Gefühlslosigkeit, innere leere..

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
WWSCDneutrino

Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon WWSCDneutrino » 23. April 2013, 21:05

Musste leider gelöscht werden. Hatte keine andere Wahl.
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Schattentanz
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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon Schattentanz » 23. April 2013, 23:40

Hallo WWSCDneutrino,

ja kenne ich, auch wenn ich diesen Zustand glücklicherweise einigermaßen selten sehr stark habe. Mir ist aufgefallen, dass ich besonders leicht in diesen Zustand gleite, wenn ich körperlich bzw. geistig erschöpft bin. Das geht eigentlich und ist spätestens nach ausreichend Schlaf/Zeit alleine wieder erledigt. Schätze, dass dürften doch recht viele Menschen kennen; die Schwellgrenze, ab welchem Erschöpfungsgrad das auftritt und wovon man erschöpft ist, dürfte dabei sicher individuell unterschiedlich sein ... schließlich muss sich ja z.B. nicht jeder von sozialen Interaktionen erstmal durch Alleinsein erholen [;)]

Aber manchmal habe ich das auch einfach so quasi aus dem Nichts heraus/ohne konkreten Anlass. Diese Phasen kommen und gehen. Denke das deckt sich noch stärker mit dem, was du oben beschrieben hast. Ist so eine komische Gleichgültigkeit gegenüber allem sowie sich selbst nicht richtig spüren können. Kommt mir dann so vor, also ob ich schon längst gestorben wäre und es nur noch nicht ganz begriffen hätte; wie scheintot.
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

läusel

Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon läusel » 24. April 2013, 20:21

Hallöchen,
was für ein Zufall, das hier zu lesen. Gestern war ich beispielsweise in dem beschriebenen Zustand und mußte mich zusammenreißen, diesen Tag zu Ende zu bringen. Ich merkte, es wurde allgemein zu viel, denn es kommt nun mal vor, daß man für einige Mitmenschen parat sein muß und häufig Gehör zu schenken hat. Irgendwann kommt der Punkt, wo ich mich geistig wegschalte, oder nur halbherzig zuhöre. Ich bin dann nur noch froh, mich zu Hause einigeln zu dürfen und niemanden sehen und hören zu müssen, da meine Batterien leer sind und meine Kapazität bis zum Rand voll ist. Man muß wirklich mal einen Tag, wenn möglich, abschalten dürfen, sonst droht ein permanenter Erschöpfungszustand und ist dann zu nichts mehr tauglich. Einfach mal einen Gang runterschalten.
Liebe Grüße, Läusel.

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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon Igelnasefingerspitze » 6. Mai 2013, 14:48

Der oben beschriebene Zustand ist der Normalfall. Und das Gefühl, dass die Welt und andere Menschen nicht nur belanglos erscheinen, sondern es auch SIND.

WWSCDneutrino

Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon WWSCDneutrino » 6. Mai 2013, 15:09

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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon Igelnasefingerspitze » 6. Mai 2013, 15:33

Klar wird man in solchen Situationen gehasst. Weil Trösten nur dann seinen Zweck erfüllt, wenn es authentisch wirkt... das zu tröstende Menschwesen will echtes Mitgefühl- was Schizoide nicht in der Lage sind, angemessen auszudrücken. Ich neige in solchen Situationen entweder dazu, einen neutralen Trost auszusprechen, der ehrlich gemeint ist... oder jemanden auf Grund seiner eigenen Dummheit zu schelten. Denn die meisten Miseren im Leben sind hausgemacht- was außer Schizoiden allerdings nur wenige erkennen.

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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon Zamis » 6. Mai 2013, 16:27

Ich hatte dieses Gefühl früher oft, es ging soweit, daß ich meinen Körper nicht mehr gespürt habe. Ich hab an mir heruntergeschaut, und z.B. meine Beine nicht mehr wahrgenommen, oder sie eher als fremd empfunden. Teilweise hatte ich auch ein Filmgefühl, meine Umwelt kam mir verzerrt oder irreal vor. Wie hier schon geschrieben, ist es auch bei mir Ausdruck einer Erschöpfung, ich habe dann meine Grenzen unbemerkt überschritten, habe nicht genug auf mich aufgepasst.

Heute kann ich früh gedanklich gegensteuern, ich kann mich fragen, wenn sich so ein Gefühl einschleicht: "Ok, wann hast Du das letzte Mal richtig gegessen, hast Du ausreichend geschlafen, was könnte Dich momentan stressen, womit bist Du momentan unglücklich?" Ich achte dann bewusst auf meine Atmung, nehme mir eine Viertelstunde um ruhig ein und auszuatmen, die Füße flach auf dem Boden und gehe innerlich meinen Körper durch, sage mir : Das sind meine Hände, das meine Arme, dies ist meine Brust, das mein Bauch, er hebt und senkt sich, wenn ich atme. Das sind meine Beine, usw... Meistens hilft es, aber wenn ich übermüdet bin, muss ich mich zurückziehen, und etwas schlafen.
[center]"I´m not an accident, i´m living in my own world, i´m not an accident, in the middle of the road..."[/center]

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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon WWSCDneutrino » 6. Mai 2013, 17:53

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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon Zamis » 6. Mai 2013, 20:03

Ich denke immer bezüglich des Themas an Hesses Steppenwolf: "Eine Dimension zuviel..."

Ich halte nichts von Verdiagnostizierung, aber die Derealisations- und Depersonalisationserlebnisse scheinen uns SPSlern gemeinsam zu sein... http://de.wikipedia.org/wiki/Derealisation
http://de.wikipedia.org/wiki/Depersonalisation
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Re: Gefühlslosigkeit, innere leere..

Beitragvon whocares » 7. Mai 2013, 09:40

@WWSCDneutrino; Ich kenne dies auch,habe dann oft einen Tunnelblick und erstarre innerlich.Alles scheint gleichgueltig,Schmerzen ob emotionaler oder physischer Art prallen an einem ab.Denke das sind Dissoziationen.Das Gefuehl sich selbst nicht mehr im Spiegel zu erkennen,die eigene Stimme scheint fremdartig,die Umgebung um einen herum,das kenne ich auch.Manchmal habe ich sogar das Gefuehl bestimmte Koerperteile wuerden nicht zu mir gehoeren,weiss nicht ob das jmd kennt?Ich habe mich aber an diesen Zustand schon gewoehnt und irgendwo hat es ja auch eine Schutzfunktion.lg


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