Anders sein in der Partnerschaft

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Anjuli
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Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Anjuli » 10. November 2019, 08:12

Hallo zusammen,

wie kann den aus Eurer Sicht eine Partnerschaft funktionieren, bzw. kann sie funktionieren. Es ist anders. Ich selbst hab bestimmt schizoide Persönlichkeitsanteile, bin gern alleine, mag nicht gern in Menschenmassen sein, Partys und Abendessen sind mir ein Graus und viel Reden tue ich auch nicht gern.

Seit 1,5 Jahren hab ich einen Partner mit sehr starken schizoiden Anteilen. Da ich vorher andere Partner hatte, verwirrt mich das immer wieder - man geht halt immer von dem aus, was man kennt und was üblich ist. Das führt zu Missverständnissen und ich möchte ihn gerne verstehen, damit ich es nicht persönlich nehme: Zum Beispiel hat er keine Sehnsucht mich zu sehen. Die Abstände der Fernbeziehung sind sehr lang. Ich interpretiere das als ich bin ihm nicht wichtig. Aber ich glaub, das ist gar nicht so. Er sagt, es treibt ihn nicht so, dass man sich sieht. Wenn wir mal im Urlaub zusammen sind, dann zieht er sich mit der Zeit immer mehr zurück. Die Distanz, vor allem körperlich, setzt mir dann zu, damit kann ich ganz schlecht umgehen. Das deute ich dann als nicht geliebt werden. Und er hat noch nie gesagt, das er mich mag. Ich hab ihn da mal gefragt, er sagte, er zeigt das anders. Ich versuche mich statt auf Worte auf das zu verlassen, was ich fühle. Und da ist schon was da, wo ich denke, er mag mich.

Ich war schon so irritiert, das ich das Ganze beenden wollte, weil ich nicht wusste - was ER mit mir will?! Wenn er doch so gern allein ist, wozu mich? Und die Dynamik kann fatal sein , denn wenn er sich zurück zieht, seine Ruhe will und ich bedränge ihn, dann schlage ich ihn in die Flucht. Neben den 3 Lösungen - ich akzeptiere es und leide (was nicht gut ist) - er ändert sich (was er nicht kann) oder ich verlasse die Beziehung (auch nicht schön, da ich ihn mag) gibt es vielleicht die Option, die Beziehung anders zu leben und anders zu deuten. Keine Ahnung. Aber da ihr Euch vermutlich noch besser in meinen Partner einfühlen könnt und vielleicht selbst Erfahrungen gemacht habt, was denkt Ihr?

danke für Eure Beiträge.
Herzliche Grüße
Anjuli

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Indigocat » 10. November 2019, 18:08

Anjuli hat geschrieben: Neben den 3 Lösungen - ich akzeptiere es und leide (was nicht gut ist) - er ändert sich (was er nicht kann) oder ich verlasse die Beziehung (auch nicht schön, da ich ihn mag) gibt es vielleicht die Option, die Beziehung anders zu leben und anders zu deuten. Keine Ahnung. Aber da ihr Euch vermutlich noch besser in meinen Partner einfühlen könnt und vielleicht selbst Erfahrungen gemacht habt, was denkt Ihr?
Hallo Anjuli, um die Beziehung anders zu leben, braucht es die Mitarbeit beider Partner. Du kannst mit deinem Partner reden, wenn er bereit ist, eventuell eine Paartherapie zu machen, gibt es eine reelle Chance.

Wenn es ihm egal ist, und das scheint mir bei euch eher der Fall zu sein, dann musst du selber entscheiden, ob du das aushalten kannst oder die Beziehung beendest. Ändern wird sich nichts.
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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Anjuli » 11. November 2019, 09:32

Hallo Indigocat,
danke für Deine Antwort. Aber ich meinte es anders mit "Beziehung anders leben". Anders leben meint, eben eine Beziehung anders führen als "normal", den Freiraum akzeptieren, ohne es persönlich zu nehmen. So langsam kapier ich ja, oder meine, das es nichts mit mir zu tun hat. Nein, ändern wird sich nichts.

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Indigocat » 11. November 2019, 11:37

Anjuli hat geschrieben:Hallo Indigocat,
danke für Deine Antwort. Aber ich meinte es anders mit "Beziehung anders leben". Anders leben meint, eben eine Beziehung anders führen als "normal", den Freiraum akzeptieren, ohne es persönlich zu nehmen. So langsam kapier ich ja, oder meine, das es nichts mit mir zu tun hat. Nein, ändern wird sich nichts.
Hängt von deiner Leidensfähigkeit ab. Willst du dir so ein Leben antun? - mit einem Partner, mit dem du nicht wirklich glücklich bist? Wenn er sich nicht ändern möchte (können geht immer, wenn man(n) will), dann ist sein Interesse an dir auch nicht übermäßig groß. Ich an deiner Stelle würde mir jemanden suchen, der mich wirklich liebt.
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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon seren » 12. November 2019, 11:09

Ich würde erst mal versuchen, meine eigenen Bedürfnisse nach Nähe und Distanz herauszufinden, unabhängig von gesellschaftlichen Normen. Anjuli, du hast ja geschrieben, dass du vorher andere Partner hattest: Gab es da denn Situationen, in denen du aus dem Bedürfnis, mal allein zu sein, Treffen mit deinen damaligen Partnern abgelehnt hast oder zumindest ablehnen wolltest? Denn dann weißt du ja, dass das nicht bedeutet, dass man den anderen nicht liebt oder nicht schätzt, sondern dass man einfach mal allein sein will bzw. dass man gerade mal "satt" ist, aber irgendwann auch wieder "Hunger" auf den Partner bekommt.

Gleichzeitig finde ich es aber auch wichtig, Bedürfnisse nach Nähe nicht zu verleugnen. Ich z. B. brauch zwar auch viel Zeit für mich allein, gleichzeitig hab ich aber durchaus auch ein gewisses Bedürfnis nach Nähe und würde keine dauerhafte Fernbeziehung, sondern irgendwann wenigstens in 10 Minuten Fußwegentfernung von einander wohnen wollen (idealerweise sogar noch näher - vielleicht sogar im gleichen Haus).
Es sei denn, es wäre eine Form von polyamorer Beziehung oder Beziehungsanarchie, dann könnte ich mir vermutlich auch eine lebenslange Fernbeziehung vorstellen in Kombination mit wenigstens einer Nahbeziehung zu einem weiteren Menschen. (Hab ich aber noch nicht praktisch ausprobiert, also keine Ahnung, ob ich es wirklich befriedigend fände.)

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Jette » 12. November 2019, 23:44

Hallo Anjuli,

ich bin seit fast 31 Jahren in dieser Konstellation verheiratet und es erging mir lange Zeit ebenso, wie dir. Erst, als ich hier in dieses Forum gefunden hatte, konnte ich meine Erwartungshaltung ändern, weil ich anfing, zu begreifen, durch Threads, die ich mir durchgelesen und durch Fragen, die ich gestellt hatte. Zu dieser Zeit damals erhielt ich ganz viele hilfreiche Antworten, was ich eventuell anders machen könnte, wie ich besser auf ihn eingehen könnte, was vielleicht nicht so gut sein könnte und viele Beschreibungen ähnlicher Reaktionen. Das half mir einfach sehr dabei, mehr Verständnis zu entwickeln und nicht mehr alles so persönlich zu nehmen. Und deshalb glaube ich, du machst bereits die ersten Schritte in die richtige Richtung: du holst Dir Informationen ein. Das wird dir für eine Entscheidung sicherlich sehr hilfreich werden. Wichtig, denke ich, du solltest deine Bedürfnisse versuchen, sehr gut zu erfühlen und dich genau fragen, ob du diese Distanz auf Dauer aushalten kannst.

Ich selbst gehe schon seit Ende 2013 zur Therapie, was mir in sehr vielen Bereichen weiter geholfen hat. Ich habe meinem Mann mit Hilfe von Zeichnungen (Mindmaps) und vielen kurzen Gesprächen, die sehr kompakt zusammengefasst waren, erklärt, was ich vermisse, was mir fehlt, und was ich brauche. Ich zeichnete ihm auf, was ich von meinem besten Freund erhalte und von ihm nicht und was ich von ihm erhalte, das ich von niemandem anderen bekommen kann. Er hat sich daraufhin in einigem verändert, aber das dauerte natürlich seine Zeit. Schnell ging es gerade nicht. Trotzdem, das sind, meiner Auffassung nach, die Dinge, mit denen er mir zeigt, dass ich ihm wichtig bin. Ich hatte nicht gefordert, er hat es von sich aus getan. Und ich liebe ihn dafür. Er gibt sich schon irgendwie sehr viel Mühe.

Meine glücklichsten Momente sind immer der Jahreswechsel. Wenn er das ganze Jahr distanziert ist, zu Neujahr stehn wir immer Hand in Hand zusammen auf unserem Balkon und schaun uns das Feuerwerk zusammen an. Dann bin ich sooo glücklich, so glücklich kannst du mit einem „Otto Normalo“ nie werden. Da hast du oftmals immer das Selbe, mit einem Schizoiden erlebe ich das ganz Besondere. Aber ich bin, laut meiner Diagnose, auch mit einem hohen Anteil davon betroffen. Mein Therapeut meinte mal, ansonsten könnte ich das gar nicht aushalten. Ich würde mit mehr Nähebedürfnis bei einem solchen Menschen glatt verhungern. Also hängt das auch wohl ziemlich von deiner eigenen Persönlichkeitsstruktur ab, ob du es wagen solltest oder besser beenden. Aber wir kennen dich ja nicht. Da bist du selbst sicherlich die bessere Fachfrau. Ich, für meinen Teil bereue es nicht, mich durchgekämpft zu haben. Er hat es registriert und mitgezogen. Natürlich ist er kein komplett anderer Mensch geworden, aber er zeigt mir immer wieder, dass ich ihm einiges Wert bin. Und das ist etwas ganz wunderbares!
Die Veränderung des Blickwinkels kann die Wahrnehmung von kleinen Dingen bewirken, die wir manchmal gar nicht mehr sehen. - Namasté

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon novembernebel » 13. November 2019, 19:00

Ich stelle mir hier gerade die Frage, wie denn genau eine "normale" Beziehung abläuft. Also was ist denn per Definition das "normale"? Ich habe selbst seit über 8 Jahren eine Beziehung und würde die durchaus auch als normal bezeichnen, obwohl wir beide nie auf Parties gehen etc., weil wir beide das nicht mögen. Da ich davor nie eine Beziehung hatte, habe ich allerdings auch keinen Vergleich.

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon swabian » 13. November 2019, 21:40

Und ich frage mich, wie die beiden überhaupt zusammengekommen sind. Da muss die Fragestellerin ja der aktive Part gewesen sein, der Schizoide kann die die Rolle des Jägers nie und nimmer einnehmen. Es ist ihm fremd.

Zum Eigentlichen: Du hast dein Eindruck, er vermisse dich nicht. Das könnte in der Tat so sein. Es könnte aber auch sein, dass er es sehr wohl tut, es aber nicht zeigen kann. Das ist für Außenstehende nicht einfach zu erkennen, wenn überhaupt.
Du hast deine drei Optionen schon gut eruiert. Die vierte, die Beziehung irgendwie anders leben...nein, tut mir leid. Wie das aussehen soll, kann ich mir beim besten Willen nicht ausmalen. Wohl aber kann ich dir sagen, dass du kaputt gehst, wenn du in der Beziehung weiterhin die Leidende sein wirst.
Du schreibst, du wüsstest nicht, was er überhaupt mit dir will. Na hast du DIESE Frage denn schonmal an IHN gestellt? ;)

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Anjuli » 14. November 2019, 16:49

Jette hat geschrieben: Zu dieser Zeit damals erhielt ich ganz viele hilfreiche Antworten, was ich eventuell anders machen könnte, wie ich besser auf ihn eingehen könnte, was vielleicht nicht so gut sein könnte und viele Beschreibungen ähnlicher Reaktionen. Das half mir einfach sehr dabei, mehr Verständnis zu entwickeln und nicht mehr alles so persönlich zu nehmen. Und deshalb glaube ich, du machst bereits die ersten Schritte in die richtige Richtung: du holst Dir Informationen ein. Das wird dir für eine Entscheidung sicherlich sehr hilfreich werden. Wichtig, denke ich, du solltest deine Bedürfnisse versuchen, sehr gut zu erfühlen und dich genau fragen, ob du diese Distanz auf Dauer aushalten kannst.


Hallo Jette,

die Antworten die ich hier lese, geben mir schon tolle Anregung zum weiterdenken. Im Moment geht es mir zum einen darum, ihn zu verstehen, um es nicht persönlich zu nehmen. Vor allem helfen mir auch Hinweise, wie ich damit umgehen kann, ihm seinen Freiraum zu geben, ich will ihn ja nicht in die Enge drängen.

Ihr habt vollkommen Recht, was sind meine eigenen Bedürfnisse?! Ich denke, es hat seinen Grund, dass ich gerade ihn als Partner ausgesucht habe: Jemand, der mich bedrängt, der ständig was von mir will, das wird mir auch schnell zu viel. Es geht glaub vorrangig gar nicht so um die Häufigkeit des sich Sehens. Es ist vor allem eine Frage der Verbundenheit. Wenn wir telefonieren, das tun wir viel und oft, dann spüre ich Nähe und Verbundenheit. Ich vermute, das ist für ihn durch die Distanz einfacher als wenn ich da bin. Das scheint ihn zu stressen. Für mich entsteht die Nähe durch das Gefühl, das ich ihn verstehe - und er mich. Ich hab oft das Gefühl, es ist wie beim kleinen Prinzen und dem Fuchs:

»Nein«, sagte der kleine Prinz. »Ich suche Freunde. Was bedeutet ›zähmen‹?«
»Das wird oft ganz vernachlässigt«, sagte der Fuchs. »Es bedeutet ›sich vertraut miteinander machen‹.«
»Vertraut machen?«
»Natürlich«, sagte der Fuchs. »Du bist für mich nur ein kleiner Junge, ein kleiner Junge wie hunderttausend andere auch. Ich brauche dich nicht. Und du brauchst mich auch nicht. Ich bin für dich ein Fuchs unter Hundertausenden von Füchsen. Aber wenn du mich zähmst, dann werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzigartig sein. Und ich werde für dich einzigartig sein in der ganzen Welt …«

Es ist anders mit ihm. Es ist mir auch nicht vertraut, wie er ist. Teils verwirrend, aber auch eben vor allem nicht langweilig. Ich glaub auch, dass man auf der Basis wie es jetzt ist, sagen kann, wie es wird. Es verändert sich. Und vermutlich bekommt man von einem Partner nicht alles, was man braucht. Ich habe einen Freund, der ist das Gegenteil von ihm. Der hat viel Zeit, will immer mit mir was machen, das wird mir schon oft zu viel. Er ist lieb und nett, ist da, hilft, aber als Partner.... da würde mir das Besondere fehlen. Mein Ex war ein extrovertierter Mensch. Er konnte mein Rückzugsbedürfnis, das mich Parties stressen und zu viele Menschen mir schnell zu viel werden, nie verstehen. Und, er war zwar da, aber körperliche Nähe ist längst keine emotionale oder psychische. Sich verstehen.

Ich muss noch viel reinspüren, was bei mir ist, was ich von ihm spüre was ankommt. Und ich frage mich auch, ist es so wichtig, ob er "verliebt" ist in mich, oder, und ich glaube das ist so, ob eine Partnerschaft in Sinn von einer tiefen zuverlässigen Freundschaft und Verbundenheit, ein Füreinander da sein und respektvoller Wertschätzung nicht viel mehr wiegt.

Vielen Fragen..... ich bin gespannt, wie es weitergeht.
herzliche Grüße
Anjuli

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Re: Anders sein in der Partnerschaft

Beitragvon Anjuli » 14. November 2019, 17:02

novembernebel hat geschrieben:Ich stelle mir hier gerade die Frage, wie denn genau eine "normale" Beziehung abläuft. Also was ist denn per Definition das "normale"? Ich habe selbst seit über 8 Jahren eine Beziehung und würde die durchaus auch als normal bezeichnen, obwohl wir beide nie auf Parties gehen etc., weil wir beide das nicht mögen. Da ich davor nie eine Beziehung hatte, habe ich allerdings auch keinen Vergleich.


Hallo Novembernebel,

gute Frage, was ist eigentlich eine normale Beziehung?!
Ich hab mal das Buch über Liebe, Freiheit und Alleinsein von Osho gelesen. Für mich beschreibt Osho viele "normale" Beziehungen: "OSHO ÜBER LIEBE UND BEZIEHUNGEN „In dem Moment, in dem Liebe zur Beziehung wird, wird sie zur Fessel, denn es kommen Erwartungen auf, Forderungen. Beide sind frustriert und beide wollen dominieren. Es wird zu einem Machtkampf …"

Und anders wäre nach Osho:
"Zwei Menschen können sehr liebevoll zueinander sein. Je liebevoller sie sind, desto geringer die Möglichkeit einer Beziehung. Je liebevoller sie sind, desto mehr Freiheit geben sie sich. Je liebevoller sie sind, desto geringer sind ihre Forderungen, ihr Bedürfnis zu dominieren, ihre Erwartungen. Und dann gibt es natürlich keine Frustration.“

Vermutlich gibt es auch "normal Beziehungen", die vielleicht nicht so sind, wie Osho schreibt.

Ich denke auch, man darf sein "glücklich sein", seine Freude nicht vom anderen abhängig machen. Für mich ist Freiheit in der Beziehung auch was sehr wertvolles. Kein, Du sollst so oder so sein. Man sollte den anderen annehmen, wie er ist. Bedingungslos. Und, der andere ist auch kein "Besitz" - "MEIN Mann". Man ist verbunden, aber nicht im Besitz und verfügt nicht über den anderen. Man schwingt zusammen.

Wie seht Ihr das?


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