tiffi hat geschrieben:Bin mir nicht sicher, ob du etwas ähnliches meinst, wenn du wie im letzten Absatz schreibst, dass du die Sachen normalisiert
hast. Meinst du so etwas wie: einen Leidensdruck zu sehen oder anzuerkennen, dass da was unrechtes läuft? (für dich). Statt es zu verstehen, zu entschuldigen, als richtig zu befinden, so hinzunehmen?
Und meinst du mit dem letzten Satz, dass du auch nur eine kleine Perspektive gesehen hast, unter der man alles erklären kann (z B eine Tätersicht übernehmen, für den war alles normal und rosig), und das ganze wäre, noch andere
Perspektiven, eigene Wahrnehmung, andere Sichtweisen von Recht und Unrecht oder normal mit reinzunehmen?
Es gibt ja manchmal so ganz zwangsläufige enge Sichtweisen, emotional oft sehr behaftet, oder gar nicht hinterfragt.
Meist sowas wie "Glaubenssätze".
Und vieles kann man nochmal in einem viel größeren Kontext sehen. Z B auch über den Kontext Täter und Opfer hinaus.
Ich habe mit dem Satz "das ich alles normalisiert habe" gemeint, das ich mich z. B. von meiner Familie immer hab stark beeinflussen lassen, wie wenn ich sie bspw in einer Diskussion (als Erwachsener) hinterfragt habe oder auch so (als Kind/Jugendlicher/Erwachsener). - Sie die Umstände wie sie sind und wie sich meine Eltern sehen als ganz normal, ihrer Generation behaftet und niemals die eigenen Eltern (meine Opas/Omas) hinterfragen. - Weil auch diese Umstände (von Oma/Opa, auch wie diese sich wiederum gesehen haben!) wieder absolut und vollkommen Normal waren, also ebenfalls ihrer Generation usw. behaftet.
Gegenteilige Umstände sind der Fall, wie ich nun, mit abstand zu meinen Eltern und Großeltern weiß, sowohl von Mütterlicher als auch Väterlicher Seite.
Genauso, wie ich dadurch (ebenfalls beeinflusst durch meine Erziehung/Eltern) meine Schulerfahrungen als vollkommen normal, und jedem passierbar angesehen habe. - Was auch in der Form/Umständen das Gegenteil war.
Heißt/sprich (was für mich normal hieß/für meine Eltern/Großeltern heißt): Es gab keine Täter, es gab keine Opfer! Es ist alles eine ganz reguläre (regelgerechte, nicht zu hinterfragende) Abfolge von Dingen, wo es keine Täter und Opfer gibt.