Veränderungen der letzten Jahre
Verfasst: 8. Mai 2017, 21:00
Da bin ich wieder!
Seit etwa 3 Jahren war ich nicht mehr im Forum. Seitdem mied ich Themen wie Therapie, Selbsthilfe und SHG. Ich wollte erzählen, wie es weiterging. Nach wie vor bin ich gerne allein. Neu ist aber ein Anflug von Einsamkeit.
Nach langem Suchen nach einem passenden Beruf, habe ich Maßnahmen im Job Center mitgemacht, fing ein Ehrenamt an und machte einen Lehrgang mit. Wie üblich habe ich mich fachlich hineingekniet, aber die anderen Teilnehmer ignoriert. Kontaktverlust, die Probleme blieben.
Meine Familie drängte mich dazu, mich bei einem Bekannten zu bewerben. Ausgerechnet im sozialen Feld! Ich habe dazu Praktika und das Ehrenamt gehabt, war jedoch aus meiner Sicht nicht dazu in der Lage, mit Menschen beruflich zu arbeiten, vor allem nicht bei dem Stress. Der Bekannte gab mir den Job ohne Umschweife. Ich war perplex und sollte sofort mit einem erfahrenen Kollegen anfangen.
Ich fing mit wenigen Stunden an. Heute schaffe ich ca. 20 h pro Woche im direkten Kontakt. Meine Klienten sind oft Kinder, was mir leichter fällt. Das Fachwissen hole ich allein nach. Es ist für mich ein wichtiger Anker. Unsicher bin ich noch, aber ich kann manchmal kreativ werden.
Seit ich diesen Job habe, bin ich oft spät unterwegs. Ich liebe das, es gab viele entspannende Spaziergänge. Außerdem konnte ich nun über neue Dinge sprechen und fand eine Beschäftigung.
Mein Medienkonsum ist noch immer problematisch (http://www.schizoide-forum.de/viewtopic.php?f=14&t=326). Sobald ich zu Hause bin, brauche ich die Dauerbeschallung. Vor ein paar Tagen fiel mir auf, dass ich immer mehr zu Kanälen auf Youtube griff, wo ich die Leute mit ihren Eigenheiten kannte. Sie wurden Ersatzfreunde.
Insgesamt hat mich das aber entspannter gemacht. Ich versuche noch immer, vieles korrekt zu machen und bin manchmal in Sorge wegen meiner Zukunft, aber ich kann jetzt immer öfter sagen: "Ach, egal.". Ich gönne mir mehr und mache sogar gerne Sport.
Sozial wurde ich hingegen immer isolierter. Ich hatte noch eine Schulfreundin, zu der ich den Kontakt verlor. In der Freizeit probierte ich Gruppen aus und die Leute sind auch okay. Ich versuchte, zur "Norm" zu gehen. Das Reisen machte mir keinen Spaß mehr, weil ich immer allein reiste. Ich möchte ausziehen, aber möchte eigentlich schon einen Mitbewohner, auch wenn für eine Zweck-WG. Und irgendwann kam dann doch eine leichte Sehnsucht nach einer Familie.
Aber jede Gruppe, die ich traf - Ausnahme die fremdsprachige Gruppe - war für mich zu viel. Ich passte nicht hinein, wurde "komisch" angeguckt und anders behandelt, war doch schüchtern und doch schnell gelangweilt oder angewidert. Ich ging häufig für mich allein oder beschränkte alles auf praktische Hilfe (helfen ist okay).
Als ich merkte, wie sehr ich von den Medien abhängig wurde, wurde ich doch leicht traurig. Ich machte sogar den Versuch, mit einer Frau aus meiner Freizeitgruppe auf Reisen zu gehen. Sie war mehr oder weniger die einzige, die in Frage kam, weil sie sehr viel lacht und nicht viele Ansprüche hat. Außer bei der Reise...
Im Grunde merke ich, dass ich wieder Lust auf Kontakte habe. Seitdem ich viel entspannter bin und mit mir mehr ins Reine komme, fühle ich mich doch ein bisschen einsam. Und ich vermute, dass meine Probleme mit anderen auf eine Schüchternheit zurückgehen, was mich irritiert.
Seit etwa 3 Jahren war ich nicht mehr im Forum. Seitdem mied ich Themen wie Therapie, Selbsthilfe und SHG. Ich wollte erzählen, wie es weiterging. Nach wie vor bin ich gerne allein. Neu ist aber ein Anflug von Einsamkeit.
Nach langem Suchen nach einem passenden Beruf, habe ich Maßnahmen im Job Center mitgemacht, fing ein Ehrenamt an und machte einen Lehrgang mit. Wie üblich habe ich mich fachlich hineingekniet, aber die anderen Teilnehmer ignoriert. Kontaktverlust, die Probleme blieben.
Meine Familie drängte mich dazu, mich bei einem Bekannten zu bewerben. Ausgerechnet im sozialen Feld! Ich habe dazu Praktika und das Ehrenamt gehabt, war jedoch aus meiner Sicht nicht dazu in der Lage, mit Menschen beruflich zu arbeiten, vor allem nicht bei dem Stress. Der Bekannte gab mir den Job ohne Umschweife. Ich war perplex und sollte sofort mit einem erfahrenen Kollegen anfangen.
Ich fing mit wenigen Stunden an. Heute schaffe ich ca. 20 h pro Woche im direkten Kontakt. Meine Klienten sind oft Kinder, was mir leichter fällt. Das Fachwissen hole ich allein nach. Es ist für mich ein wichtiger Anker. Unsicher bin ich noch, aber ich kann manchmal kreativ werden.
Seit ich diesen Job habe, bin ich oft spät unterwegs. Ich liebe das, es gab viele entspannende Spaziergänge. Außerdem konnte ich nun über neue Dinge sprechen und fand eine Beschäftigung.
Mein Medienkonsum ist noch immer problematisch (http://www.schizoide-forum.de/viewtopic.php?f=14&t=326). Sobald ich zu Hause bin, brauche ich die Dauerbeschallung. Vor ein paar Tagen fiel mir auf, dass ich immer mehr zu Kanälen auf Youtube griff, wo ich die Leute mit ihren Eigenheiten kannte. Sie wurden Ersatzfreunde.
Insgesamt hat mich das aber entspannter gemacht. Ich versuche noch immer, vieles korrekt zu machen und bin manchmal in Sorge wegen meiner Zukunft, aber ich kann jetzt immer öfter sagen: "Ach, egal.". Ich gönne mir mehr und mache sogar gerne Sport.
Sozial wurde ich hingegen immer isolierter. Ich hatte noch eine Schulfreundin, zu der ich den Kontakt verlor. In der Freizeit probierte ich Gruppen aus und die Leute sind auch okay. Ich versuchte, zur "Norm" zu gehen. Das Reisen machte mir keinen Spaß mehr, weil ich immer allein reiste. Ich möchte ausziehen, aber möchte eigentlich schon einen Mitbewohner, auch wenn für eine Zweck-WG. Und irgendwann kam dann doch eine leichte Sehnsucht nach einer Familie.
Aber jede Gruppe, die ich traf - Ausnahme die fremdsprachige Gruppe - war für mich zu viel. Ich passte nicht hinein, wurde "komisch" angeguckt und anders behandelt, war doch schüchtern und doch schnell gelangweilt oder angewidert. Ich ging häufig für mich allein oder beschränkte alles auf praktische Hilfe (helfen ist okay).
Als ich merkte, wie sehr ich von den Medien abhängig wurde, wurde ich doch leicht traurig. Ich machte sogar den Versuch, mit einer Frau aus meiner Freizeitgruppe auf Reisen zu gehen. Sie war mehr oder weniger die einzige, die in Frage kam, weil sie sehr viel lacht und nicht viele Ansprüche hat. Außer bei der Reise...
Im Grunde merke ich, dass ich wieder Lust auf Kontakte habe. Seitdem ich viel entspannter bin und mit mir mehr ins Reine komme, fühle ich mich doch ein bisschen einsam. Und ich vermute, dass meine Probleme mit anderen auf eine Schüchternheit zurückgehen, was mich irritiert.