Asperger Syndrom, SPS usw. - alles Schubladendenken oder gleiche/r Nenner?

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Re: Asperger Syndrom, SPS usw. - alles Schubladendenken oder gleiche/r Nenner?

Beitragvon hinterdemmond » 14. Februar 2017, 14:38

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Re: Asperger Syndrom, SPS usw. - alles Schubladendenken oder gleiche/r Nenner?

Beitragvon Indigocat » 14. Februar 2017, 15:28

Sanssouci hat geschrieben:Eigentlich muss JEDER Therapeut bevor er eine Zulassung bekommt mindestens ein Jahr lang Therapie machen, um genau zu schaun weshalb derjenige Psychologie studiert hat. Weil in der Psychologie lernt man schon im ersten Semester das Psychologen dazu tendieren ihre eigenen Probleme bei den Patienten zu therapieren.
Ok, na da scheinen viele durchs Raster zu fallen. Die Vor-Auswahl sollte meines Erachtens schon vor dem Studium durch einen Persönlichkeitstest erfolgen. Auch die, bei denen offensichtlich ist, dass sie nicht wahrheitsgemäße Angaben gemacht haben, sollten ausgesiebt werden. Das wäre für mich wichtiger und besser als der NC.
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Re: Asperger Syndrom, SPS usw. - alles Schubladendenken oder gleiche/r Nenner?

Beitragvon ToWCypress81 » 14. Februar 2017, 15:34

@tagträumer, @Indigocat, @Sanssousi
Vielleicht habe ich das ein bisschen zu plakativ geschrieben bzw. ist es zu verallgemeinernd rübergekommen.
Wenn Leute gewisse Schicksalsschläge und andere sehr nachhaltige Dinge in ihrem Leben erlebt haben, wie z. B. wenn die Mutter ihr Kind durch tragische Dinge verloren hat, bei starken Misshandlungen durch bspw. Eltern, Missbrauch vorgefallen ist oder bei Vergewaltigung usw. - macht meiner Meinung nach eine Therapie auch sehr viel Sinn. - Da dem Menschen dann beigebracht wird - das man die Ganze Schuld auf dieses Ereignis/diese Menschen abtragen muss und es Bewältigungsstrategien oder Selbstsicherheits-Training usw. für den Alltag eingeübt werden.
Auch ich hatte ein paar gute Therapeuten/Psychologen, denen ich auch vertraut habe und wo ich auch gute Gespräche geführt habe. - Dennoch hat mir das ganze nie etwas genutzt - da mein Hauptproblem meine Genetik ist (ich eine sehr stark ausgeprägte Sinneswahrnehmung/Überirritierbar habe bzw. Überempfindlich bin) und ich mich dadurch auch in den ganzen Therapiegesprächen in jeden Firlefanz bzw. kleinstes unwichtige Ding/Sache sehr reingesteigert habe - und somit aus jeder Mücke einen Elefanten gemacht habe. - Weswegen es mir dadurch nach all den Therapien eher immer schlechter ging als besser.
Z. B. waren/sind meine Eltern schon immer sehr liebevoll/mitfühlend - ich habe nur in der Kindheit nicht oft etwas zu gewissen Entscheidungen (wie etwa Unterrichte/Sport/Beruf) zu denen ich gedrängt wurde gesagt, weil ich damals immer der Meinung war (als Kind denkt man da nicht so viel) das meine Eltern schon recht haben. - Habe mittlerweile (teilweise auch durchgehend) ein absolut gutes/super Verhältnis zu ihnen. Als ich mit ca. 12/13 Jahren die Schule wechseln musste, habe ich in der neuen Schule überhaupt keinen Anschluss gefunden (die waren alle viel selbstbewusster und erwachsener als ich) und wurde durch meine starke Überempfindlichkeit/Sinneswahrnehmung (was als starke Schüchternheit/Irritierbarkeit rüberkam) auch bis zum Schulende immer gemieden und auch oft ausgelacht. In den teilweise angebrochenen Berufen war es wieder genauso (ausgelacht zwar nicht - die waren auch schon etwas überlegter/erwachsener, dennoch selbes Verhältnis). Als irgendwann für mich alles zu viel war (in den Berufen) - habe ich gesagt, "das ich nicht mehr kann" und "glaube das ich psychisch krank bin" (ich hatte noch keine Ahnung von all dem Psycho-Kram) - woraufhin meine Odyssee in der Psycho-Geschichte zustande kam.
Sicher hätten mich meine Eltern vielleicht auch ab einem gewissen Zeitpunkt in eine bessere (unterstützende/spezielle Schule stecken sollen) - aber ich mach meinen Eltern da auch keine Vorwürfe, da ich zu dem damaligen Zeitpunkt auch das ganze überhaupt noch nicht verstanden habe.
Jedenfalls wollte ich damit nur mal ein bisschen einen Verlauf und Beispiel zeigen ob in manchen Dingen wirklich eine Therapie nützlich ist, oder das wegen der eigenen Genetik auch teilweise ins Bodenlose verlaufen kann.
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Re: Asperger Syndrom, SPS usw. - alles Schubladendenken oder gleiche/r Nenner?

Beitragvon Indigocat » 14. Februar 2017, 15:45

hinterdemmond hat geschrieben: ich erinnere mich an einen fall aus den neunzigern (ich denke, es ist schon so lange her) da hat ein klempner (oder elektriker, was weiß ich) jahrelang erfolgreich als psychatrieprofessor und kinikleiter gearbeitet (er hat sich da mal mit gefälschten zeugnissen beworben, und wurde genommen). er war nicht mal ein besonders belesener laienpsychiater (sowas soll's ja auch geben) nein, er hat mit fachbegriffen um sich geworfen, die er teilweise selbst erfunden hat. ...

und mir hat mal eine sibirische schamanin das leben gerettet, als ich klein war, nachdem die sowjetische medizin mich aufgegeben hat. seitdem glaube ich an die schamanen. ich glaube, der glaube ist hier sowieso das wichtigste.


Da haben wir in der Gegend eine Klinik, da arbeitet ein Chefarzt, der hat so viele Fachbezeichnungen, die kann ein Normalsterblicher in einem ganzen Leben nicht auf legale Weise erwerben. Er weiß fachlich aber gar nichts, jede Krankenschwester ist ihm überlegen. Alle Mitarbeiter wissen das und man ist um Schadensbegrenzung bemüht. Der Verwaltungsleiter (aus demselben Material) meint dazu, dass es ja gut für das Image der Klinik wäre, wenn man den mit den Titeln aus Anhängeschild hätte. Die windigen Besitzer der Klinik sind übrigens alle naselang im Gefängnis. Irgendwie haben die Krankenkassen jetzt doch was mitbekommen und der Klinik viele Leistungen gestrichen. Gerade kämpfen die ums Überleben...
Von solchen Chirurgen habe ich auch schon gehört :zu halten:

Aber was Schamanen, Medizinmänner und so weiter angeht, die geben oft Wissen über Jahrhunderte weiter, sind der Schulmedizin haushoch überlegen. Wo können einem die Ärzte helfen? Gar nicht. Entweder es geht von alleine wieder weg oder eben nicht. Lediglich bei schweren Verletzungen oder Darmverschlüssen oder so ist ein chirurgischer Eingriff angebracht und lebensrettend. Und leider werden medizinische Behandlungen, die wirklich helfen könnten, von bestimmten Heilpraktikern z.B., von den Krankenkassen nicht übernommen. Uns werden jeden Monat hunderte Euros vom Gehalt für die Krankenversicherung gestohlen, wenn man aber wirklich mal krank ist, wartet man oft monatelang auf Termine, insbesondere in der Diagnostik, und dann können die einem noch nicht mal helfen.
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Re: Asperger Syndrom, SPS usw. - alles Schubladendenken oder gleiche/r Nenner?

Beitragvon tagträumer » 14. Februar 2017, 16:26

@ToWCyPress81 Ich wollte in keinster Weise Deine Eltern kritisieren oder bin der Meinung das Deine Eltern daran Schuld sind, falls Du SPS hast, glaube auch an einen Genetisch Anteil an seiner Persönlichkeit und stimme mit Dir überein, das eine Therapie nach hinten losgehen kann.

@hinterdemmond Ich finde es sehr gut, dass Du Deinen eigenen Weg gefunden hast. Ich selber habe mich für einen eher konventionellen Weg in dieser Geselschaft entschieden. Für meine persönlichen psychischen Probleme und die des zusammenlebens mit anderen Menschen ist Therapie für mich, bei allen ihren Schwächen, das mittel der Wahl.

Euch beiden gebe ich recht, das zu Selten über die Nebenwirkungen und Risken einer Therapie gesprochen wird. Auf der anderen Seite tun mir all die Menschen Leid, die Aufgrund von Einzelfällen, von einer Therapie Abstand nehmen und weiter leiden.
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Beitragvon hinterdemmond » 15. Februar 2017, 12:20

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Beitragvon ToWCypress81 » 15. Februar 2017, 18:34

hinterdemmond hat geschrieben:hast du schon mal überlegt, das was du hast, nicht als behinderung, sondern als begabung zu sehen? bei den indianern im amazonas, hättest du keine probleme, denke ich. die reden immer nur ganz leise miteinader, schreien nie rum. fassen sich nur ganz sanft und behutsam an, wenn überhaupt. ein kräftiger händedruck wäre dort unvorstellbar. aber sie sind alle hochsensibel, wenn irgendwo im unterholz eine schlange kriecht, dann hören sie das höchstwahrscheinlich. das ist überlebensnotwendig dort. (wie auch leise sein, sonst hört man den wald nicht.) vielleicht muss man das ja anders rum sehen. nicht du bist zu sensibel, sondern die anderen zu abgestumpft? aber ich freue mich für dich, dass du dein leben so eingerichtet hast, dass das für dich passt.

@hinterdemmond - das klingt ganz interessant und gut. - Erinnert mich (neben den Dokumentationen die ich über diese Völker/Menschen gesehen habe) ein bisschen an den Film "Fitzcaralldo" mit Klaus Kinski, von Werner Herzog (und die Doku. "mein liebster Feind" von u.a. über den Fitzcaralldo-Film) - wo die weißen (europäischen), lauten, oberflächlichen, ignoranten sich für etwas besseres haltenden Vollidioten - in das Reich dieser Amazonas-Indianer eindringen (die keine Schauspieler waren sondern nur Statisten), und man (vor allem in der Dokumentation) merkt wie dumm die "fortschrittliche/moderne" Gesellschaft doch ist (zwar überschattet der Kinski die ganze Szenerie (vor und hinter der Kamera) - dennoch finde ich, das der Kinski eine ganz gute Paraderolle für eben jene bescheuerte Gesellschaft ist).
Auch wenn das egomanisch und narzisstisch klingt (manchmal darf man das auch sein) - fühle ich mich in der Gesellschaft gegenüber all oder vielen dieser/jener "BLINDEN" Menschen oft gerne überlegen, und bin in gewisser Weise/Sichtweise auch sehr stolz darauf (eben nicht so "stumpf" und "blind" zu sein).
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