Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Jette
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon Jette » 27. Dezember 2013, 20:04

Liebe Knallschnute,

knallschnute hat geschrieben:Deswegen brauche ich mich jedoch nicht rechtfertigen.
Das ist es nicht, was ich wollte. Meine Fragen sind ernst gemeint. Was hab ich denn davon, dich anzugreifen?
knallschnute hat geschrieben:Ich habe den Eindruck dich an einem wunden Punkt getroffen zu haben ..
Ja, hast du. Mir geht es nämlich in manchherlei Hinsicht ganz ähnlich wie Isabella. Andauernd wird man gefragt, weshalb und warum? Und ohne dass ich dir zu nahe treten möchte, Knallschnute, irgendwie habe ich schon manchmal das Gefühl, dass du alles in Frage stellst, was ich schreibe.Glaubst du mir nicht oder hab ich dich irgendwann mal gekränkt? Ich liebe meinen Mann doch wirklich, fühle mich in seinen Armen geborgen und in seiner Nähe zu Hause. Aber selbst hier muss ich mich dafür rechtfertigen, wo ich doch einfach nur Einblicke in die Welt des schizoiden Menschen bekommen möchte. Dass ich anfange, Dinge zu äußern, mit denen ich Probleme habe, das sollte euch doch zeigen, dass ich gerade angefangen habe, euch das nötige Vertrauen entgegen zu bringen, ebenfalls mit diesen Fragen umgehen zu können. Habe ich mich damit zu weit aus dem Fenster gelehnt? Ich denke doch, dass die Angehörigen immer nur vermuten können. Das Wissen haben die Betroffenen. Zu nahe treten wollt ich keinem.

Liebe Grüße
Jette
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon Nebeltal » 27. Dezember 2013, 21:03

Ich glaube Jette hat es verstanden, ähnlich wie Solei. Beziehung heißt, Arbeit. Immer dieses gerede, Traumprinz hier, Traumfrau da, Hollywood lässt grüßen. Und ich sehe das bei allen aus meinem Umfeld, wer an sich und mit dem Partner arbeitet, da funktioniert es auch. Mag sein das es der Zeitgeist ist sein Partner zu wechseln wie seine Unterwäsche, aber es ist genauso Zeitgeist sich ins Koma zu trinken oder die Glotze als Altar der Abendunterhaltung zu preisen. Das hat also alles nichts mit vernunft zu tun. Mag sein das es Situationen gibt, da ist es angebracht sich zu trennen, aber in den meisten fällen ist es wohl nur eine Laune oder hirngespinzte. Ich Frag mich manchmal was die Leute eigentlich vom Sonnenuntergang erwarten, wahrscheinlich zu viel. Ich denke die Scheidungstatistik, gibt meiner These recht.
Das einzige was mich manchmal wundert, warum du, Jette immer noch so viel Fragen hast und Dinge verstehen willst. Wie lange seit ihr jetzt zusammen? wahrscheinlich eine ganze Weile.
Manchmal glaube ich den Leuten gehts einfach zu gut, dann fangen sie Probleme mit ihrem Partner an, um überhaupt mal ein bisschen Action in ihrem langweiligen Leben zu haben, zwischen Arbeit und Shopping, für etwas Kultur.

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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon Jette » 27. Dezember 2013, 21:15

Hallo Nebeltal,
Nebeltal hat geschrieben:Das einzige was mich manchmal wundert, warum du, Jette immer noch so viel Fragen hast und Dinge verstehen willst. Wie lange seit ihr jetzt zusammen? wahrscheinlich eine ganze Weile.
Im März werden wir 25 Jahre verheiratet sein. Aber ich habe vor kurzem erst angefangen, mich wirklich damit zu befassen, was es bedeutet, eine schizoide Persönlichkeit zu haben. Das ist unglaublich aber wahr. Mein Mann hat die Diagnose schon seit 1993. Aber ich merke, wie sehr es mir gut tut, die Dinge anders zu sehen und deshalb oftmals auch ganz anders zu reagieren als früher. Und manche Fragen kommen auch jetzt erst auf, wo ich einen anderen Blickwinkel entwickle, manche auch unter dem Einfluss meiner Therapie. Jedenfalls merke ich, dass ich schon noch ordentlich Entwicklungsbedarf habe - in vielerlei Hinsicht.

Liebe Grüße
Jette
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon knallschnute » 27. Dezember 2013, 22:12

@ Nebeltal,

Nebeltal hat geschrieben:Ich glaube Jette hat es verstanden, ähnlich wie Solei. Beziehung heißt, Arbeit. Immer dieses gerede, Traumprinz hier, Traumfrau da, Hollywood lässt grüßen.

natürlich ist nicht alles friedefreudeeierkuchen, trotzdem macht es keinen Sinn sich aneinander kaputt zu arbeiten - über Jahre, ohne wirkliches Ergebnis. Das Leben besteht aus zahlreichen Anforderungen, manch einer kämpft sich regelrecht durch den Alltag, da braucht man nicht noch eine Beziehung die alles daran setzt einen noch fertiger zu machen.
Das hat nichts mit "Partnerwechsel, wie der tägliche Wechsel der Unterwäsche" zu tun, sondern damit, dass man sich und dem anderen so fair gegenüber ist, wenn man erkennt, das es keinen Sinn mehr macht.
Wozu lebt man noch zusammen, wenn man sich eigentlich nicht viel zu sagen hat, wenn man vom anderen gar nicht weiß, wie er fühlt oder denkt, wenn es da keine innere Verbindung gibt, sondern nur schwammige Vorstellungen davon, wie die gemeinschaftliche Liebe aussehen könnte.
Klar, wenn ich mir selbst nichts Wert bin und das Drama gerne ausgedehnt erleben möchte, dann kann ich mich weiterhin quälen (lassen), denn sonst würde ich ganz automatisch auf mich achten und vor allem für mich selbst was ändern wollen. Mitunter heißt das in letzter Konsequenz eben auch mal weiter ziehen, ohne den anderen, weil der nicht mit macht oder kommt, da er eben andere Vorstellungen hat.
Und um zurück zum Umgang zwischen SPS und Nicht-SPS zu führen, würde man offener und ehrlicher miteinander kommunizieren können, täten sich nicht so viele Missverständnisse oder falsche Hoffnungen auf.
Den Traumprinzen oder die Traumprinzessin bekommt niemand geschenkt, den/die muss man erstmal erkennen können, wenn man aber die falschen Männer/Frauen erwählt, ist es mit dem Traum weit gefehlt.

@ Jette,

Du hast mich gar nicht gekränkt, wirklich nicht. Es ist nur irgendwie zermürbend für mich, wenn jemand immer wieder um das selbe Thema kreist, dann habe ich das starke Bedürfnis dies zu durchbrechen. Das ist halt meine Art und Weise, die musst du nicht gut heißen, wirklich nicht.
Ich glaube auch nicht, dass Männer, die zu Anfang der Beziehung sehr distanziert waren und wenig bis gar nicht von ihrer Gefühlswelt sprachen, da noch irgendwie viel ändern werden. Sie sind eben so. Es tut mir einfach nur leid, wenn ich lese, wie manche PartnerInnen leiden, wie sie sich durch die wenigen schönen Momente und Kontaktaufnahmen ihrer "großen Liebe" quälen.
Gott, ich habe selbst so lange in einer Illusion gelebt was Beziehungen anbelangt und hatte auch stets die Vorstellung, es sei alles gut, weil ich es mir selbst schön redete.
Naja, ich erinnere mich dann an sowas zurück und interpretiere dies wohl auch in deine Texte. Sorry, wenn ich damit falsch liege. Mir liegt nichts daran deine Ehe zu zerstören.

Also Jette, kommt Zeit kommt Rat, abwarten und Teetrinken. :freude:

Lieben Gruß,
Knallschnute
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon Jette » 27. Dezember 2013, 23:03

Liebe Knallschnute,

weißt, ich würde es ja nie tun, denn ich denke, das wäre dir sehr unangenehm, aber jetzt könnt ich dich grad knuddeln. Für mich ist es grad einfach so, als ob sich verschiedenes klären würde:
knallschnute hat geschrieben:Es ist nur irgendwie zermürbend für mich, wenn jemand immer wieder um das selbe Thema kreist, dann habe ich das starke Bedürfnis dies zu durchbrechen
Da hast ja schon irgendwie recht mit. Zumindest kann ich dies aus der Sicht der anderen eigentlich verstehen. Vielleicht sollte ich künftig auch hier im Forum einfach meine Fragen kompakter zusammenfassen und schneller auf den Punkt kommen. Möglicherweise würde das ja schon ein bisschen was helfen.
knallschnute hat geschrieben:Ich glaube auch nicht, dass Männer, die zu Anfang der Beziehung sehr distanziert waren und wenig bis gar nicht von ihrer Gefühlswelt sprachen, da noch irgendwie viel ändern werden.
Seit is Thors Antwort so gut zu einer unserer Situationen gepasst hat, redet mein Mann über seine Gefühle. Aber es kommt bruchstückweise und er redet über das, was in ihm vorgeht. Wenn ich ihn dagegen etwas frage, dann kann er zumindest nicht gleich darauf antworten. Es ist wirklich nicht so, dass er keine Bereitschaft dazu zeigt, sondern dass er einfach für alles seine bestimmte Zeit hat. Ich kann irgendwie einfach immer nur warten. Aber vieles erfrage ich mir bei ihm so, wie ich es aus dem Forum verstanden habe. Dann zu antworten scheint ihm oftmals viel leichter zu fallen. Er scheint sich mit vielem identifizieren zu können. Tatsächlich wirkt er in letzter Zeit viel offener und aufgeschlossener. Ich denke schon, dass dies darauf zurückzuführen ist, dass er sich in letzter Zeit einfach besser verstanden fühlt. Er kommt wirklich auch von sich aus, wenn ihn was beschäftigt. Das war nicht immer so. Aber derzeit lachen wir sehr viel miteinander, er äußert seine Wünsche konkret und wir kommen uns auch in anderer Hinsicht um so vieles näher. Er hat sich wirklich von diesem Tag an verändert, an dem er bemerkte, dass es anderen teilweise genauso ergeht wie ihm und er nicht alleine auf der Welt so anders empfindet. Sicherlich ist es schon immer eine Frage der eigenen Persönlichkeit eines Menschen, ob er sich irgendwann vielleicht doch noch ein Stück öffnen kann oder nicht. Bei meinem Mann jedenfalls tut sich was und das macht mich richtig froh.
knallschnute hat geschrieben:Sorry, wenn ich damit falsch liege. Mir liegt nichts daran deine Ehe zu zerstören.
Wenn unsere Ehe scheitern würde, dann würde ich niemanden außerhalb die Schuld daran geben. Dafür würde ich alleine mich und meinen Mann verantwortlich machen. Vielleicht könnte ja von außen einer Einfluss nehmen, aber meines Erachtens nach nur, wenn es sonst auch irgendwie nicht stimmt. Dann ist aber ein schnelles Ende oft besser als ein ewiges Leiden. Das ist meine Ansicht dazu.

Ich bin froh, dass die Sache, so empfinde ich das jedenfalls, zwischen uns geklärt ist und grüße dich ganz, ganz herzlich.

Jette
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon knallschnute » 28. Dezember 2013, 14:57

Hallo Jette,

knuddeln darf mich nur mein Freund, oder meine Kinder. ;) Trotzdem danke!

Ich habe da noch eine Idee, weil ich das irgendwo mal bzgl. abhängiger Beziehungen gelesen hatte.
Du führst doch Tagebuch, oder? So etwas ist nämlich auch eine gute Sache, um sich ganz ehrlich mit einem Thema auseinander zu setzen. Wenn du also regelmäßig über deine Beziehung zu deinem Mann schreibst, was konkret vorgefallen ist und wie das Gefühl dabei war, kannst du nach einiger Zeit ein recht neutrales Resümee ziehen, bei dem weder das Vergangene beschönigt oder schlecht geredet werden kann, weil da faktisch steht, wie es dir stets wirklich ergangen ist. Unser Gehirn vergisst gerne die unschönen Momente, um uns zu schützen oder weil wir Angst vor Veränderungen haben.


Lieben Gruß,
Knallschnute
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon Jette » 28. Dezember 2013, 15:30

Hallo Knallschnute,

es gibt schon manchmal Momente, in denen ich mir Gedanken mache. Was, wenn ich mir nach der Bearbeitung meine Kindheit vielleicht doch mehr Nähe wünsche als das jetzt noch der Fall ist. Und die Fragestellung, warum ich mich gerade von schizoiden Männern angezogen fühle gibt mir auch nicht immer das Gefühl, mich mit den Antworten wohl zu fühlen. Ich weiß selbst vieles noch nicht, taste mich gerade erst so langsam vorwärts. Aber trotz allem, für meinen Mann empfinde ich ein wunderbar warmes und zärtliches Gefühl und mit ihm zusammen erlebe ich Glücksmomente in einer Art und Weise, wie es nur mit ihm geht. Ich weiß einfach, dass ich ihn liebe.

Herzliche Grüße
Jette
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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon Huch » 25. Dezember 2014, 14:51

Hallo Knallschnute,

28. Aug 2013, 07:13 » knallschnute hat geschrieben:Gar nichts ist für die Katz! Jeder hat halt seine Meinung. Manchmal kann es passieren, dass man sich missversteht oder den anderen gar nicht verstehen kann und wegen dessen Aussagen irritiert ist. Es muss nicht allen Leuten gefallen, was du denkst, und dich von den Aussagen anderer Menschen - vor allem Usern des Internets, die dich gar nicht persönlich kennen - so stark zu beeinflussen, dass du nun Einkaufsbummel mit deiner Freundin meidest, halte ich für ungut.


die Sache hat mich halt lange beschäftigt und beschäftigt mich noch immer. Ich kann schlecht dagegen ankämpfen. Es war ein gutes Stück Arbeit, mich so zu konditionieren, daß ich mich im Einkaufszentrum wohlfühle und mich so verhalte, wie es die Menschen und meine A von mir erwarten. Aber letztendlich hatte ich sogar ein bisschen Spaß dabei und hab mich auf das gemeinsame Schoppen gefreut. Ich weiß gar nicht mehr, warum ich überhaupt hier davon geschrieben habe, vermutlich wollte ich ein wenig Sicherheit und Feedback. Daß der Thread zustande kam, war ja an folgende, vom Ambivalenz formulierte, Bedingung geknüpft: post2482.html#p2482 . Diese wurden nicht eingehalten, indem mein Verhalten als erschreckend und „helle Panik auslösend“ gebrandmarkt wurde. Aber ich wollte ja eigentlich genau das Gegenteil erreichen, also daß ich in der Einkaufssituation als möglichst menschlich und natürlich, halt „normal“ wahrgenommen werde. Daß ich das nicht mal eben so intuitiv hinbekomme, sondern einige Vorbereitungen brauche, hab ich doch schon eingeräumt. Ich empfand das als Demütigung. Zu guter Letzt wurde von mir verlangt, daß ich urteile, ob jemand ein Arsch ist, oder nicht. Und das, wo ich die Leute doch gar nicht kenne. Ich möchte auch niemanden beurteilen.
Ich war dann trotzdem noch einige Male mit meiner A Schoppen, letztes Jahr vor Weihnachten und dann bei einer Edelsteinausstellung. Aber es fühlt sich anders an und ich hab auch keinen Spaß daran. Bin froh, wenn es vorbei ist.

28. Aug 2013, 07:13 » knallschnute hat geschrieben:Mach was du möchtest, Huch. In deinem Leben entscheidest du über den weiteren Verlauf.
Und kleiner Tipp: Wenn du hier etwas schreibst, dass du als sehr persönlich erachtest, dann musst du schon damit rechnen, dass nicht jeder die Antworten darauf gibt, die dir besser gefallen würden. Du kannst das ja dann ignorieren - brauchst dich aber nicht davon (fehl-)leiten lassen.


Nein, umgekehrt. Mir wurde ja später vorgeworfen, nicht die richtige Antwort gegeben zu haben. Auch entscheide ich nicht unbedingt über sowas, sondern muß mein Verhalten den sich ändernden Bedingungen anpassen. Ich hab das in dem Thread ja versucht, dennoch war man nicht zufrieden mit mir. Und das ist immer etwas, was mir sehr an die Substanz geht.
Wo lag denn mein Fehler / Was hätte ich besser machen müssen?
Some of them want to be abused

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Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon tournesol » 26. Dezember 2014, 13:25

Lieber Huch :rose: und auch liebe Knallschnute :rose:

Meiner Meinung und Erfahrung nach , ist die von Huch jetzt geführte Problematik , eine Problematik , die nicht auf SPs und SP begrenzt ist :)
Sondern hiermit wird ein Problem berührt, was mir täglich begegnet ( ...bei meinen Beratungen von Menschen jedweder für sie probkematische Eigenart ...) Jeder dieser Menschen fühlt sich , ob seiner Problematik "etwas minderwertig " ( und ist deshalb sehr leicht verletzbar, wenn diese ihn---in irgendeiner weise vorgeworfen wird )
Und er fühlt .....erkennt diese sehr sensibel dafür / Kunststück , da sich ja ständig ihm seine " Problematik Störung" SO belastet und zu bedenken zwingt .
Damit wächst unser "Tunnelnlick " hierzu , oft so sehr, dass wir Menschen von uns glauben---DASS WIR DOCH WOHL ÜBER UNS SELBST (bzw. DAS ) GENAU BESCHEIT WÜSSTEN.... ;)

In einer Kommunikation bedarf es jedoch des Aufnehmens und Zuhörens MIT dem Gegenüber....Was uns jedoch sehr schwer--oder gar unmöglich ist " wenn wir vorher schon der Meinung sind WIR WÜSSTEN ES BESSER..über uns."
Da reagieren wir dann sehr leicht verletzt, wütend und emotional. Verweigern uns selbst sehr oft ,damit uns ja so wichtige Kommunikation ( ...die wir ja selbst ZUDEM gesucht haben ! )

Oft suchen wir -unbewußt -jedoch " nur Bestätigung und Kraft" von den anderen, die wir eben grade für uns selbst gar nicht haben ( zu unserem Problem ! ) Und hier " stört" uns dann jeder Beitrag anderer enorm, der " nicht der Rechtfertigung unser Problemschilderung entspricht! "......und wir möchten eigentlich von außen nur die Antwort, die wir uns selbst uns nicht dazu zu äußern Und vor allem uns nicht allein , zu glauben wagen !

Dies können wir jedoch --in dieser Situation nicht zugeben " denn wir wollen ja da die objektive Meinung" der anderen DAZU ! ----- Oft geht es uns Menschen SO. ;) Grade "bei den Themen, die uns sehr an Herzen liegen, die uns heilig sind !----Die wir allein noch nicht für uns lösen konnten....

Grade hier entstehen SO daraus die ärgsten Missverständnisse und destruktivsten / kontraproduktivsten Erfahrungen :teufel: Denn grade in dieser Situation ist es ganz schwer möglich, sich nicht verletzt zu fühlen :(
Nicht auf das Andersdenkende abzugehen.....anzugrreiben, zurückzuschlagen, oder sich völlig zerschlagen zu fühlend-----im Rückzug aufzulösen !

Lieber Gruß Tournesol

tiffi

Re: Fragen und Tipps zum Umgang zwischen SPs und Nicht-SPs...

Beitragvon tiffi » 30. Dezember 2014, 17:43

@tournesol
sehr berührend geschrieben, kann da auch so einige Erfahrung drin orten...von der einen
UND von der anderen Seite. (braucht manchmal länger bis von außen bei mir eine Rückmeldung
angenommen wird)
mal danke, von der Seite ums Eck ;) (war ja hier nicht angesprochen), fürs so darstellen...
Viele Grüße,
tiffi


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