Eine These die für mich alles verändert.

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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ToWCypress81
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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 25. Februar 2019, 10:21

Themis hat geschrieben:Vielmehr meinte ich genau das zweite: Man fühlt sich durch diese Erkenntnis zwar mehr mit anderen verbunden. Da bin ich Deiner Meinung.
ABER - und da sehe ich das Ergebnis anders als Du - es hilft nicht viel weiter, alle anderen im gleichen Schlamassel wie man selbst zu sehen: Das Leben erscheint dadurch noch sinnloser bzw. wie ein inszeniertes Bühnenstück - für alle.

Anders formuliert: Solange ich noch gedacht hatte, die meisten anderen würden viel besser ins Leben passen als ich, es wäre mehr ihre Sache und nur ich wäre "falsch", erschien es logischer. Wenn aber alle "falsch" sind und sich nur so durchwurschteln, mehr schlecht als recht, fragt man sich noch stärker, wozu das Ganze - und ob nicht endlich jemand ("die Götter" [:)] ) diese Farce beenden könnte.


Unsicherheit und die Überspielung dessen bzw die Farce/Schauspiel das darüber gelegt wird ist das gängigste/wichtigste Mittel eines JEDEN Menschen!
Es ist um ein vielfaches mehr die Regel zu Schauspielern (egal ob "Normalo" oder anderweitiger "Kompensierer") als sich "enthemmt-natürlich" zu benehmen.
Und wenn Menschen es nicht mehr schaffen diese Fassade aufrecht zu erhalten, entläd sich soetwas oft entweder in seichte oder gar schwere Ticks bzw anderweitige Angewohnheiten (die vielleicht oft gar nicht so auffällig für den Betrachter wirken bzw dieser gar als normale Persönlichkeits-Merkmale ansieht). Oder sie werden in Körperliche genauso wie psychische Beschwerden ausgelagert, die je mehr Stress (zu viele Menschen die von einem was wollen) entsteht, um so stärker und krankmachender diese sich entwickeln.
Tiere "denken" instinktiv, der Mensch tut das nicht. Daraus entsteht schon die ganze Problematik, die uns zwar auch sehr weit gebracht hat, aber auch gleichzeitig zu zweischneidigen unnatürlichen Verhaltensweisen und Unmenschlichkeit führt.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Indigocat » 25. Februar 2019, 11:25

ToWCypress81 hat geschrieben:Unsicherheit und die Überspielung dessen bzw die Farce/Schauspiel das darüber gelegt wird ist das gängigste/wichtigste Mittel eines JEDEN Menschen!
Es ist um ein vielfaches mehr die Regel zu Schauspielern (egal ob "Normalo" oder anderweitiger "Kompensierer") als sich "enthemmt-natürlich" zu benehmen.
Und wenn Menschen es nicht mehr schaffen diese Fassade aufrecht zu erhalten, entläd sich soetwas oft entweder in seichte oder gar schwere Ticks bzw anderweitige Angewohnheiten (die vielleicht oft gar nicht so auffällig für den Betrachter wirken bzw dieser gar als normale Persönlichkeits-Merkmale ansieht).
:rätseln: Finde es gewagt, so etwas zu verallgemeinern. Ich bin weder unsicher noch überspiele ich irgendetwas. Oft stoße ich Menschen mit meiner Direktheit vor den Kopf. Wenn ich mich verspreche oder anfange zu stottern, wird das sogar eher positiv aufgenommen, weil das zeigt anderen Menschen, dass es nicht nur ihnen so geht. Sogar die routiniertesten Bürokräfte verhaspeln sich mal am Telefon, finde das ist überhaupt kein Problem.
Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. A. Einstein

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Themis » 25. Februar 2019, 11:45

ToWCypress81 hat geschrieben:Unsicherheit und die Überspielung dessen bzw die Farce/Schauspiel das darüber gelegt wird ist das gängigste/wichtigste Mittel eines JEDEN Menschen!
Hmm. Auch ich habe Zweifel. Will Dir ja Deine These nicht madig machen ...

Aber verstehe nicht ganz: Was wäre denn dann das Ziel der Farce?

(Ich bin auch nicht unsicher, sondern im Gegenteil still-arrogant und oft dominant, auf Sachebene.
Also vielleicht verstehe ich auch die ganze These irgendwie falsch. :rätseln: )

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 25. Februar 2019, 16:00

Ein "reguliertes" (nicht komplett instinktives/enthemmtes, geschauspielertes) Verhalten, was ja auch teils einer erlernten sozialen Moral und Werte Richtlinie gleich geht/kommt, die man in der Gesellschaft automatisch befolgt und erlernt (mitbekommt wenn man sich unter Menschen bewegt), muss ja nicht heißen, das diese unehrlich ist. Sie ist nur "reguliert" oder "regulierter", also somit durchdachter als "enthemmt emotional".
Und emotionale Ausbrüche, Direktheit, Streitigkeiten, Liebesgefühle, stottern usw. sind natürlich instinktiv-echte/ungefilterte (unregulierte) Gefühle innerhalb dieser gesetzten/gemäßigten bzw. regulierten Floskeln und Gesten.
Dieses regulierte ("geschauspielerte") hat nicht unbedingt etwas mit Unehrlichkeit zu tun, nur mit einem "gesetzteren/verhaltenem" emotionalen Verhalten innerhalb einer jeden instinktiven Aussage.
Es dient zum sozialen Miteinander.
Nur schafft man es häufig nicht so sehr sich entsprechend zurückzuhalten, womit für sich selbst und andere oft Unsicherheit/Ängste vor sozialen Dingen entsteht.
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon schnuff » 25. Februar 2019, 19:44

Unsicherheit wird weniger, wenn man lernt, zu vertrauen.
Und zwar zuallererst sich selbst.
Und dann auch ein bisschen dem Leben/Universum/Schicksal an sich.
Interessanterweise, wenn man dieses Vertrauen ehrlich findet, läuft das Leben oft auch objektiv besser. Plötzlich lernt man mal tatsächlich sympathische Menschen kennen (ja, ein paar gibt es doch ;) usw.
Vertrauen in sich selbst geht Hand in Hand mit Liebe in sich selbst, vielleicht braucht man zuerst das. Ich meine aber wirklich Liebe und nicht Egoismus oder sowas.

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon ToWCypress81 » 25. Februar 2019, 22:41

schnuff hat geschrieben:Unsicherheit wird weniger, wenn man lernt, zu vertrauen.
Und zwar zuallererst sich selbst.

Ja, das ist ein sehr sehr wichtiger Punkt.
Zumindest vor allem für mich.
Sich selbst zu akzeptieren und sich zu lieben war mir immer zu oberflächlich und nichtssagend. Auch wenn das auch immer meine Sprüchlein waren.
Aber "sich selbst vertrauen" ja, das ist (wenn man (ich) es genau betrachte) der eigentliche Pudels Kern :dj:
Anderen zu vertrauen und Vertrauen im allgemeinen war auch immer mein Kredo (dies tun zu müssen).. Aber sich selbst vertrauen.. Da schnürte es mir immer ein wenig die Kehle zu und habe es schnell wieder in Vertrauen zu anderen abgetan, womit ich weniger Probleme hatte/habe.

Ich denke mein Problem das ich schon immer damit hatte (mit dem sich-selbst-vertrauen) ist, weil ich schon immer sehr unsicher war und daher Sicherheiten immer eher in Dingen, Tätigkeiten bzw. festen Sicherheiten/Anweisungen bspw. beruflichen, in starken Aussagen usw. verspürte.
Ich weis, das das (diese Unsicherheit) mit meinen Eltern zu tun hat.
Dennoch geht es nun um das hier und jetzt und das Training sich auch wenn man (ich) es bisher nie getan habe, in allen Dingen die man tut und den eigenen Charakter betrifft - zu vertrauen.
Ohne dabei, und das ist dabei das Wichtigste, wie ich feststell(t)e - was koabhängig mit dieser meiner These läuft - sich dabei nicht in Vergleiche und Rechtfertigungen, wie es andere machen, zu richten/an diesen aufzuhängen. - Um nicht immer wieder sein eigenes Vertrauen aufzukündigen.

Fazit: ein liebender Blick nach links und rechts (den Menschen gegenüber) und ein liebender Blick sich selbst entgegen = Vertrauen/Selbstvertrauen.
Ein immerzu vergleichender sich selbst vor sich und anderen rechtfertigend zu glaubender Ansatz = negativ-Symptomatik = Unsicherheit.

Danke. Wieder ein Schritt weiter..
"Vergleiche dich niemals mit anderen. Vergleiche dich immer nur mit deinem früheren Ich". - R. M.

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon schnuff » 26. Februar 2019, 06:09

Das kann man lernen, wenn auch nicht von heute auf morgen.

Und sich selbst sollte man nicht "akzeptieren", sondern wirklich gerne haben! Hey, das ist man doch selber!
Auch das kann an lernen.

Sowas braucht alles Zeit, aber für irgendwas muss das leben ja gut sein. :winken:

Themis

Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Themis » 26. Februar 2019, 06:19

schnuff hat geschrieben:Und sich selbst sollte man nicht "akzeptieren", sondern wirklich gerne haben! Hey, das ist man doch selber!
Ist aber das Schwerste überhaupt. Liegt einem eh nicht so nahe, und wenn dann noch eine entsprechende Erziehung hinzukommt ...

Mir z. B. wurde als Kind und Jugendliche noch eingebläut, dass es unhöflich sei, Sätze mit "ich" zu beginnen und dass man sich keinesfalls wichtiger nehmen dürfe als andere. Bei versehentlicher Zuwiderhandlung folgten extrem abwertende Aussagen. Das prägt.

Ja, aber man kann auch umlernen, das kann ich bestätigen. :peace:
(Allerdings in meinem Fall nur mit extremer [therapeutischer] Hilfe und gegen viele Widerstände.
Heute werden die Kinder ganz anders erzogen.)

tiffi

Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon tiffi » 26. Februar 2019, 07:22

ToWCypress81 hat geschrieben:Ist es schamvoll rüberzukommen, peinlich, in jeder erdenklichen art komisch, unnormal, ängstlich? Ich musste bei jedem dieser Dinge auf ehrliche weise zu mir alles verneinen.. das ist es nicht.... Unsicher! - Ja, Das ist es. Ich komme damit nicht klar wenn mich Menschen stark verunsichert bzw unsicher erleben.

Genau danach ist mir dazu etwas offensichtliches aufgefallen:
was sind denn eigentlich Ängste? Woraus werden sie gespeist?
- durch Unsicherheit was passieren könnte!
Also aus Unsicherheit heraus.

Religion, beten, Werte, Richtlinien, Meditation, Drogen, rauchen, Alkohol, Medikamente.. alles Dinge um sich auf Situationen vorzubereiten welche einen vor diesen Situationen/Schicksalsschläge usw. schützen sollen, entspannen sollen, was passieren kann/könnte. - Also Mittel, die Unsicherheiten abdämpfen sollen oder nicht mehr so unsicher und dadurch wiederum nicht mehr so angstbesetzt erscheinen lassen.
Hmm, diese Gedanken sprechen mich an, aber ich kriege sie noch nicht richtig geordnet.

Ich denke ja, dass der Mensch ein verletzliches hilfloses Wesen ist als Säugling, und dort bestimmt Unsicherheiten
spürt und dort komplett auf Versorgung angewiesen ist.
Die Verletzlichkeit bricht auch immer wieder durch (Krankheit, Unabwägbarkeiten, Alter, Verluste)

Stressgefühle und Unsicherheiten scheinen nach Lösung und Kontrolle zu rufen.

Ich spüre bei mir weniger die Unsicherheit vor anderen oder habe weniger den Eindruck ich muss
die verbergen. Ist bei mir eher so das Gefühl, dass ich in mir selber wieder einen anderen (regulierten, sichereren)
Status haben möchte.

Dann denke ich, es gibt einen Teil, wo ich lernen kann, mit umzugehen und einen Teil, wo das
existentiell verletzliche auch Raum braucht.
Nicht alles ist machbar, manchmal kann man auch in der Verbundenheit sein und leiden, mittrauern,
aber manches kann man auch bewirken.
(Erinnert mich an den Gelassenheitsspruch- Mut zu handeln wo ich handeln kann, Gelassenheit anzunehmen,
wo ich nichts ändern kann, Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden).

Ich glaube, dass es in dieser Gesellschaft schwerer ist, die verletzlichen nicht machbaren Teile
anzunehmen (unheilbare Krankheit, Alter, Tod, Unfälle, Kriegsfolgen - ist ja bei uns schön weit
weg).
Und in dem Sinne hält man glaub ich manchen einen unguten Spiegel vor, wenn man das nicht
machbare repräsentiert für eine Weile (damit meine ich nicht den depressiven, der ständig in der
erlebten Hilflosigkeit ist und jammert, sondern jemand, der gerade vom Leben verwundet wurde
oder noch nicht geübt ist in guten regulierenden Strategien, und wo das Leid auch noch akut wirkt).
An anderen Stellen bekommt man aber vielleicht noch Hinweise "hier kann man was tun". (auch zu
Recht). Also unterscheiden, was ist lösbar und regulierbar, was nicht.

Bei der Religion wird ja auch die Machtlosigkeit anerkannt, aber es werden höhere Mächte beschworen, Riten, dass
man doch irgendwie geborgen sein kann. (z B Buddhismus: Zuflucht suchen).
Also wird schon von außen eine Art Beruhigungsmechanismus gesucht, eine Art Bitte um Sicherheit für die
großen Unwägbarkeiten.


Das regulieren können würde ich als menschliche Teilstrategie sehen, auch das helfen und bestärken kann
gut sein und manches überwinden helfen.
Aber ich würde darin halt nicht das Alleinheil und die alleinige Wirklichkeit sehen.
Dass trotzdem noch menschliche Schwachheit und Unsicherheit übrig bleibt.
Als Schauspiel würde ich das jetzt nicht über einen Kamm scheren. Wenn es halt so im Gleichgewicht ist.
Tatkräftig wo es möglich ist und auch unsicheres und schweres akzeptierend, wo es auch Teil
vom Leben ist.
ToWCypress81 hat geschrieben:Fazit: jeder Mensch (jedes Lebewesen) lebt in einer starken Unsicherheit. Erst DAS ist der Grund und Zweck für jeden Strategien zu Sicherheiten für das eigene Leben (überleben) zu suchen. Der Grund, sich und das was einem Sicherheit gibt zu sichern.
Jeder macht dies seiner Persönlichkeit (egal ob/beeinflusst durch Schicksalsschläge, Traumata, Genetik, falsche Erziehung bzw. problematische/vorbelastete Eltern usw.) entsprechend anders, dennoch macht es jeder aus dem selben Grund.

Man sollte sich das permanent bewusst machen, wenn man unter Menschen ist. Wir ticken ALLE GLEICH.
Ich denke am Anfang vor allem so aus der kindlichen hilflosen abhängigen Warte ist alles sehr Angst getrieben.
Die Eltern sind für Angstregulierung und Fürsorge zuständig und man strickt sich Zustände, um die
schlimmsten Gefühle in Schach zu halten. Und dann auch eine Grundlage und ein Basisgefühl von Vertrauen
im Leben zu bekommen. (nicht das Gefühl von dauerndem Stress und Unsicherheit)

Vielleicht sind die ersten Mechanismen dazu auch automatisiert und übernommen oder aus dem eigenen
bruchhaften Wahrnehmen der Welt so gestrickt.
Aber dann kann sich die Bewusstheit und Erkenntnis und Wahl ja auch ändern.
(Dass man die eigene Strategie hinterfragt, ggf. nachbessert oder eine andere wählt; dass man die eigene
Realität nochmal hinterfragt).

Ich würde es nicht so getrennt sehen mit "instinktiv = gut" (Aggression die zum Streit führt oder Angst kann auch
aus Kopfkino entstehen und nicht so ungefiltert und rein sein)
und "Bewältigung=schlecht".
Bewältigung finde ich auch nicht unmenschlisch, wenn der Mensch bewusst sein Hirn und seine Erkenntnis und
Bewusstheit, sein Herz, seine Realitätsliebe nutzen kann.
Ungut fände ich es eher, wenn es auf so ner unreflektierten getriebenen Verdrängungsstufe stehen bleibt,
das eigene Verhalten.

Ich denke, dass die Reaktion auf Dinge im Leben, die Perspektive und Motivation sich ändern kann.
So ähnlich wie schnuff sagt, vom Ego und der automatischen Defensive mehr so ins Vertrauen und die Liebe.
Da steht für mich am Ende auch nicht pures Glück und ständig alles im Griff haben und Vakuum, was das
schwere im Leben betrifft, nur ein andere Umgang, eine andere Perspektive und Angebundenheit zum Leben,
zum Selbst und anderen.
Denke, das ist ein ziemlich langer Weg, der z B in der Therapie gegangen wird, das reaktive umzuwandeln
in etwas bewussteres. Die weitere Vertrauensanbindung zu kriegen statt eher so kurzsichtige Ego-Abwehr.
Das Vertrauen ist m. Mng nach ein nicht so steuerbarer Nebeneffekt, der passiert, wenn man im Leben neue
Erfahrungen macht und Unsicherheiten bewusster aushält.

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Re: Eine These die für mich alles verändert.

Beitragvon Indigocat » 26. Februar 2019, 08:08

schnuff hat geschrieben:Und sich selbst sollte man nicht "akzeptieren", sondern wirklich gerne haben! Hey, das ist man doch selber!
Auch das kann an lernen.
Hab so überlegt, ob ich mich gerne hab, keine Ahnung, im Moment tu ich mir eher leid, also nicht ich, sondern das kleine traurige Mädchen auf den Fotos, denke ich an mich, fühle ich nur eine große Leere... obwohl ich prinzipiell zufrieden, ja fast glücklich, mit meinem Dasein bin...
tiffi hat geschrieben:Bei der Religion wird ja auch die Machtlosigkeit anerkannt, aber es werden höhere Mächte beschworen, Riten, dass
man doch irgendwie geborgen sein kann. (z B Buddhismus: Zuflucht suchen).
Also wird schon von außen eine Art Beruhigungsmechanismus gesucht, eine Art Bitte um Sicherheit für die
großen Unwägbarkeiten.

Das regulieren können würde ich als menschliche Teilstrategie sehen, auch das helfen und bestärken kann
gut sein und manches überwinden helfen.
Aber ich würde darin halt nicht das Alleinheil und die alleinige Wirklichkeit sehen.
Dass trotzdem noch menschliche Schwachheit und Unsicherheit übrig bleibt.
Religiöse (christliche) Menschen sind im Allgemeinen zufriedener und erfolgreicher. Das Leben ist unsicher und gefährlich, ob man nun ständig daran denkt oder nicht.... Man macht sich selber nur mehr Stress, wenn man es sich ständig bewusst macht, finde ich....
Geniale Menschen sind selten ordentlich, Ordentliche selten genial. A. Einstein


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