Bist du Naturverbunden?
Verfasst: 10. März 2012, 08:10
Hallo ,
bei diesem Thema muss ich unweigerlich auch an den Absatz im Thread "Gustav Landauer" an diverse Textstellen aus der Geschichte von Arnold Himmelheber denken. Auch da wird neben dem großen bestreben nach Freiheit gleichfalls eine enorme Verbundenheit zur Natur vermittelt. Beim Lesen sprach mich das sehr an und verdeutlichte mir wieder einmal, wie gerne ich doch draußen bin - am liebsten in einsamen Gegenden.
Schon als kleines Mädchen hatte ich eine Vorliebe für die Natur. Ob Wald, Wiesen oder Bäche, sie sind mir bereits als Kind vertrauter und lieber gewesen, als es die Menschen je waren. Leider gab es in meiner Gegend, zumindest unter den Kindern mit denen ich damals im Kontakt war, niemanden der dies mit mir teilen und dort spielen wollte. Zumeist trieben sich meine Altersgenossen auf (Abenteuer-)Spielplätzen oder bei Freunden in deren Wohnungen rum - was nicht heißen soll, dass ich dort nie anzutreffen war. Lediglich mit einer Freundin ging ich selten mal zu einem meiner Geheimverstecke. Doch auch sie verspürte nie den Drang weiter zu laufen und noch mehr fast unberührte Natur außerhalb der Stadt zu erkunden. Vieles musste ich zu Fuß auskundschaften und legte somit einige Kilometer zurück. Was für mein späteres (ausgeprägt gutes) Orientierungsvermögen von großem Vorteil war.
Ich möchte nicht sagen, dass ich gläubig bin, aber wenn ich mich in der Natur aufhalte, einen mächtigen großen Baum vor mir stehen sehe und unter diesem ins Staunen gerate, so bin ich richtig angetan. Eine Art Mystik umgibt mich, sobald ich in Kopf, Herz und Körper völlig offen für die Eindrücke meiner Umwelt bin. Fühle ich mich allein und ungesehen, dann wächst dieses Gefühl zu reiner Hingabe heran, mit dem starken Wunsch nach intensivem Erleben... Ja, man könnte in meinem Fall von einer gewissen Liebe zur Natur sprechen. Und es ist gleich, in welcher Witterung sie sich mir präsentiert, jedes Wetter hat seinen Reiz und beeinflusst auch ein Stückweit meinen Tagesablauf, was für nette Abwechslungen sorgt. Am allerschönsten ist der Horizont - zu ihm sehe ich gar viele Male verträumt oder nachdenklich hinauf. Mit seinen zarten bis düsteren Blautönen, die nachts ins Schwarze übergehen und den wenigen oder zahlreichen Wolkenansammlungen, formt er in meiner Phantasie die schönsten Traumgebilde. Es ist ein sehnsuchtsvoller Blick welcher in diesem Moment gen Himmel strahlt. Gleichfalls fühle ich mich nicht nur von der Schönheit der Natur wie benommen, nein, sie berührt meinen Körper ganz dezent und teils recht stark, als wolle sie mir sagen - du gehörtst dazu und bist ein Teil meiner... Wenn demnach der Wind meinen Körper streift oder ein Sturm ihn fast in die Knie zwingt - die Sonne mich mit ihren Strahlen wärmt oder der Regen mich durchnässt,... so fühle ich mich enorm verzauber und sehr lebendig. Mit der nötigen Offenheit und (freien) Zeit für all diese natürlichen Gegebenheiten geht mir das Herz gar so auf und ich möchte vor Glück aus dieser Welt scheiden, in ihrem Boden zu einem der vielen Bäume heran wachsen, meine Äste hoch hinaus strecken und Jahr für Jahr mit den Gezeiten gehen.
Nun, dies ist durchaus sehr schwärmerisch und nicht jeden Tag so intensiv erlebbar, schon klar, dennoch freue ich mich sehr, wenn ich spazieren, radfahren oder einfach mal einen Ausflug zu noch unbekannten Orten machen kann -ja, immer wieder diese starke Verbundenheit zur Mutter-Erde fühlen darf.
LG Knallschnute
bei diesem Thema muss ich unweigerlich auch an den Absatz im Thread "Gustav Landauer" an diverse Textstellen aus der Geschichte von Arnold Himmelheber denken. Auch da wird neben dem großen bestreben nach Freiheit gleichfalls eine enorme Verbundenheit zur Natur vermittelt. Beim Lesen sprach mich das sehr an und verdeutlichte mir wieder einmal, wie gerne ich doch draußen bin - am liebsten in einsamen Gegenden.
Schon als kleines Mädchen hatte ich eine Vorliebe für die Natur. Ob Wald, Wiesen oder Bäche, sie sind mir bereits als Kind vertrauter und lieber gewesen, als es die Menschen je waren. Leider gab es in meiner Gegend, zumindest unter den Kindern mit denen ich damals im Kontakt war, niemanden der dies mit mir teilen und dort spielen wollte. Zumeist trieben sich meine Altersgenossen auf (Abenteuer-)Spielplätzen oder bei Freunden in deren Wohnungen rum - was nicht heißen soll, dass ich dort nie anzutreffen war. Lediglich mit einer Freundin ging ich selten mal zu einem meiner Geheimverstecke. Doch auch sie verspürte nie den Drang weiter zu laufen und noch mehr fast unberührte Natur außerhalb der Stadt zu erkunden. Vieles musste ich zu Fuß auskundschaften und legte somit einige Kilometer zurück. Was für mein späteres (ausgeprägt gutes) Orientierungsvermögen von großem Vorteil war.
Ich möchte nicht sagen, dass ich gläubig bin, aber wenn ich mich in der Natur aufhalte, einen mächtigen großen Baum vor mir stehen sehe und unter diesem ins Staunen gerate, so bin ich richtig angetan. Eine Art Mystik umgibt mich, sobald ich in Kopf, Herz und Körper völlig offen für die Eindrücke meiner Umwelt bin. Fühle ich mich allein und ungesehen, dann wächst dieses Gefühl zu reiner Hingabe heran, mit dem starken Wunsch nach intensivem Erleben... Ja, man könnte in meinem Fall von einer gewissen Liebe zur Natur sprechen. Und es ist gleich, in welcher Witterung sie sich mir präsentiert, jedes Wetter hat seinen Reiz und beeinflusst auch ein Stückweit meinen Tagesablauf, was für nette Abwechslungen sorgt. Am allerschönsten ist der Horizont - zu ihm sehe ich gar viele Male verträumt oder nachdenklich hinauf. Mit seinen zarten bis düsteren Blautönen, die nachts ins Schwarze übergehen und den wenigen oder zahlreichen Wolkenansammlungen, formt er in meiner Phantasie die schönsten Traumgebilde. Es ist ein sehnsuchtsvoller Blick welcher in diesem Moment gen Himmel strahlt. Gleichfalls fühle ich mich nicht nur von der Schönheit der Natur wie benommen, nein, sie berührt meinen Körper ganz dezent und teils recht stark, als wolle sie mir sagen - du gehörtst dazu und bist ein Teil meiner... Wenn demnach der Wind meinen Körper streift oder ein Sturm ihn fast in die Knie zwingt - die Sonne mich mit ihren Strahlen wärmt oder der Regen mich durchnässt,... so fühle ich mich enorm verzauber und sehr lebendig. Mit der nötigen Offenheit und (freien) Zeit für all diese natürlichen Gegebenheiten geht mir das Herz gar so auf und ich möchte vor Glück aus dieser Welt scheiden, in ihrem Boden zu einem der vielen Bäume heran wachsen, meine Äste hoch hinaus strecken und Jahr für Jahr mit den Gezeiten gehen.
Nun, dies ist durchaus sehr schwärmerisch und nicht jeden Tag so intensiv erlebbar, schon klar, dennoch freue ich mich sehr, wenn ich spazieren, radfahren oder einfach mal einen Ausflug zu noch unbekannten Orten machen kann -ja, immer wieder diese starke Verbundenheit zur Mutter-Erde fühlen darf.
LG Knallschnute