Distanzierte hat geschrieben:
Ich habe dann gefragt, ob das neben der ängstlichen noch eine weitere Persönlichkeitsstörung ist. Da meinte er, das wäre egal und ich würde dann nur danach googeln (er hatte doch wohl schizoid im Sinn, oder?). Ich habe mich aber nicht getraut zu sagen, dass ich mich sowieso schon häufig damit beschäftigt habe.
Eine Gefahr bei Diagnosen innerhalb einer laufenden Therapie kann sein, daß man wirklich danach googelt, und sich so sehr wiederfindet, daß man glaubt, man sei ein 100%iger ....... Man kann anfangen sich nach den Symptomen auszurichten, ohne es zu merken, und vielleicht sogar neue, die noch nicht da waren, entwickeln, wegen der Identifikation. Genannt wird dies "therapeutischer Vorbehalt". Es gibt da verschiedene Meinungen unter den Therapeuten, einige haben den Vorbehalt gänzlich abgeschafft, und gehen offensiv mit einer Diagnose um, andere, oft analytisch arbeitende, halten an ihm fest.
Wenn es Dir wichtig ist, zu wissen ob, dein Verdacht stimmt, traue Dich ruhig, deinen Therapeuten darauf anzusprechen. Er wird Dir nicht den Kopf abreissen, zumal Du ja schon vor der Frage den Verdacht hattest.
Ich halte es so, daß ich meiner Diagnose nicht zuviel Platz und Wichtigkeit einräume, klar war ich froh das "es" einen Namen hat, aber ich bin als Person einfach ein Mensch mit bestimmten Prägungen, ich bin keine Diagnose.