Es geht doch gar nicht um hochwissenschaftliche Diskussionen. Du möchtest z.B. ganz konkret wissen, wie andere diese vier besagten Punkte aus deinem Eingangspost bei sich selbst erleben bzw. ob überhaupt. So als Abgleich, weil du Zweifel hast bzgl. der Bewertung deiner eigenen Realität. Der Thread-Titel sagt es doch schon - unzureichende Realitätswahrnehmung (?)
Das kann man einerseits unkompliziert aber ohne direkten persönlichen Bezug zu den anderen im Internet fragen, sich wissenschaftliche Texte oder bereits geführte Diskussionen dazu durchlesen. Das ist eine durchaus solide, sinnvolle Option. Oder man redet mit anderen vertrauenswürdigen und sympathischen Personen von Angesicht zu Angesicht darüber. Das ist bei einer sensiblen Angelegenheit, mit der man sich angreifbar macht, jedoch schwierig. Ich würde da in keine Richtung raten wollen. Du kannst die Punkte mit Fachliteratur auch für dich selbst in Ruhe durchgehen und vor allem auf mögliche Ursachen achten (z.b. Übermüdung, sonstiger Stress etc.). Was mich angeht, verweise ich auf meinen Beitrag in deinem anderen Thread "Gefühllosigkeit, innere Leere" [Anmerkung: Sorry, hatte den Thread "Gefühllosigkeit, ..." irrtümlich erst Silas zugerechnet].
Falls du mit jemanden reden möchtest, dann empfielt es sich aus naheliegenden Gründen mit deiner Freundin oder noch mit dem Freund deines Vaters darüber zu reden; eben jemand, wo die Chance sehr hoch ist, dass man mit ihm vernünftig ohne Hysterie darüber sprechen kann. Das gilt prinzipiell ebenso für jemand "Fremden", keine engen Bekannten (z.B. Mitschüler) als Gesprächspartner - da sollte man sich nur wahrscheinlich noch vorsichtiger an die Thematik herantasten im Gespräch und seine Worte genau abwägen ("Hey - ich sehe tote Menschen. Du auch?" ist wohl kaum geeignet).
Falls du ernsthaft beunruhigt (!) bist, ob mit deiner Realitätswahrnehmung etwas nicht stimmt bzw. darunter leidest, bleibt dann nur der Gang zum Fachmann. Schätze jedoch, dass das nicht umbedingt nötig ist, weil deine Realitätsprüfung ja soweit intakt zu sein scheint. Und viel Fantasie und Vorliebe für abstrakte "Was-wäre-wenn"-Diskussionen sind höchstens anstrengend, aber nicht krankhaft. Bei vollkommen gesunden Menschen können Depersonalisation, Dissoziation und Derealisation zeitweise auch auftreten. Gleiches gilt für "Tagträumen".
... man kann sich auch hervorragend selbst verunsichern, indem man sich bzw. die eigene Wahrnehmung permanent hinterfragt und sich dadurch - wie Ambivalenz treffend angemerkt hat - nach außen hin dann tatsächlich unsicher und merkwürdig/auffällig verhält + eine sehr selektive Wahrnehmung diesbzgl. entwickelt. Willkommen im Kreislauf. Frag mal Leute mit sozialer Phobie (verzerrte Eigenwahrnehmung)... oder dreh dich im Kinosessel mal um. Wetten dich schaut mindestens einer der hinter dir Sitzenden an? Das ist dann das Henne-Ei-Problem - wer hat zuerst "merkwürdig/auffällig" geschaut?
@Ambivalenz
Ja die gute alte Massenpanik. Ich weiß, warum ich Hysteriker und Halluzinogene weitgehend meide. ... wenn die erstmal wüßten, was ich so alles sehe manchmal.
MfG Ambivalenz (<--- zwar kein Bär, aber wir haben ja Phantasie )
Jetzt wo du es sagst ... soll ein Löwe sein oder? *duckundweg*
Liebe Grüße an euch beide, Ambivalenz & WWSCDneutrino