Feiertage - wie geht ihr damit um?

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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knallschnute
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Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon knallschnute » 31. März 2013, 09:03

Hallo!

Alle Feiertage haben ihr Gutes wie ihr Zwanghaftes.
Welchen Sinn haben sie eurer Meinung nach?
Aktuell haben wir Ostern und mich interessiert einfach mal, was ihr in diesen (bei uns noch recht winterlichen) Tagen denkt und fühlt.

Lieben Gruß :Entenfamilie:
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lauf

Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon lauf » 31. März 2013, 09:42

Feiertage sind etwas Schönes: Die ganzen Aktivitäten werden heruntergefahren, es gibt weniger Lärm und Hektik. Man kann an diesen Tagen nichts „Wichtiges“ erledigen, sondern hat die Chance, sich auf sich selbst zu besinnen, und sich selbst einige schöne Stunden zu schenken. Im Grunde genommen: Absolute Genießertage!

Wären da nur nicht die gutgemeinten Einladungen anderer... :Küken:

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tournesol
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Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon tournesol » 31. März 2013, 11:06

Sinn .....???:) ....liebe Knallschute :herz: :Sonne:

Ich glaube , Feiertage bieten die Möglichkeit -----diese Tage .......diese "Zeit" mit den "Anbindungen" zu füllen,
die wir in uns selbst haben.
Ok dies meinen wir "außerhalb der Feiertage" auch zu tun, weil wir nichts haben, "als eben unsere Glaubensmuster"....um zu aggieren , zu denken und zu tun---- Automatisch und unterbewußt---Sicher.....
Doch an Feiertagen haben wir die Möglichkeit , dieses bewußt zu tun, finde ich und somit unseren bewußten Akzent nicht auf das TUN zu richten, sondern auf den Hintergrund dazu in uns..... :herz: :Sonne:

Die meisten Feiertage sind religiösen Unsprungs "gefärbt".....Und somit versucht die Kirche --seit Jahrhunderten---uns "das Thema" mit dem wir die Feiertage zu füllen hätten-VORZUGEBEN !!!
Vielfach "erfolgreich", auch heute noch.....(Auch wenn wir selbst dieses bestreiten , und sagen, "Wir hätten mit Kirche nichts am Hut", oder "Wir wären doch Atheisten etc.".....)
Und so wird vielen Menschen ,auch an diesen Tagen---die Zeit mit "SOLL-MUSS-TUEN" gefüllt----unbewußt, leider !!!

Ich kann für mich sagen, dass ich heute , sogar nichts mehr gegen die" Themenvorgaben" der jeweiligen Feiertage (egal welchen Urspungs) habe :) Und empfinde dies oft sogar bewußt---als hilfreich, um mir meine Fragen zu beantworten (Doch nicht auf der Vorhabe-Basis der Behandlung dieser Themen, von selbsternannten Instanzen )

Doch selbst für diejenigen, die diese Tage mit überlieferten Ritualen füllen und füllen wollen, finde ich positiv!
Insofern dieses BEWUSST :) getan wird....und wirklich SO GEWOLLT IST !!! :Sonne:

In diesem Sinne wünsche ich allen schöne bewußte Feiertage :herz: :Ostern:
Alles Liebe Tournesol

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Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon Maikäfer » 31. März 2013, 17:48

:kein Plan: Sitze rum, kann nichts machen!
Zuletzt geändert von Maikäfer am 1. April 2013, 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Die Weisheit jagt mich, aber ich bin schneller
Mit einer Gruppe die sich selbst beschäftigen kann - komme ich zurecht!

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Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon knallschnute » 31. März 2013, 22:33

Danke für eure Antworten!

Tournesol, du hast das, was ich mir hin und wieder an den Feiertagen denke, gut beschrieben. Es ist durchaus eine Zeit, die man im Besonderen für sich selbst nutzen kann, aber mit Familie ist das nicht immer so leicht... ;)

Lieben Gruß und noch einen angenehmen Ostermontag.
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läusel

Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon läusel » 1. April 2013, 00:15

Hallöchen, liebe Knallschnute
und alle, die gerade dabei sind, hier und jetzt zu lesen.
Genau das ist es doch, wofür man dankbar sein sollte. Hier und jetzt existieren zu dürfen und an einem Feiertag, der Leben, Tod und Auferstehung symbolisiert, in sich kehren zu können, einfach nur dankbar zu sein, im Hier und Jetzt leben zu dürfen und sich der Familie, Angehörigen und Bekannten, die man noch hat, etwas für Zeit nehmen sollte. Jeder, wie er mag !
Jedenfalls besuchte ich eine nun schon 89 jährige Dame, die ich seid meiner Kindheit bereits kenne und wir tauschten uns während der Osterzeit über Erlebtes aus. Sie beschrieb, wie sehr sie der Erinnerung an ihrem Sohn nachhängt, der damals mit nur 22 Jahren verstarb. Er war mit dem Rad unterwegs und kollidierte mit einem, ihm in einer Kurve entgegenkommenden Motorradfahrer zusammen. Im darauffolgendem Jahr verstarb ihr Mann, der diesen Verlust nicht verkraftet hatte. Diese Witwe hat noch ihre beiden Töchter, die dieses Drama genauso wenig vergessen werden und mit denen sie gemeinsam ihre alten Tage noch verbringen darf.
Naja und ich habe noch meinen alten Vater und meinen Bruder, dabei hänge ich der Erinnerung an meiner vor einigen Jahren verstorbenen Mutter und meinem erst im letzten Jahr verstorbenen Bruder nach und geniesse nun bewusst die Momente mit den wenigen, mir vertrauten Menschen, die es da noch gibt.
Die, die an eine Auferstehung glauben können, finde ich beachtenswert, leider fehlt mir diese Gabe. Aber ich glaube ein bisschen, bzw. hoffe auf ein wieder geboren werden dürfen. Vielleicht als irgendein Tier, am besten ein frei fliegender Vogel . Aber soweit ist es ja noch nicht, statt dessen genoss ich die Zeit mit meinen Angehörigen während eines Osterspaziergangs und anschliessendem Waffel essens.
Das zum Thema Ostern, liebe Grüsse an euch alle. Läusel

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Schattentanz
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Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon Schattentanz » 1. April 2013, 17:42

Ich habe früher Feiertage ständig vergessen und wurde erst durch Zufall bzw. von Mitmenschen an bevorstehende Feiertage (kurz) vorher erinnert ... meistens. Manche habe ich auch ganz verpeilt und wollte da z.B. morgens wie gewohnt in die Schule gehen. Seit meinem Studium habe ich dieses Problem nicht mehr, weil ich regelmäßig einen Blick in den Kalender werfe. Für mich haben die Feiertage keine tiefergehende Bedeutung außer dass ich dann frei habe (meistens) und bei bestimmten Feiertagen meine Eltern damit rechnen, dass ich sie besuche (Weihnachten, Ostern).

Was Feiertage angeht, kann man mich getrost als Ignoranten bezeichnen.
Für mich liegt der allgemeine Sinn von Feiertagen darin, feste Tage zu haben, in denen man sich erholen kann und evtl. Dinge erledigen, zu denen man sonst nicht kommt. Für (christlich-)gläubige Menschen kommt dann eben noch der religiöse Hintergrund dazu. Persönlich verstehe ich nicht ganz, warum gerade zu Karfreitag offiziell um den Tod Jesus' getrauert wird, wenn doch alle wissen, dass er nach der christlichen Lehre ohnehin wieder auferstanden ist; wo ist denn da der Trauerfall?

@läusel:
Erinnerungen an Verstorbene finde ich auch sehr wertvoll, aber die hängen ja nicht notwendigerweise mit Feiertagen zusammen ... zumindest bei mir nicht.

Die Vorstellung, dass man nach seinem Tod wieder aufersteht finde ich interessant. Ich würde gerne als Katze wiedergeboren werden ... oder als Adler, da schwebt man so schön über den irdischen Dingen ;) .
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

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knallschnute
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Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon knallschnute » 2. April 2013, 08:58

Hallo, liebe Läusel,

im Grunde kann man an jedem Tag seines Lebens für seine Existenz dankbar sein - dafür bedarf es genau genommen keiner Feiertage. Doch, wie Tournesol schon schrieb, bietet uns die jeweilige Themenvorgabe eine Grundlage uns bewusster mit den Hintergründen auseinander zu setzen, etc.
Darüber hinaus fällt mir noch auf, wie wesentlich Rituale sind und wie viel Sicherheit bzw. Voraussicht sie ermöglichen. Durch die immer wiederkehrenden Feiertage steckt man mitten im Rhythmus dieser Gesellschaft. Ohne viel dafür tun zu müssen, kann man die Feiertage dafür nutzen ungezwungen mit anderen Menschen Kontakt aufzunehmen.
Da möchte man sich beispielsweise wieder mal bei seiner Verwandtschaft melden und nimmt sich Zeit für diese oder jene verwandte/bekannte Person. So wie du das ja auch bereits eindrucksvoll geschildert hast.
Aber für mich ist das nicht sonderlich erstrebenswert. Ich bin da lieber mit den Dingen, als mit den Menschen beschäftigt. Sodass ich mich beispielsweise von den Dekorationen der Festlichkeiten beflügeln lasse, selbst kreativ werde und/oder in der Natur nach den entsprechenden Symbolen suche, um sie zu bewundern und mich innerlich auf die Jahreszeiten vorzubereiten.

@ Schattentanz

Als Jugendliche vergaß ich ebenso, wann welche Feierlichkeiten nochmal waren. Als ich dann im Einzelhandel arbeitete, da spürte man bereits aufgrund der Mehrarbeit, welche Feiertage bald sein würden und heute werfe ich ebenso im Voraus einen Blick in den Terminplaner und kann schon wegen meiner Kinder kaum ein Fest verpassen. ;)

Schattentanz hat geschrieben:Persönlich verstehe ich nicht ganz, warum gerade zu Karfreitag offiziell um den Tod Jesus' getrauert wird, wenn doch alle wissen, dass er nach der christlichen Lehre ohnehin wieder auferstanden ist; wo ist denn da der Trauerfall?

Aber Schattentanz. Kannst du das denn nicht 1:1 mitfühlen oder gar (er-)leben? *fg
Ich verstehe sehr gut was du meinst. ;)
Persönlich hatte ich einige Zeit mit einem Theologiestudenten zu tun, der hat seinen Glauben gelebt. Darum sollte man an Karfreitag gar nicht auf die Idee kommen mit ihm etwas unternehmen zu wollen. Ja selbst das Wetter war für ihn erst dann so richtig gut, wenn es an dem o. g. Tag düster und verregnet war.
Glücklicher Weise habe ich mich davon nicht anstecken lassen und kümmere mich viel lieber um all das, was real in mein Leben tritt und nicht irgendwann einmal (angeblich) gewesen sein soll...
Auch wenn das sehr unorthodox klingen mag, so würde ein "liebender Gott" (so es ihn gäbe) mich wohl kaum weniger lieben, als all jene die einander so eine Show abziehen...

Und was das Thema "Wiedergeburt" anbelangt, so kann ich von mir nur sagen, dass ich auf gar keinen Fall noch einmal auf diese Erde kommen will, egal in welcher edlen Gestalt oder mit welchen sonstigen Vorzügen. Da wäre ich lieber eine Art Energie, die für nichts und niemanden ersichtlich und schon gar nicht angreifbar ist.
Viele liebe Grüße und noch eine schöne Restwoche! :Blume:
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Re: Feiertage - wie geht ihr damit um?

Beitragvon Schattentanz » 2. April 2013, 21:09

@Knallschnute:

ah du pflegst also auch einen eher pragmatischen Umgang mit den Feiertagen ;).

Denke auch, wenn es tatäschlich so einen "liebenden Gott" geben sollte, dann müsste gerade der die Heuchler/Bigotten nicht höher schätzen als diejenigen, die zu ihrem "Unglauben" stehen. Also müsste er die Leute dann anhand ihrer Taten, ihres Verhaltens bewerten und nicht nach ihrem Glauben. Dann käme der redliche Hindu nämlich in den Himmel bzw. würde erlöst werden und der frömmelnde, hartherzige Priester dann eben nicht usw..

Und was das Thema "Wiedergeburt" anbelangt, so kann ich von mir nur sagen, dass ich auf gar keinen Fall noch einmal auf diese Erde kommen will, egal in welcher edlen Gestalt oder mit welchen sonstigen Vorzügen. Da wäre ich lieber eine Art Energie, die für nichts und niemanden ersichtlich und schon gar nicht angreifbar ist.

Als "Energiewesen" zu leben hätte was. Was ich mir daneben auch noch sehr interessant vorstelle ist es als Vampir zu leben (aber mehr so wie bei den Vampiren von Ann Rice). Dann wäre man dicht am Puls des Lebens und zugleich knapp daran vorbei ... man könnte sich unerkannt unter die Menschen mischen und sie beobachten bei ihrem Treiben ... die Rolle als Vampir würde stellenweise meinem Lebensgefühl gut entsprechen und ich hätte daran wirklich Spaß glaube ich; latent nachtaktiv bin ich eh schon ... wäre aber nur reizvoll, wenn diejenigen, die mir nahe stehen auch Vampire wären ... und ich bräuchte umbedingt eine schwarze Katze und einen Raben - so als Weggefährten. Ok die Katze kann auch farbig sein, so liberal wäre ich als Vampir dann doch - hauptsache Katze ;).

Wünsche euch allen ebenfalls eine schöne Woche :Sonne:
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.


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