Freundschaft und Bekanntschaft
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
13. Jun 2016, 00:32 » Jette hat geschrieben:Schattentanz hat geschrieben:Eine erstmal "zerbrochene" Freundschaft lässt sich nicht wieder heilen, denke ich.
Auch dann nicht, wenn es sehr nachvollziehbare Gründe gibt, die eigentlich auch (von beiden) verstanden werden, vielleicht aber in der jetztigen Situation nicht zu verkraften sind?
Das weiß ich nicht ohne die Gründe und das "auslösende Ereignis" zu kennen und kann ich aber so oder so schlecht für andere beurteilen. Für mich sind solche Brüche, wenn sie denn erstmal da sind, eher nicht kittbar.
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
@hinterdemmond: So wie Du das insgesamt beschreibst, hört sich das irgendwie schräg an.
Aber inwiefern kann sich denn Deine Frau mehr erlauben, als ein Freund? Abgesehen davon, dass Sie Dein Glied berühren darf, ohne dass Du sie dafür schief ansiehst...
Aber inwiefern kann sich denn Deine Frau mehr erlauben, als ein Freund? Abgesehen davon, dass Sie Dein Glied berühren darf, ohne dass Du sie dafür schief ansiehst...
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
[align=justify]
Im deutschen Kulturraum dauert es ewig, bis einem die Ehre zuteil wird, ein Freund zu sein. Ich kann da gar keine festen Kriterien nennen. Auch vor "Freunden" habe ich bestimmte Dinge nie angesprochen. Auch wenn sie Verständnis aufgebracht hätten, wären das Thema außerhalb ihres Erfahrungshorizontes gewesen und sie hätten bestenfalls zugehört und geschwiegen, schlimmstenfalls hätte das unser Verhältnis belastet, oder sie hätten's ausgeplaudert. Am ehesten definiert sich Freundschaft für mich über die Dauer, die Wertschätzung, sowie die gemeinsam gemachten Erfahrungen.Wie definiert ihr Bekanntschaft und wie eine Freundschaft. Ab wann wird die Bekanntschaft zur Freundschaft und umgekehrt, ab wann reduziert sich eine einstmalige Freundschafr wieder zur Bekanntschaft.
Selbst habe ich alle Erwartungen an Freundschaften enttäuscht, weil es Dinge gab, die nicht diskutiert werden konnten und am Ende die Abwesenheit dem Schweigen vorzuziehen war. Insofern bin ich der letzte, der diese Frage zufriedenstellend beantworten kann.[/align]Habt oder hättet ihr Erwartungen an eine Freundschaft? Und wie sehen diese für euch aus?
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
sdsdsdsv hat geschrieben:Selbst habe ich alle Erwartungen an Freundschaften enttäuscht, weil es Dinge gab, die nicht diskutiert werden konnten und am Ende die Abwesenheit dem Schweigen vorzuziehen war. Insofern bin ich der letzte, der diese Frage zufriedenstellend beantworten kann.
Was denkst du, was die anderen von dir erwartet haben? Und wie fühlten sich diese Erwartungen für dich an? Bist du jetzt von dir selbst enttäuscht? Und sehen das die andern wirklich auch so?
Entschuldige, wenn ich so direkt frage. Aber genau an dem Punkt sind wir auch. Wir enttäuschen uns gegenseitig, aber aus sehr, sehr unterschiedlichen Gründen. Und vieles stellst sich beim genaueren Hinsehen aauch als Missverständnis heraus. Trotzdem gibt es da Punkte, die anscheinend nicht für und überwindbar sind. Jetzt sind wir zusammen auf der Suche nach Lösungen.
Das ist auch der Grund, weshalb ich das in den öffentlichen Bereich eingestellt habe. Dann kann er evtl. mitlesen. Das wollte ich dir gerne sagen, bevor du zu viel von dir erzählst.
Aber freuen würde ich mich trotzdem, wenn du dich zu einer Antwort überwinden könntest.
Sehr sogar!
Die Veränderung des Blickwinkels kann die Wahrnehmung von kleinen Dingen bewirken, die wir manchmal gar nicht mehr sehen. - Namasté
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
@hinterdemmond: Dein Freund darf nicht mit Geschirr nach Dir werfen? Darf er überhaupt was?! Oder bezieht sich das nur auf Dein eigenes Geschirr?
Ist das dann nicht eher ein Indiz dafür, dass es sich lediglich um eine Bekanntschaft handelt? Denn in einer echten Freundschaft sollte ich mir doch sicher sein, dass das Gegenüber in eigenem Ermessen "das richtige tut".
13. Jun 2016, 19:41 » sdsdsdsv hat geschrieben:... schlimmstenfalls hätte das unser Verhältnis belastet, oder sie hätten's ausgeplaudert. ...
Ist das dann nicht eher ein Indiz dafür, dass es sich lediglich um eine Bekanntschaft handelt? Denn in einer echten Freundschaft sollte ich mir doch sicher sein, dass das Gegenüber in eigenem Ermessen "das richtige tut".
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
Was ich meinte, ist konkret formuliert (obwohl es schwerfällt, Emotionales verbal zu erfassen):
Menschen mit denen ich jahrelang mittels Arbeit, Schule, Hobby usw verbunden bin, sehe ich nicht als Freunde, mag ich mich auch noch so gut mit ihnen verstehen.
Um jemanden Freund/in nennen zu können, muss ich Ihm/ihr im Prinzip ein ähnliches Vertrauen entgegenbringen wie einem (potentiellen Liebes-)Partner. Der (fehlende) Wunsch nach gemeinsamen Zärtlichkeiten ist wohl der Hauptunterschied.
Umgekehrt würde ich keine feste (Liebes-)Beziehung mit einer Person eingehen, die nicht auch beste(r) Freund(in) wäre bzw sein könnte.
Menschen mit denen ich jahrelang mittels Arbeit, Schule, Hobby usw verbunden bin, sehe ich nicht als Freunde, mag ich mich auch noch so gut mit ihnen verstehen.
Um jemanden Freund/in nennen zu können, muss ich Ihm/ihr im Prinzip ein ähnliches Vertrauen entgegenbringen wie einem (potentiellen Liebes-)Partner. Der (fehlende) Wunsch nach gemeinsamen Zärtlichkeiten ist wohl der Hauptunterschied.
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Grey would be the color, if I had a heart.
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Re: Freundschaft und Bekanntschaft
[align=justify]
Bin ich von mir selbst enttäuscht? Nun, was hätte ich machen sollen? Ich stand einer Situation gegenüber, die ich als unabänderlich empfand und jede Form von Solidarität hätte ich als Mitleid empfunden und meinen Stolz verletzt. Da hätte ich mir mal lieber Leute mit ähnlichem Hintergrund angelacht oder erstmal Ordnung in meine Verhältnisse gebracht, bis sie mich nicht mehr in dem Maße belasten. Natürlich wäre es auch möglich, dass ich überrascht worden wäre, vom Verständnis der anderen, aber selbst dann hätte ich deren Wohlwollen wohl nicht akzeptieren können. Zugegeben, das klingt ziemlich abweisend.
Also zusammengefasst erwarten Freunde von anderen Freunden, dass die Verbindung nicht abreißt und dass man ihnen gewisse Türen öffnet, auf denen "privat" in großen roten Buchstaben geschrieben steht. Ansonsten ist es wohl keine Freundschaft.[/align]
Naja, wenn einem jemand direkt auf den Kopf zusagt, dass man "Freundschaften pflegen" müsse, dann erwartet er wohl, dass man Kontakt hält. Zum anderen stimmt es, dass ich anderen keine persönlichen Dinge erzählt habe, was einen guten Grund hatte. Die haben das natürlich gemerkt.13. Jun 2016, 19:59 » Jette hat geschrieben:Was denkst du, was die anderen von dir erwartet haben? Und wie fühlten sich diese Erwartungen für dich an? Bist du jetzt von dir selbst enttäuscht? Und sehen das die andern wirklich auch so?
Bin ich von mir selbst enttäuscht? Nun, was hätte ich machen sollen? Ich stand einer Situation gegenüber, die ich als unabänderlich empfand und jede Form von Solidarität hätte ich als Mitleid empfunden und meinen Stolz verletzt. Da hätte ich mir mal lieber Leute mit ähnlichem Hintergrund angelacht oder erstmal Ordnung in meine Verhältnisse gebracht, bis sie mich nicht mehr in dem Maße belasten. Natürlich wäre es auch möglich, dass ich überrascht worden wäre, vom Verständnis der anderen, aber selbst dann hätte ich deren Wohlwollen wohl nicht akzeptieren können. Zugegeben, das klingt ziemlich abweisend.
Also zusammengefasst erwarten Freunde von anderen Freunden, dass die Verbindung nicht abreißt und dass man ihnen gewisse Türen öffnet, auf denen "privat" in großen roten Buchstaben geschrieben steht. Ansonsten ist es wohl keine Freundschaft.[/align]
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