Indigocat hat geschrieben:Aber was Schamanen, Medizinmänner und so weiter angeht, die geben oft Wissen über Jahrhunderte weiter, sind der Schulmedizin haushoch überlegen. Wo können einem die Ärzte helfen? Gar nicht. Entweder es geht von alleine wieder weg oder eben nicht. Lediglich bei schweren Verletzungen oder Darmverschlüssen oder so ist ein chirurgischer Eingriff angebracht und lebensrettend. Und leider werden medizinische Behandlungen, die wirklich helfen könnten, von bestimmten Heilpraktikern z.B., von den Krankenkassen nicht übernommen. Uns werden jeden Monat hunderte Euros vom Gehalt für die Krankenversicherung gestohlen, wenn man aber wirklich mal krank ist, wartet man oft monatelang auf Termine, insbesondere in der Diagnostik, und dann können die einem noch nicht mal helfen.
ich denke, die schulmedizin kann heutzutage, wie du schon sagst, super bei rein "technischen" problemen helfen. blinddarmentzündung zb. die kannst du nicht wegmeditieren oder mit naturheilmethoden behandeln, das ding muss halt raus, da führt kein weg dran vorbei. oder meiner frau ist mal eine lunge geplazt, so aus heiterem himmel. dafür ist das gut. aber viele krankheiten sind komplexerer natur und sind mit rein technischen eingriffen nicht zu besiegen. du kriegst krebs, wenn du das falsche leben lebst. so einfach ist das. manche von den medizin für unheilbar erklärte patienten haben schon den krebs besiegt, indem sie einfach ihr ganzes leben radikal umgekrempelt haben. aber das ist nicht gut, dann sind die leute ja gesund. dann brauchen sie ja die ganze medizin nicht. was ist denn die gesundheit heutzutage? sie ist ein markt, wie alles andere auch. und was müssen märkte heutzutage? sie müssen wachsen. und wie soll der gesundheitsmarkt wachsen, wenn alle plötzlich gesund sind und nur noch im notfall die medizin brauchen? aso dürfen die leute gar nicht gesund werden, sie müssen krank sein, damit die märkte wachsen können. da ist eine riesengroße weltweit vernetzte gesundheitsmafia am werk, da hat der schamane kein platz mehr, da an echter heilung interessiert, ist er ein relikt aus längst vergangener zeit.
tagträumer hat geschrieben:@hinterdemmond Ich finde es sehr gut, dass Du Deinen eigenen Weg gefunden hast. Ich selber habe mich für einen eher konventionellen Weg in dieser Geselschaft entschieden. Für meine persönlichen psychischen Probleme und die des zusammenlebens mit anderen Menschen ist Therapie für mich, bei allen ihren Schwächen, das mittel der Wahl.
hm, ich hab das ja auch versucht, aber das ging einfach nicht. ich verstehe die menschen nicht. allein schon das ganze dumme zeug, dass sie den ganzen tag labern, geht mir schon dermaßen auf den keks, dass ich verzweifeln könnte. und dann diese ganzen ängste, die sie alle haben. man ist schon verbeamtet oder auf lebenszeit eingestellt und sitzt ganz fest im sattel und hat trotzdem existenzängste! ohne ängste bist du überhaupt nicht salonfähig heutzutage in der gesellschaft. du bist ein unmensch, wenn du keine ängste hast. und dann die ganzen unerfüllten träume, hoffnungen und sehensüchte die sie alle haben: "ach wenn ich doch bloß im lotto gewinnen würde, dann würde mein leben auf einen schlag ganz anders aussehen." oder: "ach, wenn der hans nur ein bisschen wie george clooney wäre, nur ein bisschen, dann könnte ich ihn, glaube ich, wieder lieben." oder: "ich glaube, ich und hilde, wir brauchen mal wieder frischen wind in der beziehung, vielleicht sollten wir mal partnertausch ausprobieren?" alter, ich könnte den ganzen tag mit dem kopf gegen die wand hauen, wenn ich das höre. und dann leiden sie alle so und haben probleme. und wenn du ihre pipifax-probleme nicht ernst nimmst, oder gar als das entlarvst, was sie sind - nämlich heisse luft und nichts weiter, dann bist du ein unsensibler holzklotz, ein kaltherziger, gefühlloser mensch, ein soziopath. du musst heutzutage probleme haben, und wenn du keine hast, musst du schleunigst welche erfinden, sonst denken die leute, du wärst krank, persönlichkeitsgestört oder so.
ich kann einfach nicht glauben, dass diese leute die nachkommen von den menschen sind, die einmal den löwenmann geschnitzt haben oder die venus von willendorf, die die höhlen von lascaux ausgemalt haben. die den bisonherden hinterherzogen und mutig gegen säbelzahntiger kämpften. die zu fuss die ganze welt besiedelten, auf flößen und einbäumen große wassermassen überquerten und schon vor urzeiten australien und neuseeland erreichten. und die trotzdem im einklang mit der natur und ihren eigenen möglichkeiten lebten und nicht verzweifelten wenn es mal rau und ungemütlich wurde. da muss doch zwischendurch auf dem weg hierher eine üble genmutation stattgefunden haben, von der ich eigenartigerweise scheinbar verschont geblieben bin. anders kann ich mir das nicht erklären. wie geht man mit mutanten um, wenn man selber keiner ist? was gibt es dafür für eine therapie?
ToWCypress81 hat geschrieben:Und nochmal was das Thema Diagnosen betrifft: ich persönlich sehe mich in einer Mischung aus Schizoider PS, Asperger Syndrom und möglicher Weise noch Selbstunsicher-Vermeidenden PS - und bin daher mit meiner mir gegebenen Diagnose und vor allem meiner eigenen Einschätzung bzw. Empfinden sehr zufrieden und will und muss auch nicht mehr weiter diagnostiziert werden. - Ich habe alles was ich brauche - ein super Arbeitsplatz, eine eigene Wohnung, gute Hobbys und wenn ich mich mal unterhalten oder etwas lesen will über die Psycho-Materie, dann kann man das z. B. auch gut über so ein Forum bzw. Internet.
hast du schon mal überlegt, das was du hast, nicht als behinderung, sondern als begabung zu sehen? bei den indianern im amazonas, hättest du keine probleme, denke ich. die reden immer nur ganz leise miteinader, schreien nie rum. fassen sich nur ganz sanft und behutsam an, wenn überhaupt. ein kräftiger händedruck wäre dort unvorstellbar. aber sie sind alle hochsensibel, wenn irgendwo im unterholz eine schlange kriecht, dann hören sie das höchstwahrscheinlich. das ist überlebensnotwendig dort. (wie auch leise sein, sonst hört man den wald nicht.) vielleicht muss man das ja anders rum sehen. nicht du bist zu sensibel, sondern die anderen zu abgestumpft? aber ich freue mich für dich, dass du dein leben so eingerichtet hast, dass das für dich passt.
auch im abseits sterben helden. (clickclickdecker)