bluemoon hat geschrieben:Die richtige Diagnose ist die Voraussetzung, um eine geeignete Therapie zu finden. (...) Wenn du dir einen Knochen brichst, bringt dir eine Gesprächstherapie nicht viel bei der Heilung. Kann zwar sein, dass der Knochen auch ohne chirurgische Therapie wieder gut zusammen wächst und dir die Gesprächstherapie die Schmerzen erträglicher gemacht hat. Richtig zielführend finde ich das dennoch nicht.
Welche psychische Störung oder psychisches Krankheitsbild steht für dich äquivalent für einen chirurgischen Eingriff diese(s) man mit einer entsprechenden Therapie behandelt - im Sinne eines genannten Knochenbruchs?
Reden wir hier über neurologische Behinderungen die sich dadurch auch körperlich so stark bemerkbar machen das der Mensch körperlich eingeschränkt ist, oder reden wir über psychische Störungen und psychische Krankheitsbilder wo der Mensch psychisch eingeschränkt ist?
Körperliche Erkrankungen mit psychischen Erkrankungen/Störungen zu vergleichen finde ich persönlich immer sehr kontraproduktiv.
Für einen Knochenbruch, für jeweilige Krebserkrankungen, für Hauterkrankungen usw gibt es jeweils ganz klare Vorgehensweisen, wodurch man durch wissenschaftliche Belege und Erfahrungen weiß das diese körperlichen Eingriffe oder Pharmazeutik eine Wirkung haben und Zielergebnis ergeben (können).
Bei psychischen Erkrankungen und Störungen ist das in den allermeisten Fällen nicht so.
Da spielt es letztendlich, wie ich finde keine Rolle welche Therapie du genau machst (da alles psychisch zusammenhängt und daher auch jede Therapieform), auch wenn die Reihenfolge der Therapien je nach akuten Beschwerden erstmal Sinn macht. Durchlaufen um Ergebnisse zu erzielen kann (oder sollte) man letztlich fast jede Form der Therapie um Fortschritte zu erzielen. Egal ob man was am Verhalten ändern will bzw dies störend ist (Verhaltenstherapie), Konflikte/Zentralkonflikte in der Kindheit (Psychoanalyse, Tiefenpsy.-psychotherapie, analytische PsyT.), hinderliche Emotionen (Gestalttherapie), Verhaltens- und Kommunikationsfehler/muster im Umfeld/Familie (Systemische PsyT.). und Unstimmigkeiten mit sich selbst (Gesprächspsychotherapie).
letzter Edit: 21:08 Uhr