Insuffizienz hat geschrieben:Der dogmatischen Aussaage, dass die paranoide Angst immer eigentlich eine narzisstische Angst ist, würde ich widersprechen.
Du beschreibst es so, als würde die "Maske" des bloßen sozialen "Luxus" dienen, aber nein, sie dient doch eher dazu, dass man nicht psychisch völlig kaputt geht mit seinen ständigen paranoiden Gedanken. Wie du schon schreibst, es geht vielmehr um das eigene Wohlergehen als um überdurchschnittliche Vorteile.
Ja eben, es geht dabei nur um das eigene Wohlergehen. Und das ist eine typisch narzisstische Angst.
Wenn man eine Maske aufsetzt, um überdurchschnittliche Vorteile oder sozialen Luxus zu erhalten, dann ist es auch
keine Angst, sondern instrumental manipulatives (dissoziales) Verhalten.
Und die Paranoia ist nun mal mit Narzissmus und Angst eng verknüpft. Narzissmus in ausgeprägtester Form führt zur Manie und paranoiden Größenwahn. Und wenn viel Angst dabei ist, dann auch zu Verfolgungswahn. Es gibt auch verschiedene Formen von Narzissmus. Freud hat zum Beispiel den sekundären vom primären Narzissmus unterschieden. Und Schizophrene mit mit überwiegend Verfolgungswahn (paranoide Angst) sollen nach Freud hauptsächlich unter sekundären Narzissmus leiden.
Insuffizienz hat geschrieben:In dem Fall ist es wahrscheinlich oft so, dass diejenigen viel zu viel an andere denken.
Ja das stimmt. Zuviel Empathie ist auch nicht immer gesund und kann zu leiden führen. Zum Beispiel eine Hysteriker, der sich unnötig und übertrieben immer um andere viel zu viel sorgen macht oder Angst hat.
Oder ein Depressiver, der unter Schuldgefühle leidet und denkt, dass er für das leiden anderer selber verantwortlich ist.
Hier kann man auch schon paranoide Züge erkennen. Es handelt sich hier aber nicht um eine narzisstisch paranoide Angst, weil hier ja das Wohlergehen anderer im Vordergrund steht.