Ich will die Ursache verstehen, um auf ursächliches selbstbehinderndes Verhalten einzuwirken.
Es hilft tatsächlich für das Weiterkommen, zum Kern der Verunsicherung (der Persönlichkeits-(Ver)störung) vorzudringen, das "Wieso" zu verstehen.
Die ständige Verunsicherung bzw Angst die ich gegenüber Menschen habe, woraus sich mein ständiges rechtfertigen, denken wie man rüberkommt, wie man reagieren sollte, wie andere über einen denken könnten und mein zwanghaftes verunsichertes Schamempfinden - speißt, ist:
Das ich durch entsprechende "negative" (traumatische) Erlebnisse (und die falsche Erziehung) der Ansicht war und (nach wie vor) bin, das absolut KEIN Mensch wirklich ehrlich ist, jeder Mensch nur eine Fassade vor sich her trägt. - Unter der Fassade, der Mensch AUSSSCHLIEẞLICH auf Negatives dem Gegenüber hin KONZENTRIERT ist bzw Negatives "wittert", und somit (in meiner "gestörten" Denke/Empfinden) auch (der Mensch) permanent Negatives den Menschen gegenüber im Kopf HAT.
- DAS ist die URSACHE die meine permanente Verunsicherung Gegenüber Menschen auslöst.
Genau das hält mich davon ab, mit Menschen mehr in den Kontakt zu gehen bzw sozialen Dingen, Interessen und Hobbys nachzugehen.
- Da ich keinen Sinn darin sehe, mit einem Menschen zu sprechen, der ohnehin unehrlich zu mir ist bzw mir nur etwas vorspielt und im Hintergrund eigentlich negativ über mich denkt bzw auf Negatives konzentriert/bedacht ist.
Bisher konnte mich noch kein Mensch wirklich davon überzeugen, dass das Gegenteil der Fall ist.
So wie ich mir das immer denke - wissen die Menschen das aber untereinander. Gehen dennoch bzw trotzdem all ihre (meist eher oberflächlichen) Freundschaften ein. Immer mit dem Wissen, das andere einen angreifen bzw hintergehen, bloßstellen oder gar lächerlich machen können.
Sodass diese Menschen ja eigentlich auch immer in einer permanenten Abwehrstellung sind bzw sein müssten. Immer darauf gefasst denunziert (abgewertet) bzw angegriffen zu werden.
Anscheinend können die Menschen aber, dadurch das sie das wissen, oder das von früh auf gelernt haben - dennoch dabei entspannen, wenig oder keinen (???) Stress dabei empfinden und damit umgehen.
Also TROTZ diesem Fakt dennoch die Nähe bzw den Kontakt zu Menschen immer suchen bzw vorziehen.
Aber ist es wirklich so? Liege ich da vielleicht nicht doch auch falsch, durch meine falsch-erzogene traumatisch-verstört-beeinflusste Persönlichkeit?
Und falls ich nicht falsch liege, wie soll man damit umgehen?
Wie kann man mit Menschen umgehen, freundlich sein, mit ihnen gar "privates" anstatt "Smalltalk" reden - wenn man doch weiß, das sie einen dabei hintergehen bzw eigentlich (wahrscheinlich) negativ (gedanklich) über einen herziehen oder mit anderen darüber (hinter dem Rücken) negativ sprechen.
Aber vielleicht ist es auch so, das dadurch, das "normalerweise" die Menschen von Klein-auf (von Beginn an) gelernt haben mit Konflikt jeder Art umzugehen - sie auch "normalerweise" in Kauf nehmen, jederzeit angegriffen zu werden.
Die Frage ist dann: wie kann man sich selbst, einem Erwachsenen, der die Hälfte seines Lebens schon hinter sich hat, lernen bzw beibringen - Konflikte als etwas bereicherndes, etwas "Positives" zu sehen (anstatt als etwas rein "Negatives")?
Was könnte denn an einem Konflikt jeglicher Art gut sein?
...Wahrscheinlich das man dem anderen gegenüber sagt, was man am anderen alles nicht gut findet - um... seine EIGENE Perspektive und Meinung DARZUSTELLEN.
Hmm.. ist das vielleicht gar das EINZIGE MITTEL der Selbst-darstellung?
- Seine wahre "negative" (was der andere als "negativ" oder provozierend empfindet, für einen selbst aber gar nicht "negativ" ist) Meinung auszusprechen und somit die Persönlichkeit darzustellen?
Also Konflikte dazu da sind, die eigene Persönlichkeit darzustellen, um diese (die Persönlichkeit) DAMIT (durch die Selbst-Darstellung im Konflikt) zu ENTWICKELN?
Das würde dann auch Sinn machen, dass das erst ab der Pupertät geschieht.
Da die Menschen "normalerweise" erst ab diesem Zeitpunkt so etwas wie eine Persönlichkeit - durch erstmaligen bewussten Konflikt-Aufbau (Meinung/Gegen-Meinung) - entwickeln!
Ab diesem Zeitpunkt ich dahingehend auch immer mehr "negative" Erfahrungen (mit denen ich nicht klar kam) mit Menschen machte.
JA, ich denke das ist tatsächlich so!
Konflikte unter Menschen sind nicht nur anscheinend, sondern TATSÄCHLICH GUT!
- Da das der einzige Weg ist, um die eigene Persönlichkeit zu entwickeln! Durch jene entsprechende "Selbst-Darstellung".
Diese aber auch entsprechendes vorangehendes SEHEN, DURCHDENKEN, ABWÄGEN und VERLAUTBAREN beeinhaltet! - Das somit ja auch ein ständiges durchdenken von möglichen "Negativitäten" am Gegenüber VORAUSSETZT! - Also das ständig im Hintergrund mitschwingende "Negativ-suchende bzw -witternde" am Gegenüber - womit ich bisher immer ein Problem bei Menschen hatte bzw habe (meine Problematik bzw Verunsicherung darstellt!).
Fazit: Selbst-Darstellung (=Austausch von Meinungen =Konflikt) =Selbst-Entwicklung =Selbstbewusstsein?
Ja!.. ein tatsächliches Selbstbewusstsein + Selbstsicherheit kann man wahrscheinlich nur WIRKLICH entwickeln, wenn man in den Konflikt geht!
Denn wenn man sein Inneres zwar gut kennt, aber immer nur denkt und überlegt was man selbst für richtig und falsch hält, kommt das eher einem "Zweifeln" nahe - da man sich nie absolut sicher ist ob das Durchdachte auch richtig ist - wenn man es in der Realität durch jenen Meinungsaustausch, einem Konflikt entsprechend (zwei Meinungen prallen aufeinander) nicht herrausgefunden bzw überprüft hat.
Denn selbst wenn man nicht Recht hat, also merkt, das der andere die bessere/richtigere Meinung hat - man somit von dieser lernen kann.
Sprich: auch durch eine Niederlage - sich selbst - im Wissen, den Emotionen, den Reaktionen und somit in der Selbst-Entwicklung - DURCH DAS ABGLEICHEN VON RICHTIG UND FALSCH (im Konflikt bzw Meinungsaustausch, emotional genauso wie verbal) - voran-/weiterbringt bzw sich entwickelt.
- Somit wiederum Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein, durch eben den Konflikt (=dem rausfinden von "richtig" und "falsch") - entsteht.
Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum so viele Menschen die Nähe zu Menschen suchen (Mal ganz abgesehen von einer Liebesbeziehung, obwohl sicherlich auch dort ein reger (oppositioneller) Meinungsaustausch oft förderlich ist).
Denn es (der Konflikt) fördert (=hilft in der Entwicklung + Aufbau und Sicherung) der eigenen Persönlichkeit.