Aussteiger / Einsiedler

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
DrrolFinger

Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon DrrolFinger » 13. Juli 2014, 21:35

Ich sehne mich nach gesellschaft! Ganz Deutschland schaut Fußball und ich schaffe es nicht vor die tür zu gehn. Irgendwas hindert mich immer wieder daran! Dabei ist überall was Los!!! :o(

Craig
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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon Craig » 20. Juli 2014, 22:49

Ich sehen mich teilweise auch nach Gesellschaft, nur weiß ich das diese Gesellschaft nur ein anstrengenndes " anpassen" wird.

Ja ich passe mich an, damit man nicht sofort sieht was ich für einen Hass und Wut in mir auf alles und jeden habe.

Ich bin so verbittert und das mit 21. Es gibt aber auch absolut nichts positives, außer Essen und Schlafen in dieser Welt.

Der Dämon in mir will jeden Tag raus, gleichzeitig aber auch nicht . Mein Verhalten ist so ambivalent, ich bekomme es auch immer wieder gesagt.

Teilweise fällt mir das garnicht mal auf, aber naja das Leben in dieser trostlosen bescheidenen Welt geht ja weiter.

Den Text hab ich nach einem Wutausbruch geschrieben von daher kam dieses Mal mehr Pessimismus hinzu, denke ich .

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon Nachtgängerin » 21. Juli 2014, 00:42

Dein Verhalten und Empfinden kann ich an vielen Stellen nachvollziehen. Bei mir allerdings bricht sich die Wut nur selten und sehr subtil ihre Bahn - was langfristig gesünder ist, darf gemutmaßt werden.

Letztendlich ist die Maxime "ich geh meinen Weg, und bei nicht anders handelbaren Widerständen gibts eben die harte Antwort" gar nicht so verkehrt.

Autarkiezonen vergrößern, Reibungsflächern verringern.



Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon Muschel » 21. Juli 2014, 13:29

@ Craig

:Blümelein:

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon Insuffizienz » 21. Juli 2014, 16:28

20. Jul 2014, 22:49 » Craig hat geschrieben:Ja ich passe mich an, damit man nicht sofort sieht was ich für einen Hass und Wut in mir auf alles und jeden habe.

Ich bin so verbittert und das mit 21. Es gibt aber auch absolut nichts positives, außer Essen und Schlafen in dieser Welt.

Der Dämon in mir will jeden Tag raus, gleichzeitig aber auch nicht . Mein Verhalten ist so ambivalent, ich bekomme es auch immer wieder gesagt.


Vielleicht hilft dir das Video: https://www.youtube.com/watch?v=IbEcu4u-ZXU weiter, deinen Schmerz verarbeiten zu können.
Der nette Herr gibt den Hinweis, dass man seinen Schmerz auf jeden Fall ausdrücken soll, vielleicht stauen sich Emotionen bei dir auf und du lässt sie dann unkontrolliert an Stellen heraus, an denen du es gar nicht möchtest. Z.B. bei Unterdrückung auch in Form von Selbstzweifel- und mitleid, vielleicht kannst du ja mal den Quell des Schmerzes ausfindig machen und eine Problemlösung konzipieren.
Ist nur ein Vorschlag meinerseits.

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon Nebeltal » 21. Juli 2014, 18:24

Ich möchte mal ein Seminar sehen, wo niemand mit einem Filzstift auf einer Papierwand rum kratzt.

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon NoEvol » 22. Februar 2015, 14:59

Hi :)

Ich hab mir das auch schon öfters mal überlegt, weil ich so eben ein Leben leben kann, wie ich es möchte, ohne mich anderen anpassen zu müssen und OHNE dummen Kommentaren ausgesetzt sein zu müssen..
(Ich denke das haben viele von uns bereits erlebt?)

Es gibt ja viele "Bekannte" Aussteiger, die einfach "kein Bock" mehr auf diese Gesellschaft haben, heisst nicht zwangsweise, dass sie ein "Einsiedler" sein möchten, sie finden einfach keine passenden Mitmenschen dafür.

Es gibt ja auch die "Amish" und ich finde, was diese Personen machen, eigentlich ziemlich cool, dazu zählen eben auch Aboriginies ect.
Ich mag Naturvölker sogar realativ gerne, da ein Aufwachsen in einer solchen Umgebung, sehr wenig Potential für entstandende psychische Störungen bildet.
Es gibt eben Menschen, die wurden Schizophren geboren, und andere wurden es eben gemacht.
Gene und vorallem soziale Umweltfaktoren spielen da eine sehr große rolle :)

Ich überlege mir sehr häufig "auszusteigen", aber trotzdem den "Luxus" dieser Gesellschaft zu nutzen (zugänglicher Strom, Warmwasserversorgung ohne Probleme, Sanitätanlagen ect).
Heisst ein Teil dieser Gesellschaft zu sein, aber nicht mehr in ihr/mit ihr zu leben. :alien:
Liebe Grüße

NoEvol

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon Nachtgängerin » 23. Februar 2015, 23:31

Im Moment spitzt sich die Situation zu. Menschen mischen sich ein, stören mich, stören sich an meiner Andersartigkeit.

Nur eine Frage der Zeit, wann es kracht. Danach wird das Geschrei groß sein.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: Aussteiger / Einsiedler

Beitragvon orinoco » 24. Februar 2015, 10:43

23. Feb 2015, 23:31 » Nachtgängerin hat geschrieben:Im Moment spitzt sich die Situation zu. Menschen mischen sich ein, stören mich, stören sich an meiner Andersartigkeit.
Nur eine Frage der Zeit, wann es kracht. Danach wird das Geschrei groß sein.


Denn sie wissen nicht was sie tun ...

Mir geht es genauso: ich schau mir eine ungute Situation lange an - meist zu lange - und dann kracht's, aber gewaltig. Das hab ich auch in der Selbstverteidigung gelernt: zuerst versuchen mit offenen Händen zwischen den Fronten versuchen zu deeskalieren (im Hinterkopf schon die Schwachstelle lokalisieren), und dann - wenn das nichts nützt - im richtigen Moment, gibt's mit aller Energie voll eins auf die Fresse :teufel: (der Teufel ist irgendwie zu lieb) ... naja, inzwischen hab ich in meinem Leben weitestgehend ein IFZ (idiotenfreie Zone) erreicht ...
Verständnis ist für den Traumatisierten, was die niedrige Bordsteinkante für den Rollstuhlfahrer.
t+ - mein Traumablog (nichtkommerziell und werbefrei)
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