Was für alle gut ist...

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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IsidorIgel
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Was für alle gut ist...

Beitragvon IsidorIgel » 18. April 2015, 12:20

...kann nicht gut für mich sein.
:winken:
Das widerspricht sich, aber: Wer fühlt sich davon angesprochen? Fühlt sich da die SP nicht ertappt? Oder vielleicht – verstanden?

Mir geht es jedenfalls so, heute, und schon früher wollte ich meist nicht „dazu“ gehören. Freunde haben, gewiß, aber ohne Unterordnung in der Gruppe. Anerkennung genießen, klar, aber nur für quergedachte Ideen. Die „soziale Leistung“ stand nie hoch im Kurs, wenn ich sie selbst erbringen sollte. Religion – Konflikt Nummer 1: Ein Gott für alle, auch für mich? Unbrauchbar, da suche ich mir lieber selbst einen.

Und überhaupt: Das Glauben war nie mein Ding, religiös nicht, menschlich nicht. Zu groß ist mein Zweifel an der Wahrnehmung anderer und meiner eigenen :rätseln: .

IsidorIgel

tiffi

Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon tiffi » 18. April 2015, 13:37

Hmm vielleicht gibts eben ganz wenig was für alle gut ist.
Luft zum atmen könnte man sich halbwegs einig sein (aber selbst da könnte man einschränken- welche Luft,
oder macht es auch noch Spaß mit ner halben Lunge zu atmen)--> notwendig ja, aber gut...

gut ist was anderes....eine moralische Wertung, ein Gut-Befinden von etwas, ein Brauchen,
eine Bereicherung im Leben.

Ein Wert wie Frieden- wäre vielleicht für alle gut...aber vielleicht doch nicht für ruhe-ferne Menschen....Leute
denen es Spaß macht zu pieksen. Wieviele sagen "ewig leben im Paradies - wie langweilig"
z . B.
also ich finde es ist schwer einen Wert zu finden wo sich alle einig sind.

Etwas mehr als der Spruch "Jedem das Gleiche" hat mich angesprochen: "Jedem das Seine".
und auch hier aber:
wie findet man das Seine raus?
am Gefühl? an Wahrnehmung? an Wert? an Akzeptanz der anderen? an Zufriedenheit? ist
die spürbar oder sind da Vorstellungen bedient? wo kommen die denn schon wieder her?
doch wieder "von allen"?

Vielleicht ist das Gut-Befinden auch eine unnötige Aktivität. zumindest ist es ein dauernder Prozess,
weil ich mir nicht nur oft mit anderen nicht einig bin/wäre, sondern auch in mir nicht.
:rätseln:

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 18. April 2015, 14:29

Gegenseitiger Respekt/Achtung ....im Rahmen der eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten.

Ein klarer Blick auf eigene Bedürfnisse, oder die Entwicklung eines solchen.

Schuldlosigkeit vor Dogmen und vor Dogmen die so tun als seien sie Freiheit.

Z.B.

MeadeLuxLewis

Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon MeadeLuxLewis » 18. April 2015, 16:10

Das
Was für alle gut ist...
...kann nicht gut für mich sein.

und das
Gegenseitiger Respekt/Achtung ....im Rahmen der eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten.
Ein klarer Blick auf eigene Bedürfnisse, oder die Entwicklung eines solchen.
Schuldlosigkeit vor Dogmen und vor Dogmen die so tun als seien sie Freiheit.


ist meine Welt.

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 18. April 2015, 18:27

MeadeLuxLewis hat geschrieben: und das
Gegenseitiger Respekt/Achtung ....im Rahmen der eigenen Bedürfnisse und Möglichkeiten.
Ein klarer Blick auf eigene Bedürfnisse, oder die Entwicklung eines solchen.
Schuldlosigkeit vor Dogmen und vor Dogmen die so tun als seien sie Freiheit.


ist meine Welt.


Das ist doch aber gar keine Welt :verwirrt: das ist nichtmal ein Asteroid - ich will damit nur sagen, dass ich nicht den Anspruch habe, hier mit ein paar Worten meine oder irgendeine Welt zu repräsentieren oder beschreiben zu können. Naja und ich reagier empfindlich auf pauschale und vermeintliche Identifikationen. Bitte nicht persönlich nehmen.

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon Nachtgängerin » 18. April 2015, 19:15

Zumindest ertappe ich mich zuweilen dabei, dass ich dazu tendiere, "Allgemeines" oder "Mehrheitliches" abzulehnen, weil ich mich geradezu reflexmäßig abzugrenzen versuche.

Manchmal gelingt mir hierbei gerade noch rechtzeitig Selbstreflektion, manchmal erst später, manchmal garnicht.

Was nicht bedeutet, dass es immer falsch oder richtig wäre, sich abzugrenzen.


Grüße.
Und dann wird die Dunkelheit zur Pforte.

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon NoEvol » 19. April 2015, 10:29

Ich denke ich denke ich werde mich in zukunft wieder sehr kurz ausrücken.
Und um das ganze kurz auszudrücken

Die Masse ist bekanntlich dumm. Dumm fickt gut. ;)
Jedenfalls im allgemeinen.
Liebe Grüße

NoEvol

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon IsidorIgel » 19. April 2015, 18:54

:winken:
Im Bedürfnis mich abzugrenzen nehme ich gelegentlich Ungenauigkeit in Kauf. Unschärfe in der Darstellung eröffnet eine Möglichkeit, sich abzuheben. Genaugenommen ist es Unsinn zu behaupten: Was für alle gut ist, kann nicht gut für mich sein. (Sonst wäre es eben nicht für alle gut.) Eine Diskussion über allgemeingültige Werte sollte hier eigentlich auch nicht entstehen. Es geht mir vielmehr um die Sorge der SP, sie könnte vereinnahmt werden.
Zumindest ertappe ich mich zuweilen dabei, dass ich dazu tendiere, "Allgemeines" oder "Mehrheitliches" abzulehnen, weil ich mich geradezu reflexmäßig abzugrenzen versuche.
Das meine ich. Ich tippe mal, daß deshalb SP und SP nur selten zusammenfinden – bei so viel reflexmäßiger Abgrenzung.

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon BlickwinkelFraktal » 19. April 2015, 21:16

...und wenn sie es schaffen, bleibt diese Tendenz zu reflexmäßiger Abgrenzung auch als mögliche Falle erhalten. Was ziemlich wehtun und Manches unmöglich erscheinen lassen kann. ...was dann vielleicht weiteren Wind in die schizoide Logik sozialer Unlösbarkeiten bläst.

Ich bin 'nur' anteilig schizoid....... und verweise auf meinen vorletzten Beitrag in diesem Thread :blumengabe: ohne zu behaupten, dass diese Beispiele mal eben umsetzbar wären. Ich bin ein stolpernder Idealist mit Tendenz nach -ich- und lege dabei gelegentlich eine schmerzhafte aber mindestens anteilig heilsame Gesichtsbremse hin. Manchmal einfach nur aus einer reflexmäßigen Abgrenzung heraus.

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Re: Was für alle gut ist...

Beitragvon Geextah » 19. April 2015, 22:24

18. Apr 2015, 12:20 » IsidorIgel hat geschrieben:...kann nicht gut für mich sein.
:winken:
Das widerspricht sich, aber: Wer fühlt sich davon angesprochen? Fühlt sich da die SP nicht ertappt? Oder vielleicht – verstanden?

Mir geht es jedenfalls so, heute, und schon früher wollte ich meist nicht „dazu“ gehören. Freunde haben, gewiß, aber ohne Unterordnung in der Gruppe. Anerkennung genießen, klar, aber nur für quergedachte Ideen. Die „soziale Leistung“ stand nie hoch im Kurs, wenn ich sie selbst erbringen sollte. [...]

Manchmal stelle ich mir vor und frage mich, wie das Leben wohl von einem Menschen ist, der gerne auf Parties geht, sich betrinkt und wild mit fremden Menschen rummacht. Für diese Person mag das gut sein, für mich wäre es das jedoch nicht. Es wäre weder erfüllend noch spricht es mich an. Das einzige was ich damit verbinden kann sind Fragestellungen, Ideen und Theorien - das spricht mich eher an, da mein Geist gefordert wird.

Jedoch ist nicht für alle Menschen alles gleich gut :)
"Erfindungen bedürfen der ungestörten Ruhe, des stillen, beständigen Nachdenkens und eifrigen Erprobens, und all dies gibt nur die Einsamkeit, nicht die Gesellschaft der Menschen."
- Gerolamo Cardano -


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