tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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knallschnute
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon knallschnute » 8. August 2013, 11:54

Hallo confused,

ich denke auch, dass du mal bei einem Psychologen vorbei schaust und mit einem solchen über derlei Themen sprichst.
Es ist schon so, dass wir uns die "richtigen" Menschen aussuchen, aber ob sie halt - wenn das eigene Verhalten eher zerstörerisch ist - für unser inneres Wohlbefinden auf Dauer förderlich bleiben, wage ich zu bezweifeln.

Aber das musst du natürlich selbst entscheiden...

(Den Rest, der hier stand, habe ich wieder raus genommen, sonst wiederhole ich mich nur und am Ende, bringt das ja auch nix.)

Lieben Gruß
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon confused » 8. August 2013, 12:51

Wieso denkst du das dieses verhalten zerstörerisch ist? Kannst du dir nicht vorstellen, dass gerade diese Kombination förderlich sein könnte, für beide Seiten? Ich respektiere deine Meinung. Du wirst deine Gründe haben, wieso du so denkst. Also ich glaube, dass wir einfach super zusammen harmonieren. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm und fühle mich wohl in seiner Nähe. Ich weiß beide Seiten können einander das geben was sie brauchen und auch voneinander lernen. Psychologen sind meiner Meinung nach auch nicht unbedingt die Lösung iwelcher Probleme. Wieso soll man denn wegen jeder andersartigkeit zu einem Arzt gehen und sich wieder "gesund" machen lassen? Solange man im Leben iwie zurechtkommt und nicht völlig verzweifelt, ist es auch hilfreich über die Dinge mit einem vertrauten zu reden. Denn gerade diese andersartigkeiten zeichnen uns aus, unsere Persönlichkeit. Sie machen uns einzigartig, besonders und auch liebenswert!
Viele grüße!
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon WeißeLilie » 8. August 2013, 13:29

Hallo Confused,

ich weiß auch nicht, aber irgendwie möchte ich doch einfach nur kurz was schreiben, obwohl mir das recht schwer fällt... Ich glaube Knallschnute meint es nur gut und macht sich eher Sorgen, dass du dich da in etwas verrennst. Ich meine auch, dass es "gefährlich" ist, die Beziehung zu anderen Menschen einzig daran zu messen, wie man sie sieht und weniger an dem, was sie tatsächlich tun, oder sagen. Hab da auch schon so meine Erfahrungen darin, leider. War immer wieder in Typen verliebt, die mir ganz klar gesat haben, dass sie für mich nicht die selben Gefühle haben, auch wenn schon viel Sympathie da war. Und ich hab mir immer wieder so viel Hoffnung gemacht, weil ich auch dachte, dass der andere noch Zeit braucht, um es auch zu sehen, dass man sich gut ergänzt und zusammenpasst.
Nur, es muss eben nicht so ausgehen, wie bei Icebabe. Es kann auch einfach sein, dass du noch weitere lange Zeit einer Illusion hinterherläufst.
Im Übrigen hat Icebabe auf einen meiner Vorstellungsbeiträge geschrieben (als ich von meiner damaligen ebenfalls jahrelangen Faszination für einen schizoid geprägten Mann berichtete), dass ihr Freund ihr damals klipp und klar gesagt habe, dass er sie auch wolle und sich zu seinen Gefühlen zu ihr bekannt hat. Ich denke, das ist schon wirklich ein Minimum, wenn eine Beziehung wachsen soll: dass beide es wollen und dass auch beide etwas aktiv dafür tun und Risiken auf sich nehmen.

Dein Bekannter hingegen hat dir wiederholt deutlich gesagt, dass er deine Gefühle für ihn nicht erwidert.
Er hat dir sogar den Kontaktabbruch vorgeschlagen. Und offenbar reichte ihm der wenige Kontakt zwischen euch in den vergangenen Monaten, er weiß ja, wie es anders ginge...

Vielleicht sieht Knallschnute auch hier das Zerstörerische: Man investiert viel Herzblut und Hoffnung in einen Menschen, der bereit ist einen komplett von seinem Leben auszuschließen und vor der Tür stehen zu lassen.
Er kann dafür sogar ganz bestimmt seine guten Gründe haben, die auch gar nichts mit dir zu tun haben. Aber das ändert nichts daran, dass er sich eben eher für ein Leben ohne dich, als für ein Leben mit dir an seiner Seite wiederholt entschieden hat, indem er dir den Kontaktabbruch vorschlägt (und dir somit wiederum die Verantwortung für die kommende Entwicklung übergibt; noch nicht einmal hier ein klares Bekenntnis zu einer aktiven Rolle in eurer Beziehung und auch nicht zu sich selbst...)
Der unbewusste Reiz, jemanden doch noch für sich zu gewinnen, ihn gar aus einer vermeintlichen Einsamkeit zu befreien ist natürlich groß. Ich denke aber, es ist ein Irrtum anderen die Verantwortung für ihr Handeln nehmen zu wollen. Er kennt dich glaub ich schon ganz gut und den Schritt zu dir / euch muss er schon selber machen.

Vielleicht noch zuletzt: Der Tipp von Icebabe war Gold wert: Lass ihn auf dich zukommen!
Auch wenn es schwer fällt... Aber nur so gibst du ihm die Chance, Verantwortung zu übernehmen und seine eigenen Bedürfnisse zu spüren, anstatt sich ständig nur bedrängt zu fühlen.
Und wenn er nicht kommt, dann fällt das Erwachen (und sich Aufrappeln) vielleicht auch leichter. Du hast viel zu bieten und bist es auch Wert, dass man sich zu dir bekennt!

Alles Gute dir und Grüße aus der Oberpfalz ;)

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon confused » 8. August 2013, 16:33

Ok, diese Sichtweise habe ich verstanden. Klipp und klar hat er mir seine Gefühle leider nicht gesagt, aber schon, dass er mich sehr gern mag und er hatte auch oft die Möglichkeit mir zu sagen, dass er es nicht tut, was nicht passierte.. Und da ich ihn als ehrliche Person sehe, die mir schon einiges anvertraut hat, was ich bisher einfach nur so hingenommen habe, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass er meine Gefühle einfach eiskalt benutzt.
Ich danke dir, weiße lillie für die lieben und auch besorgten Worte. Auch danke, dass du dich am Gespräch beteiligt hast, obwohl es dir schwer fiel. Ich werde ihn auf jeden Fall nicht mehr anschreiben, in meiner letzten Mail habe ich die Verantwortung ja in seine Hände übergeben, indem ich gesagt habe, dass er es sich nochmal überlegen soll und seine Entscheidung akzeptieren werde. Sobald was passiert werde ich hier berichten. Liebe grüße!
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon knallschnute » 8. August 2013, 21:12

Hallo confused,

confused hat geschrieben:Wieso denkst du das dieses verhalten zerstörerisch ist? Kannst du dir nicht vorstellen, dass gerade diese Kombination förderlich sein könnte, für beide Seiten?

ich habe doch keine Ahnung, ob das für dich und ihn förderlich sein könnte... Würde ich alles wissen könnte ich mir eine Hotline für eine hellseherische Tätigkeit zulegen und ordentlich absahnen. ;)
WeißeLilie - an dieser Stelle meinen Dank an sie! :rose: - hat es etwas diplomatischer und verständlicher beschrieben, was ich mir nur dachte und in sehr knapper und nüchterner Weise zu bedenken gab.

Du brauchst natürlich weder einen Arzt aufsuchen, noch deine Gefühle verdrängen, kannst aber trotzdem dir selbst gegenüber eine ehrliche Bilanz ziehen, zwischen dem was ist und du gerne hättest.
Nicht mehr und nicht weniger - einfach auf dein Wohlergehen achten!
Lieben Gruß und alles Liebe! :röslein:
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon confused » 8. August 2013, 21:35

Nabend knallschnute, ja echt schade das du nicht hellsehen kannst... Das wäre echt sehr hilfreich :engel:
Da bleibt für mich leider nichts anderes als einfach abzuwarten, in mich hinein zu horchen, wie es mir geht, wenn er sich nicht meldet, ob er sich überhaupt nochmal meldet... Und wenn ja was von ihm kommt und was es in mir auslöst. Ja, einfach mal auf mein inneres horchen, bis dahin werde ich mich mit der für mich schönsten Sache der Welt ablenken. Mit Pferden. :herz:
Dir liebe knallschnute wünsche ich noch einen schönen Abend! :stern:
Liebe Grüße.
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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon icebaby » 9. August 2013, 15:44

Liebe confused,
pferde mag ich auch sehr! überhaupt mag ich tiere. auch hunde, katzen. hab auch selber welche. du bist da auf dem richtigen weg! bleib bei dir, mach schöne sachen - es gibt da so ein sprichwort: "was du liebst, lass frei, kommt es zurück, gehört es dir, für immer" Konfuzius (der sollte es ja wissen :cool: )
ich halte dir natürlich die daumen!

lieber gruss icebaby :katze:
so sollen denn meine meinungsäusserungen nur das mass meiner sehkraft offenlegen, nicht das mass der dinge, die welt - der spiegel meines selbst.

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Soleil » 10. August 2013, 18:42

Liebe Confused,

vielleicht ist es noch interessant, einen weiteren Bericht von jemandem zu hören, der Beziehungserfahrung mit solch einem Mann gemacht hat. Wir sind (waren? Ist mal wieder unklar gerade) gut 3 Jahre zusammen, und er ist ohne jeden Zweifel die Liebe meines Lebens. Anders als manch anderer sehr zurückhaltende Mensch sagte er immer das gleiche von mir. Wir sind beide um die 40, da kann man sowas einordnen und es ist so. Also, sogar unter den Bedingungen, dass das Gefühlsmäßige sehr klar ist, ist die Beziehung enorm schwierig.

Der Anfang war grandios, dann immer mehr Rückzüge, Kommunikation auf allen Kanälen runtergefahren. Gefühlslage nach seiner Auskunft absolut unverändert. Wir sind leider, so wie ihr (noch) nicht da hin gekommen, dass die Rückzüge als SEIN Bedürfnis gesehen und irgendwie klarer sind und ich gebe ihm das dann halt einfach, sondern es gibt immer wieder Situationen alle paar Monate, dass wir in Konflikt geraten und dann bin ICH schuld, dass er Schluss macht. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass man das verhindern könnte, wenn einfach klar wäre, der braucht jetzt Rückzug, anstatt dass eine Atombombe hochgehen muss und beide sind böse aufeinander, aber Du siehst, auch in über 3 Jahren nicht möglich. Ich wüsste nicht, wie.

Ich habe mich mit vielen hier, insbesondere Icebaby, sehr produktiv auseinander gesetzt. Mit Icebaby wurde mir deutlich, dass diese Menschen tiefe Liebe empfinden und es in der Tat hinhauen kann - wenn ganz bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Zum einen, man hat irgendwie klar, so ist der halt, das braucht der halt und ich kann psychisch da hin kommen, es ihm zu geben. Zum zweiten muss man wirklich ein Leben führen, das Platz und Kraft für die enorme Geduld und das Wachstum lässt, die sowas erfordert. Ich mein Bestes gegeben. Aber ich bin, selbst durchaus zu depressiven Stimmungen neigend, vielleicht zu sensibel und verletzlich. Seit 3 Jahren kämpfe ich tapfer gegen den Gedanken, der will mich nur nicht sehen usw. Es ist schwierig für mich. Und ich führe ein sehr hoch belastetes Leben, das einfach keinen Platz dafür lässt, mal eben wochenlang auf meinen Partner zu warten, immer wieder. Es sind Kinder im Spiel (keine gemeinsamen) und ich brauche ihn auch ganz praktisch mal hier und da. Ich kann auch nicht alle 3 Monate ins große Grübeln verfallen, was ich nun wieder verbrochen habe usw. Für mich ganz persönlich sind diese Rückzüge gespenstisch, weil ich in Konflikt- und sonstigen schwierigen Situationen gelernt habe, dran zu bleiben und zu kämpfen. Das muss nicht richtig sein, ist aber nun mal auch meine Struktur. Zudem bin ich sehr gemeinschaftlich und herzlich aufgewachsen, jedenfalls über lange Strecken (es gab schwere Schicksalsschläge, auch die wirken möglicherweise...). Ich bin kein anhänglicher Typ, verstehe unter Beziehung persönlich aber schon, dass man sehr füreinander da ist und Distanz gerade KEINE Voraussetzung für Liebe und eine spannende Beziehung ist. Das heißt, ich mag mich in sein introvertiertes Wesen verliebt haben, aber ganz sicher nicht darin, dass er sich rar macht oder so.

Was ich sagen will, man muss schon selbst ein robuster, selbstbewusster Typ sein, der nicht sooo zum Grübeln neigt und - unvorhergesehen - über lange Zeit sein eigen Ding machen kann, darf (Lebensumstände) und will, um so eine Beziehung zu führen. Man darf nicht hoch belastet mit äußeren schwierigen Faktoren sein, da man, mindestens in der ersten Zeit, viel Kraft benötigt, zu verstehen und sich zurück zu nehmen. Man muss akzeptieren, dass die Grundstruktur aus Nähe und vor allem Distanz sich nicht wahnsinnig ändern wird in so einer Beziehung und muss das "mögen". Das könnten vielleicht Leitlinien sein, über die Du bei Dir reflektieren kannst?

Das, was ich ganz, ganz klar unterschreibe von allem, was hier geschrieben wurde: ja, lass ihn kommen. Alles andere verlängert, verzögert, kompliziert nur in einer solchen Beziehung.

Vielleicht für die Zwischenzeit, ich muss es einfach mal wieder anpreisen: Riemanns Angsttypologie, letztlich eine Persönlichkeitstypologie. Da gibt es zwei Typen von Charakteren, die gerne mal eine (nicht immer gute) Beziehung eingehen: den depressiven, gebenden Typus, der "zu wenig Hinwendung zum Ich" hat und den schizoiden Typus, der seine Identität teils aus der "überwertigen Hinwendung zum Ich" zieht. Das war für mich eine echte Erleuchtung. Ist auch in kürzerer Form im Netz zu finden (Präsentationen usw.), würde aber empfehlen, es zu lesen.

Alles Liebe, Soleil :Sonne:

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon Soleil » 10. August 2013, 21:34

Liebe Confused,

nur, weil ich es nach längerem Reflektieren nochmal auf den Punkt gebracht habe... Nochmal, es geht hier um meine persönlichen, gleichwohl reflektierten und insofern "ausgewerteten" Erfahrungen, ganz wichtig.

Meiner Beziehung mit einem Schizoiden stand/steht im Weg:

1. Unterschiede in den Persönlichkeiten: Ich bin ein Mensch, der aus Nähe meistens (und sogar im Konflikt noch) Kraft zieht. Bei meinem Partner ist es umgekehrt: das kostet ihn Kraft. Darin steckt für ihn ein ständiger potenzieller Mehraufwand an Kraft, für mich steckt darin eine ständige potenzielle Zurückweisung. Diese Kombi dürfte häufig für Schizoide in Beziehungen auftreten, weil die Mehrheit aller Menschen eher die Nähe sucht. Die ideale Beziehung eines Schizoiden scheint äußerlich (!!! wie gesagt, innerlich kann da tiefe Liebe im Spiel sein) eher das Distanzniveau dessen zu sein, was viele oberflächlich als Affäre sehen würden (seltenes Treffen, nicht zusammen leben usw.).
2. Lebensumstände: Mein Partner scheint kein so schwerer Fall zu sein, jedenfalls hat er sich über lange Strecken seines Lebens in "normale" Lebensumstände begeben, also Beziehungen, Kinder, Ehe, aufwändiger Beruf usw. Die benötigten Rückzüge hat er sich dann da irgendwie versucht zu holen, indem er streckenweise wenig präsent war usw. Damit aber muss er ein gewisses Maß an nahem, sozialen Leben leben, allein schon der Kinder wegen, das eine hohe Belastung ist zeitweise für ihn, glaube ich. Ich selbst, wie gesagt, hoch belastet (alleinerziehende Mutter, großes, baufälliges Haus, großer Garten, zwei Jobs usw.) und muss wirklich planen, organisieren, mich verlassen können, vorhersehen usw. Das ist etwas völlig anderes, als wenn man 20, 30 und ungebunden ist und überlegen kann, wie viel Nähe/Verbindlichkeit oder Distanz/Freiraum möchte ich haben.
3. Die Nähe-Distanz-Problematik ist zwischen mir und meinem Freund kaum, die Schizoiden-Problematik überhaupt nicht kommuniziert. Ich bin selbst schon mal Opfer einer grundlosen Psychopathologisierung geworden und das möchte ich einfach nicht tun. Er muss das selbst wollen und dann ein Profi was dazu sagen. Bisher keine Chance, und das bleibt wohl auch so. Damit aber ist es nicht vollständig möglich, zwischen uns zu klären, was will der eine an Distanz, was der andere an Nähe, wie kann man evtl. Rückzüge ankündigen, sie verstehen usw. Es kommt dadurch zu enormen Reibungsverlusten, etwa, wenn ich einen falschen Satz sage und dann ist wochenlang Schluss.

Oder anders herum, diese drei Dinge würde ich als existenziell betrachten, soll das hinhauen (unabhängig davon, dass bei Dir das mit dem Schizoiden-Thema aus meiner Sicht nicht klar ist, da können andere Faktoren eine Rolle spielen, soweit ich das verstanden habe): etwas stärker ausgeprägte schizoide Anteile auch in der Persönlichkeit der nicht betroffenen Partnerin. Relativ belastungs- und verpflichtungsarme Lebensumstände (vor allem möglichst keine Dritten, sprich, Kinder, die mit plötzlichem Verschwinden umgehen müssen), drittens eine mehr oder weniger offen ausgesprochene und reflektierte Nähe-Distanz-Regelung, falls überhaupt möglich.

Sorry, dass ich erstens mal wieder nicht kurz konnte und zweitens mal wieder eher Tacheles musste. :angst:

Soleil :Sonne:

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Re: tipps und ratschläge für mein verhalten gesucht...

Beitragvon confused » 11. August 2013, 12:33

Hallo soleil :Sonne:
Vielen dank für deine ausführliche Schilderung!
Du scheinst eine sehr starke Persönlichkeit zu haben, Respekt!
Dein Freund weiß bestimmt zu schätzen was er an dir hat...
Eine gute Freundin, ich würde sogar sagen seelenverwandte ( wir hatten dieselbe Kindheit, sind unter denselben Bedingungen aufgewachsen Und haben nahezu denselben Charakter...) hatte mir mal gesagt: man bekommt nun mal das aufgetan was man tragen kann... Und iwie ist das auch so, auch wenn wir zwischenzeitig jammern und denken, dass wir unter dieser Last zusammenbrechen, aber wir brechen ja nicht zusammen, wir können diese Last tragen :freude:
So, das musste kurz raus, weil es mir sofort in den Kopf kann.
Meine Lebensumstände sind ziemlich einfach, die einzige Pflicht die ich habe ist meine Arbeit. Ich liebe meinen Beruf, auch wenn ich mich nach ein paar freien Tagen ganz schön aufraffen muss dahinzufahren, aber wenn ich da bin geht's mir gut... Ich muss auch nicht jm den ich sehr gern hab täglich um mich haben, weil ich auch das alleinsein genießen kann Und brauche. Meine Freundin sehe ich auch nur alle 2 -3 Monate, sie wohnt etwa 60 km weiter weg, ich denke genau das hält unsere Freundschaft aufrecht, wir haben kein Grund zum Streiten weil wir uns immer was zu erzählen haben... Jetzt bin ich iwie abgeschweift :verlegen:
Jedenfalls könnte ich so eine Beziehung wohl nur führen, wenn ich die Gewissheit hätte, dass mein Partner es auch als Beziehung ansieht und meine Gefühle in irgendeiner Art auch erwiedern kann. Er sieht meine Gefühle ja irgendwie als Problem an, was nicht allzu positiv ist.. :angst:
Ich denke, wenn er sich wieder meldet wird er auch gar nicht mehr auf dieses Thema eingehen, sondern schön unkompliziert etwas anderes anfangen... Mal sehen, bin echt schon gespannt was dann kommt...
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