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Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 14. März 2018, 21:58
von Tesa34
tournesol hat geschrieben:Hallo---Oh ...-nach sehr langer Zeit äußere ich mal wieder--hier bei uns. Ich kann beide Seiten sehr gut "empfinden". Für mich selbst ist dies am Problematischten . Denn im Eigendialog führt dies zur Verwerfung von meiner Sps. sowie meiner emotionsträchtigen "normalen "Haltung, zu Etwas . egal zu was ! Meiner SPS.-Seite messe ich die Intelektuelle-Logische-Sicht zu. (Auch die des objektiven Betrachters ! ) Daraus jedoch auch die "der Logik der emotionalen "normalen" Haltung"--betrachtet . Das Ergebnis hiervon ergibt zumeist ein theoretisch,logisch "Richtiges" ! Jedoch in keiner Weise Befriedigendes (weder für den SPS.-Teil ,noch für den "Normalen") für mich ! In Betrachtung anderer mag das Resultat ,dann interesselos an Menschen wirken , bzw. sich auch so anfühlen. Zumal ich, in meinem Interesse an Menschen,( nun immer mehr ,nach meinem langen Leben) ---in anderen sofort spüre "welcher Seite" das, was sie ausdrücken ,zugeordnet ist ( Wo das Problem liegt, an dem sie hängen... ) Und daher kann ich auch recht gut beraten .Bzw. die Seite aufzeigen,die andere grade nicht wahrnehmen, bei Problemen. Und es ist m.E. wirklich der Ausdruck des anderen Menschens DAS, was die Aussage verstehen läßt---oft konträr zu dem Worte-Inhalt !


Es freut mich dass du wieder schreibst. Allerdings frage ich mich gerade, ob meine Annahme falsch war. Ich hatte einen Teil des schizoiden Stranges im Brigitte Forum gelesen und dachte du wärst die Tournesol, die dort auch fleißig geschrieben hatte. Allerdings - sollte dem doch so sein, bin ich bislang davon ausgegangen du wärst "neurotypisch" mit schizoidem Freund? Dein Text oben... ich steh gerade wieder auf dem Schlauch. Eventuell liegt es gerade an Konzentrationsschwierigkeiten meinerseits, oder ich verstehe wieder nichts :rätseln: . Eventuell verstehe ich es, wenn du mal mit meinen Annahmen aufräumst?

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 15. März 2018, 10:20
von tournesol
Oh guten Morgen liebe Tesa ! Klar bin ich eben DIESE Tournesol ! "Neurothypisch"....Naja, wenn Du es so nennen möchtest, kannst Du es von mir aus gerne... Nur ich habe ---inzwischen---wieder eine Menge Glaubenssätze auflösen können ( besonders über mich ! ) Okay--für mich war SPS ,nie mein eigenes Hauptproblem ---sondern ich habe meinen Geliebten verstehen wollen ( Auch über den Weg ,ihn psychologisch klassifizieren ...) SPS habe ich damahls noch als Stöhrung und nicht als Weg, betrachten müssen. Es wurde mir auch so gelehrt, in meiner HP-Psych-Ausbildung, die ich da gemacht habe....mit 1 A- Abschluß !!! Und als Beraterin und Helferin,habe ich zu der Zeit gemeint....meine eigenen Eigenheiten ( Sonderlichkeiten ) --nur sachlich,logisch verdrängen---und außer Acht lassen zu müssen...zu sollen..,hmm. Dies sehe ich heute ...anders ! Heute weiß ich--von mir !--dass meine Beziehung mit meinem Geliebten eben unsere gemeinsame Beziehung ist . Und die Form unsere Form von ZUSAMMEN IST ! Stöhrend dabei ist nur unsere Illusion---ab und zu-- dass eine Beziehung "anders" zu sein hätte....Und eben dies hätte sie nicht !!! Es ist jedoch --nach ,wie vor--verdammt schwer zu erklären... L.G.Tournesol

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 7. April 2018, 16:30
von seren
Ich glaub, bei mir ist fehlende Sympathie der Grund für fehlendes persönliches Interesse, denn wenn mal der seltene Fall eintritt, dass ich jemanden sympathisch finde, dann interessiert mich durchaus, ob es der Person gut geht oder ob ich irgendwie helfen kann, ihren Zustand zu verbessern, falls sie sich mir mitteilen mag. Betonung auf "falls sie mag", denn Grenzen zu respektieren ist mir wichtig, da ich auch will, dass man meine Grenzen respektiert.

Aber meistens empfinde ich halt überhaupt nichts für andere Menschen, sondern nur Gleichgültigkeit. Wenn ich mal überlege, wann ich in sozialer Hinsicht zuletzt etwas "Beeindruckendes" empfunden habe, dann war das im November 2012, als ich freiwillig jemandem zum Geburtstag gratulierte und dafür sogar freiwillig eine Karte aussuchte. Ansonsten gratuliere ich nämlich nur, wenn mein Verstand mir sagt: "Du verbringst ab und zu gern deine Freizeit mit dieser Person und diese Person feiert ihren Geburtstag, also musst du ihr wenigstens gratulieren, wenn du schon keinen Bock hast, eine Karte auszusuchen oder zur Feier zu gehen."
Aber das noch Beeindruckendere damals 2012 kam erst, als die Person sich dafür bedankte und so wirkte, als wenn sie sich wirklich freuen würde, und ich als Reaktion darauf selbst wirkliche richtige Freude empfand. Ich hab in meinem Leben nämlich schon genügend Menschen zum Geburtstag gratuliert, die sich darüber freuten, aber ich selbst empfand keine Freude dabei, sondern fühlte mich sogar mies und wie ein Lügner, da es keine "herzlichen" sondern "hirnliche" Glückwünsche von mir waren. (Wobei ich Leuten, die ich gar nicht sympathisch finde, aber niemals gratulieren würde. Selbst wenn ich in einer Gruppe bin und alle anderen gratulieren, weigere ich mich, auch wenn ich dadurch von denen als unhöflich oder arrogant abgestempelt werde.)
Falls sich jetzt jemand fragt, wie es umgekehrt aussieht: Wenn mir jemand zum Geburtstag gratuliert, hab ich noch nie im Leben Freude dabei empfunden. Nicht mal als Kind. Ich finde meinen Geburtstag völlig überflüssig und feiere nicht.

Also die fehlenden positiven Gefühle für andere Menschen sind bei mir meiner Meinung nach das "Hauptproblem" - in Anführungszeichen, weil es für mich nur solange ein Problem ist, solange ich keine richtig sympathischen Menschen in meinem Leben habe. Keine Ahnung, ob ich schizoid bin. Sichere Bindung ist kein Problem für mich, da ich zumindest zu einer meiner Verwandten eine sichere Bindung hatte. Leider ist sie schon 2009 gestorben, aber ich hoffe doch sehr, dass ich irgendwann noch mal einen Menschen finde, mit dem ich eine derartige Bindung eingehen kann. Einerseits Freiraum und andererseits ein sicherer Hafen mit sowas wie bedingungsloser Liebe. Also nicht völlig bedingungslos, sondern sozusagen mit der Bedingung, einander wirklich sympathisch zu finden. :)

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 1. Mai 2018, 19:16
von Maikäfer
Jo stimmt!

Dafür hat man ja auch lange genug hingearbeitet.

Heute wär vom Züchter ein Jahrestreffen gewesen.
Hab´s vor paar Wochen beim Hundetreff erfahren und dachte mir 2 Monate früher und ich hätte beim Hund eine Diät angefangen.
Hab im Internet nachgelesen und keine genaue angaben gefunden. Meine zufällig gekauften Vegane Würste und Getränke eingepackt und mal losgefahren. Nach schon einen Stück zwei mal langsam vorbeigefahren. Dann erst an einen Feldweg mit dem Hund langeGassi, damit er nicht gleich kackt. Dann noch mal noch langsamer vorbei gefahren und die Leute an einen großen zusammengestellten Tisch gesehen :( , der auch voll war. Dachte der Hund kennt ja nicht mal seine eigene Schwester und ein Zugpferd das gerade reinläuft war auch nicht. Beim Heimfahren dachte ich mir , die Situation wär eigentlich gut gewesen aber einen Vorteil hätte ich nicht gehabt.
Die nette Frau und ... hätte sich schon sehr gefreut! Wär ich reingegangen ,wenn mein Vorteil gewesen wäre das mich der Blitz 8% eher trifft. :(

Bei einen Stammtisch war ich kürzlich wo anders auch aber das gleiche.
Die Situation war toll aber ,,,,,,,,

Kann ja die nächsten Jahre noch hin.

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 29. Mai 2018, 12:16
von Bingo
@ Yuri87

Ich finde es ebenfalls erschreckend wie die Menschen miteinander umgehen. Ich sage immer die Menschen sind emotional "zurückgeblieben", das merkt man aber nur dann wenn man etwas weiter denken kann. Das ist nicht Böse gemeint! Die Leute verbringen so viel Zeit damit andere zu bewerten, sich gegenseitig fertig zu machen, das ist schlimm! Aber keiner dieser Leute nimmt sich mal die Zeit auf einen einzugehen! Ich habe das auch erlebt Es gibt natürlich auch Leute die könnten weiterdenken. Ich kann auch mit Menschen, wo die emotionale Intelligenz nicht so ausgeprägt ist, nur schwer etwas anfangen, ich habe da sicherlich einen hohen Anspruch! Bei mir läuft das analytisch auch automatisch ab, es bringt mich natürlich nicht weiter, ich fange jeden an zu verstehen, tue das was er sagt damit immer relativieren! Beispiel: Wenn jemand "Arsch...." sagt, würde ich analysieren, warum hat er das gemacht, anstatt nur meine Wut walten zu lassen! Wenn die Leute mehr kommunizieren würden, dann würde es viel weniger Streit geben! Und sie sollten nicht immer gleich so aggressiv sein.

Beispiel: Ich gehe neulich über die Straße, sicherlich hätte ich vorne über den Zebrastreifen gehen können, aber es ist auch eine Einkaufsstraße, das heißt, man muss auch ein bisschen damit rechnen das die Leute quer über die Straße gehen, braust ein Fahrradfahrer einfach an mir vorbei, der hat doch schon von weitem sehen müssen, das ich dort rüber laufe, die Straße war gerade, keine Abbiegung. Er sagte irgendwas nicht nettes, ich gab ihm Antwort, keine Ahnung was, auf jeden Fall nichts Böses, da zeigt er mir doch glatt den Stinkefinger, ich finde das unmöglich, bei so einem kleinem "Vorfall" gleich so beleidigend zu werden. Ich habe noch gelernt das man jemanden nur im Ausnahmefall überhaupt beleidigt. Kann man das nicht friedlich regeln, reden hilft!

Die Menschen sind auch immer gleich! Kommt das neuste Handy raus, hat es jeder. Es gibt wenig Individualisten! So bald es warm draußen ist, sitzen die Leute wie ein Schwarm im Eiscafe, das macht mich irgendwie aggressiv!

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 22. Juli 2018, 07:02
von Yuri87
@ Bingo

Ich habe deine Antwort erst Heute gesehen und gelesen. Ich bin auch eher so geprägt das ich, selbst wenn Jemand so reagiert wie in deinem Beispiel mit dem Fahrradfahrer, gedanklich erst mal mich selbst hinterfrage ob es gerechtfertigt ist so zu reagieren. In dem Fall würde ich mir dann sogar sagen: Glück gehabt das der "nur" so reagiert hat und nicht noch auf einem los gegangen ist - mit dem Wissen das der eigene kleine Fehler ja erst zu der Situation geführt hätte.
Abgesehen davon das ich Menschen meistens schon nervig finde wenn sie nur anfangen zu reden, ist es genau solch ein Verhalten was mir den Umgang mit Anderen sehr schwer macht. Man weiß einfach nie wirklich wo die Grenze zwischen Stress und Gefahr liegt.

Deinen letzten Punkt sehe da etwas anders, ob Leute irgendetwas haben müssen oder sich in Schwärmen irgendwo hin platzieren ist mir egal. ich würde mich ja auch in einem leeren Eiscafé nicht rein setzen ;)

L.G. Yuri

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 24. September 2018, 16:07
von Rotkäppchen
Ich habe deine Antwort erst Heute gesehen und gelesen. Ich bin auch eher so geprägt das ich, selbst wenn Jemand so reagiert wie in deinem Beispiel mit dem Fahrradfahrer, gedanklich erst mal mich selbst hinterfrage ob es gerechtfertigt ist so zu reagieren. In dem Fall würde ich mir dann sogar sagen: Glück gehabt das der "nur" so reagiert hat und nicht noch auf einem los gegangen ist - mit dem Wissen das der eigene kleine Fehler ja erst zu der Situation geführt hätte.
Abgesehen davon das ich Menschen meistens schon nervig finde wenn sie nur anfangen zu reden, ist es genau solch ein Verhalten was mir den Umgang mit Anderen sehr schwer macht. Man weiß einfach nie wirklich wo die Grenze zwischen Stress und Gefahr liegt.

Deinen letzten Punkt sehe da etwas anders, ob Leute irgendetwas haben müssen oder sich in Schwärmen irgendwo hin platzieren ist mir egal. ich würde mich ja auch in einem leeren Eiscafé nicht rein setzen ;)

L.G. Yuri


Hey, mit dem Geschriebenen kann ich mich sehr gut identifizieren.
Genauso empfinde ich es auch!

Liebe Grüße
Rotkäppchen

 ! Nachricht von: sdsdsdsv
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Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 14. Februar 2019, 12:39
von Zinzin
Wenn ich mit anderen Menschen in Kontakt komme, merke ich schnell diesen Unterschied und genau dann trete ich faktisch aus mir heraus, bin nicht mehr dabei. Nach außen hin funktioniert das soweit noch weiter (Mimik, Sprache etc.), aber ich komme mir mechanisch dabei vor, es braucht Aufwand. Den anderen fällt das meist nicht auf, außer ich bekomme abwesenden Blick. Den kann ich an sich mit Aufwand auch verhindern, weiter "belebte Augen" tun, aber mitunter laß ich mich dann auch in mich "hineinfallen".

Keine Ahnung, ob ich Interesse an Menschen habe. Es bringt halt immer wieder Schwierigkeiten oder Unwohlsein mit sich, gibt aber auch gute Begegnungen. Kurze Gespräche übern Zaun laufen oft gut. Beobachte auch lieber und hänge meinen Gedanken dazu nach. Da spüre ich auch oft den Unterschied, aber es gibt deutlich weniger dieses Umschwenken der Perspektive in mir.

Ich denke, Nichtschizoide haben ein anderes und eigenes inneres Wissen und das suche ich schon irgendwo. Ich kann aber nicht mit meinen Grundlagen ein ganz anderes Prinzip verstehen, was auf ganz anderen Grundlagen basiert. Zumal fehlen mir die Zutaten derer und sie haben nicht meine. Mir ist das im Austausch mit anderen immer wieder aufgefallen. Sie können bei gewissen Dingen innerlich nicht mitgehen, haben keine innere Antwort dazu in sich und genauso ist es bei mir mit ihnen nur umgekehrt.

Re: Schizoid-Hauptproblem: Kein Interesse zu Menschen

Verfasst: 31. Juli 2019, 20:49
von Maikäfer
Dachte nicht das es so krass ist und ohne das Thema wäre ich von ungünstigen Gegebenheiten ausgegangen.
Wenn meine Erinnerungsfetzen war sind müssten mindestens 2 Fachpersonen beständigen das es Sinnlos ist. :breites grinsen:

Aber dann ist das der Beweis, dass ich damals am Arbeitsplatz nur einfachste Kontakte wollte und es mir unmöglich gemacht wurde. :schneefall: