Re: Kein Wille nach Kontakten
Verfasst: 15. Juli 2017, 18:44
Hi Refugee, kenne ich sehr gut, habe mir ein Praktikum in Kita gesucht, und festgestellt damit hinterfrage ich meine Einstellung zum Thema Familie, eigene Familienplanung,habe mir ein Praktikum gesucht mit Alkoholerkrankten, im Nachhinein wurde mir bewusst ich habe dadurch meine Sichtweise hinterfragt (Bekanntenkreis coabhängig) dann jahrelang im Sozpäd Bereich gearbeitet mich politisch hinterfragt...für mich war es phasenweise wichtig mich zu finden zu definieren und nicht nur mit Menschen zu kontakten "weil man es eben tut und es so erwartet wird". Jeder mit dem ich drüber gesprochen habe meinte ich sei halt unsicher und würde lernen wollen Kontakte zu knüpfen, zu halten, offener zu werden, Verantwortung zu übernehmen. Es klang logisch. Aber es hat sich jeden Tag lang falsch angefühlt. Auch heute wo ich die (für mich befreiende) Diagnose habe gibt es in meinem Bekanntenkreis mehr Menschen die sich dazu berufen fühlen mich zu "heilen" mit auf Partys Kulturveranstaltungen etc "mitzuschleppen". Als die wünschenswerten Bekannten die sagen: "hey, okay cool dass du dass für dich erkannt hast" (nach jahrelanger Therapie und Betreuung). Meinem Partner habe ich zum Schluss auch nur noch die Ohren vollgejault dass ich mit Kollegen nicht klar komme (auch Gesunde hatten ihre Schwierigkeiten in dem Arbeitsklima) also lag ich mit meinem Bauchgefühl nicht gaanz falsch. Leider verstehen die wenigsten was schizoid bedeutet. Entweder wird derjenige als krank angesehen (ich empfinde mich nicht als krank, maximal als anders, sonderbar) oder das Gegenüber ist gekränkt aufgrund von seltener Kontaktsuche. Und ja, mir fällt es sehr viel leichter im Internet Kontakt zu knüpfen, es ist so interessant zwischen den Zeilen zu lesen oder zu philosophieren...im Netz ein Herz zu setzen ist leichter als im wahren Leben <3