Eine kafkaeske Beziehung (II)

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
albatros
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Eine kafkaeske Beziehung (II)

Beitragvon albatros » 16. Februar 2016, 21:36

[align=justify][mod="sdsdsdsv"]Die drei Threads wurden zusammengeführt. Hier geht es weiter. Danke für euer Verständnis. :)[/mod]
Ich fahre fort, die Geschichte meiner Beziehung mit Maria (Name geändert) zu erzählen.
Bemerkenswert ist, dass mir diese Frau, die ich durch eine Kontaktanzeige kennen gelernt hatte, eigentlich gar nicht gefiel. Da ich aber das Gefühl hatte, sie könnte sich auf mich einlassen und da ich nicht völlig allein sein wollte, ließ ich mich auf die Beziehung ein.
Es war eine Wochenend-Beziehung. Ich besuchte sie sonntags, wir ging zusammen spazieren und tranken Kaffee. Dann fuhr ich wieder für eine Woche oder 14 Tage nach Hause (wir wohnten etwa 35 Kilometer auseinander).
Mir ging es damals nicht gut, ich litt unter depressiven Verstimmungen und war froh, wenigstens eine Wochenend-Beziehung zu haben.
Wir hatten zunächst Sex. Schon nach kurzer Zeit machte ich ihr eine Szene. Ich schmiss sie aus meiner Wohnung, wo sie mich besucht hatte. Heute weiß ich, warum: Die Beziehung wurde mir zu eng. Das konnte ich nicht ertragen. Sie glaubte schon, die Beziehung sei zu Ende. Aber nach wenigen Tagen meldete ich mich wieder, als ob nichts geschehen sei. Darüber wunderte sie sich. Sie war bereit, die Beziehung fortzusetzen.
Das Verhalten, den Partner tief zu verletzen, dann aber so zu tun, als ob nichts geschehen wäre, ist typisch.
Wir hatten dann noch einige Zeit Sex mit einander. Bis sie ihn mir aufkündigte. Denn ich hatte im Bett zunehmend keine rechte Lust mehr. Das waren nur noch mechanische Turnübungen, die ich veranstaltete. Sie kündigte mir aber die Beziehung nicht auf, sondern setzte sie als platonische Wochenend-Freundschaft fort. Dass sie Hintergedanken dabei hatte, ahnte ich nicht.
Ich möchte hier einmal innehalten und meiner Meinung nach einige typische schizoide Merkmale aufzählen: Eingehen einer Beziehung mit einem Partner, den man eigentlich gar nicht mag und mit dem man nicht viel anfangen kann; abruptes Zurückstoßen dieses Partners aus heiterem Himmel, wenig später wird versucht, so zu tun, als sei gar nichts gewesen; Angst und Unbehagen vor zu großer Nähe, Schwierigkeit mit Sex, es fehlt die rechte Lust zum intimen Verkehr mit einem anderen Menschen. Das heißt nicht, dass keine Sexualität da ist, aber es ist schwer, sie mit anderen auszuleben.
(Fortsetzung folgt)[/align]

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