Grundsätzlich kann ich den Ansatz "eher fühlen als abstrakt zerdenken und vordenken und Konzepte entwickeln"
auch nachvollziehen.
Aber ein gewisser geistiger Feinschliff, um die Angemessenheit zu durchdenken und die Wirkung auf ein
Gegenüber ect. und den Rahmen, das finde ich auch nicht übel. So ein Mittelding.
Sich nicht unterdrücken aber doch die Sachen vor der Handlung an den eigenen Prinzipien messen, an
der Situation, an der Wirkung.
Hängt auch mit dem Thema Antiautoritär zusammen, dass man vollstes Vertrauen in die natürliche
Lenkung des Menschen haben kann.
Ich denke aber nicht, dass der Mensch einfach aus sich heraus immer nur gute Impulse und Triebe hat.*)
Rigide Autorität, blinde Autorität hingegen finde ich nie gut und keine Gegenspieler zu den Impulsen und
Trieben.
Aber lebensleitende und förderliche Prinzipien, die ich ja ggf. selbst aushandeln, integrieren, hinterfragen
und verstehen kann.
*)Der Mensch hat nach meinem Verstehen / Beobachten / Erfahren auch eher "negative Triebe",
"blinde Triebe".
Ich denke da auch an das Projekt von Marina Abramovic, wo sie sich im Raum als Objekt zur Verfügung stellt (
https://www.yourtango.com/2017308542/vi ... rt-project)
und die Menschen mit ihr machen können, was sie wollen. Und das geht SEHR weit, obwohl den Akteuren klar ist,
dass sie ihr Leid zufügen. Irgendein Trieb und Impuls scheint da ja auch zu sein.
Ebenso ein Impuls zu gaffen und das Handy zu zücken, wenn ein Unfall ist.
Oder muss man da zuordnen:
Es gibt Impulse, die gehören zu einer gestörten Seite, und andere die gehören zu einem gesunden Menschen?
Ein nicht gestörter Mensch ist erst mal gut?
Aber er hat Abspaltungen und Störungen, die Leid produzieren?
Gibts denn einen überwiegend nicht gestörten Menschen, und wenn das normal wäre, auch eher in der
Überzahl?
Geht halt sehr tief die Frage und ist schwer zu beantworten und wird eine Diversität an Meinungen hervor-
bringen.
Ich denke, so ganz komme ich mit der Polarisierung auch nicht klar, "das hier in mir drin und an mir ist
schlecht und alt und krank" und "das andere ist gut und aktuell und gesund".
Muss man das eine ausmerzen und kann man noch der ideale gesunde Mensch werden?
Wird nicht immer beide da sein und es ist mal ein mehr oder weniger großer Spielraum da?
Wie ein Haus, mit ein paar Grundlagen die zu mir gehören, aber auch mit Dingen, die umgebaut werden können,
die dynamisch sind. Oder Stützbalken, die eher PS sind, können auch Farbe gewinnen oder eine neue Funktion,
einen neuen Platz im Raum?
EDIT: Ein paar Sachen, die ich geschrieben hab, waren etwas weitführend und vom Thema weg, die mach ich
eher mal ins Tagebuch oder in meinen privaten Bereich (ist ja auch öffentlich der Bereich hier, wie ich
später bemerkt habe)