist. Die anderen Zeiten und Seiten bräuchte ich allerdings nicht, ich hab mich schon in ihn, nicht sein schizoides Verhalten verliebt, definitiv.

Prallel hat er begriffen, dass ich da irgendwas schnalle (wie gesagt, er hat keine Diagnose und geht wohl davon aus, Normalo mit ein paar Ecken und Kanten zu sein). Er ist nicht blöd und hat dann alles, was so vorfallen konnte, unter so einer "Meckergrenze" gehalten. Will heißen, er hat auch den einen oder anderen Fortschritt im Konfliktverhalten gemacht, es gab Konflikte, die verliefen reibungslos, perfekt, auf ganz hohem Niveau und gut. Und hat auch seine Zuwendung über meiner Meckergrenze gehalten. Ich war froh und sah Fortschritt beim Mann meines Lebens, was hätte ich sonst denken sollen? So lange der andere an sich arbeitet und grundsätzlich zu mir hält, ist bei mir alles gut. Beziehung heißt nicht, dass der andere auf allen Gebieten "zu funktionieren hat".

Dann bin ich wie gesagt auf das Phänomen SPS gestoßen. Seitdem kämpfe ich hier mit harten Bandagen, das zu verstehen. Und tatsächlich erst in den letzten Tagen und Wochen wurde mir, ganz unabhängig von den jüngsten Vorkommnissen, so langsam klar, dass eine Beziehung mit einem Schizoiden (ich gehe mal davon aus, dass es so ist mittlerweile) keine wahnsinns Wandlungen durchmachen KANN, was die Nähe-Distanz-Problematik angeht. Und dass wir im Grunde keine Chance hatten.

Dann ist das vorgefallen, was ich schon beschrieben hatte, schwerer Rückfall im Grunde, tja, und da sind wir im Heute angekommen.

Was ich sagen will, es war kein Stillstand aus meiner Sicht, möglicherweise habe ich mir den Fortschritt auch nur eingebildet. Wollte ihn sehen. Aber wie gesagt, auf SPS muss man erstmal kommen, und ich hab den Mann wirklich sehr, sehr geliebt. Ich bin nicht mehr 20 und kann das wirklich einschätzen, dass wir auf allen, wirklich allen Gebieten sehr gut harmonierten. Wirklich. Wenn er "da" war, war ich so glücklich, ich hätte damals meinen Mann gar nicht erst geheiratet, hätte ich geahnt, dass ich mit jemand anders theoretisch so glücklich sein kann. Er war schon auch mein "Seelenzwilling", so habe ich es genannt. Das loszulassen, das dauert halt irgendwie auch ein bisschen. Aber ich sach mal so zynisch: er machts mir verdammt leicht im Augenblick.

Lieben Gruß, Soleil :Sonne:

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Soleil » 12. August 2013, 20:41

Ach so, nochmal an Knallschnute,

ahäm, ich will keinem auf die Füße treten. Aber hab ich das falsch verstanden, oder ist eine Beziehung mit einem Schizoiden ja nun gerade davon geprägt, dass er einem (wohl meist unabsichtlich) das Gefühl gibt, man sei ihm über Strecken egal? Das hat mich irgendwie irritiert, darum gehts doch in diesem ganzen Forum. Für mich ging es, als ich das verstand, nur noch um die Frage, kann ICH das aushalten. Bitte nicht böse sein, vielleicht steh ich auch aufm Schlauch. Hab heute ein schwieriges Seminar gegeben, das wringt mich immer schöööön aus... :schlafen:

Lieben Gruß, Soleil :Sonne:

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon knallschnute » 13. August 2013, 08:34

Hallo Soleil,

ich würde eher sagen, dass der schizoide Partner einem nicht automatisch das Gefühl gibt, man sei ihm auf Strecken egal, wenn er seinem Bedürfnis nach Rückzug nachgeht, sondern dass es eher daran liegt, wie er dies kommuniziert bzw. in wieweit er in der Lage ist hier auch mal Abstriche zu machen, dem Partner zuliebe.
Das Gefühl, der Partner wäre einem gegenüber gleichgültig, kommt demnach eher dann auf, wenn die innere Beziehung zu ihm nicht gänzlich geklärt ist und in kritischen Situationen von Seiten des schizoiden Partners nicht ausreichend bestätigt wurde. Wodurch man als Angehöriger wüsste, dass der Rückzug erstmal nichts mit einem selbst zu tun hat, sondern mit dem Schizoiden und seinem Grundbedürfnis.

Ist das klar und sowas anständig kommuniziert, damit beide Seiten in den Phasen beruhigt sein können - der schizoide Partner könnte ja auch fürchten, der "normale" wäre dann evtl. nicht mehr gewillt das so fortzuführen, wenn er sich einfach verdrückt - wäre das auch gar kein Problem!
Hier wird halt einfach auf Kosten des Partners etwas recht unschönes ausgelebt. Und da finde ich sollte man so ein Verhalten nicht auch noch unterstützen, indem man wartet, bis man für den schizoiden Part, wieder interessant genug erscheint, um ihn mal sprechen oder sehen zu dürfen.
Verständnis und Kompromisse sind in Beziehungen etwas sehr edles und auch die Art des Umgangs, also eine höfliche und wohlgesonnene Umgangsform für den guten Fortbestand der Beziehung förderlich - sollten aber von beiden Seiten erfolgen!

Und ich glaube nicht, dass man, wenn man geduldig genug alles hin nimmt, was der schizoide Partner - wobei wir hier meist nur Vermutungen bzgl. der Diagnose anstellen - der sowas nicht kommuniziert und nicht eindeutig in seinen Gefühlen zu einem ist, das zurück zu geben vermag, was man an Kraft und Verständnis für ihn aufbrachte. So etwas ist eher den Leuten mit SPS vorbehalten die sich im Umgang mit anderen Menschen reflektieren und erkennen, was sie den Leuten, die sie so sehr mögen, eigentlich antun.
Man passt sich halt den Bedingungen des wirklich gestörten Partners an und ist dann die Traumfrau oder der Traummann, aber nur seinem Wunsch entsprechend. Er hingegen mag sich nicht ändern, weil er ja niemanden braucht (hahahaha) und schon ist der Partner eine tolle Marionette, nur nicht mehr er selbst. Schade!

Lieben Gruß
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon friendship » 13. August 2013, 13:26

knallschnute hat geschrieben:Und ich glaube nicht, dass man, wenn man geduldig genug alles hin nimmt, was der schizoide Partner - wobei wir hier meist nur Vermutungen bzgl. der Diagnose anstellen - der sowas nicht kommuniziert und nicht eindeutig in seinen Gefühlen zu einem ist, das zurück zu geben vermag, was man an Kraft und Verständnis für ihn aufbrachte. So etwas ist eher den Leuten mit SPS vorbehalten die sich im Umgang mit anderen Menschen reflektieren und erkennen, was sie den Leuten, die sie so sehr mögen, eigentlich antun.

Ob er schizoid ist, bleibt unbekannt. Fakt ist, dass er Vollzeit Arbeit und Vollzeit studiert und kein Interesse an der Beziehung hat. Jemand der so unter Stress steht und kaum Freizeit hat, der kann aus meiner Sicht gern mal den Partner vernachlässigen, mit dem er nicht zusammen sein möchte.
confused hat geschrieben:Er meinte er wollte mich nicht verletzen und wir sollten vllt doch besser einen schlussstrich ziehen. IEr antwortet dann meistens, nicht immer, kurz angebunden.

Klingt nach Desinteresse gegenüber Deiner Person.

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon confused » 13. August 2013, 17:56

Desinteresse kannst du nicht so sagen, da er ja zeitweise auch von sich aus schreibt und er schreibt ja nicht nur kurze Sätze...
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Soleil » 13. August 2013, 21:08

Liebe Knallschnute,

ääääächz! Ich daaanke Dir so sehr. Genau diese Frage versuche ich in diesem Forum mit existenziellstem Druck seit einem halben Jahr zu klären: kann er eventuell nicht anders oder will er nicht?? Und jetzt geht mir diese klare Antwort ein: es gibt also Schizoide, die sich reflektieren und erkennen, was sie dem geliebten Menschen antun. Ein Schizoider KANN also theoretisch da hin kommen, die Rückzüge können offen angesprochen werden, man kann sich gegenseitig die Sicherheit geben, sich verstanden zu haben und sich gegenseitig man selbst sein lassen, ohne Konflikt, ohne dass Schluss ist... ääächz. Das wäre Luxusurlaub gegen das, was ich hier durchmache. Ich habs verstanden und krieg es halt von ihm nicht.

Das wär dann geklärt. Zu allem anderen in meiner Angelegenheit siehe "Konflikt und Beziehung".

Ganz dicken Dank, Soleil :Sonne:

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Admin » 14. August 2013, 20:44

Hallo,

die Beiträge zum Thema warum Moderatoren keine geschlechtsspezifische Bezeichnung haben, etc wurden hierhin post4069.html#p4069 verschoben.

Beste Grüße,
Admin


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