Schizoide Wesenswelten

Also ein Drang zu übermäßiger Fantasie habe ich nicht. Aber wenn ich allein wäre und keine Ablenkung hätte wie Radio, TV, Arbeit usw. würde ich in Gedanken versinken, was ich vermeiden will.
Für mich ist Fantasie ein Anzeichen für Langeweile bei mir. Die habe ich selten.

Träume sind für mich ein Zeichen innerer Unzufriedenheit. Man versucht aus der Gegenwart zu entkommen. Dann kann etwas an der aktuellen Situation überhaupt nicht gut sein.

Da hätte ich doch fast ein neues Thema aufgemacht ^^

Mir schwirrte nämlich die Frage nach dem Tagträumen auch durch den Kopf - das sogar schon eine längere Zeit.

Das Problem ist, dass ich das Tagträumen nicht wirklich kontrollieren kann. Ich weiß nicht, wie es da den anderen so geht.
Im Endeffekt kann man sich das als Beispiel so vorstellen: Jemand redet mit mir und währenddessen hängen sich plötzlich Gedanken an einer Idee fest und daraus erwächst dann der Tagtraum. Oder ich denke nach und bleibe dann an einer Idee hängen und dann sind die Tagträume da.

Jetzt stellt euch mal vor, wie das so beim Autofahren ist... Nicht gut.
Das hatte ich vor einigen Monaten mal ganz intensiv und ich musste mich regelrecht vom Tagtraum befreien, um mich wieder auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
In dem Fall sind Tagträume eher unschön... und vielleicht auch gar nicht mal so ungefährlich.

29. Jun 2015, 10:10 » Geextah hat geschrieben:Da hätte ich doch fast ein neues Thema aufgemacht ^^

Mir schwirrte nämlich die Frage nach dem Tagträumen auch durch den Kopf - das sogar schon eine längere Zeit.

Das Problem ist, dass ich das Tagträumen nicht wirklich kontrollieren kann. Ich weiß nicht, wie es da den anderen so geht.
Im Endeffekt kann man sich das als Beispiel so vorstellen: Jemand redet mit mir und währenddessen hängen sich plötzlich Gedanken an einer Idee fest und daraus erwächst dann der Tagtraum. Oder ich denke nach und bleibe dann an einer Idee hängen und dann sind die Tagträume da.

Jetzt stellt euch mal vor, wie das so beim Autofahren ist... Nicht gut.
Das hatte ich vor einigen Monaten mal ganz intensiv und ich musste mich regelrecht vom Tagtraum befreien, um mich wieder auf den Straßenverkehr zu konzentrieren.
In dem Fall sind Tagträume eher unschön... und vielleicht auch gar nicht mal so ungefährlich.

So geht es mir auch oft. Vielleicht auch ein Grund, warum ich mich nicht ans Steuer traue. Auf Arbeit geht mir das ganz oft so. Zum Glück sitze ich alleine im Büro. Da fällt es niemandem auf. Ich kann mich nur ganz schwer aus meinen Tagträumen lösen. Meist entstehen daraus Geschichten, die ich dann auch mal aufschreibe. Für ein Buch reicht es aber leider nicht.

29. Jun 2015, 11:03 » katzini hat geschrieben:So geht es mir auch oft. Vielleicht auch ein Grund, warum ich mich nicht ans Steuer traue.

Das war auch einer meiner Gedanken danach. Sollte es irgendwann vermehrt dazu kommen, muss ich entweder das Fahren aufgeben oder mir andere Möglichkeiten suchen, um zumindest beim Fahren das Tagträumen zu unterdrücken...

Wenn ich nicht hochkonzentriert etwas anderes tue, dann fantasiere ich. Permanent. Gerade beim Autofahren oder bei anderen, geistig nicht besonders anspruchsvollen Tätigkeiten.

Für mich sind diese Gedanken sehr bereichernd, füllen sie doch die graue Welt mit Farben.


Viele Grüße


Nachtgängerin

Ich bin zwar manchmal innerlich abwesend, aber ich phantasiere wohl nicht in dem Sinne, wie andere das hier beschreiben. Eher ist es so, dass ich innerlich Melodien im Kopf habe & lautlos mitsinge, dass ich ganze Kapitel aus Büchern rezitiere, Ideen & Gedanken wälze (die dann aber immer einen Anker in meiner Umgebung haben, wenn ich durch eine Landschaft fahre z.B. die Frage, wie es dort vor 500 Jahren ausgesehen haben mag etc.) und mich mit den wissenschaftlichen Fragen beschäftige, die mich aktuell bewegen.

Ich mache dies nur, wenn ich allein bin oder in einer anonymen Ansammlung von Menschen. Unter Bekannten & im Job bin ich Beobachter & Zuhörer, und das braucht meine volle Konzentration.

30. Jun 2015, 04:19 » Nachtgängerin hat geschrieben:Wenn ich nicht hochkonzentriert etwas anderes tue, dann fantasiere ich. Permanent. Gerade beim Autofahren oder bei anderen, geistig nicht besonders anspruchsvollen Tätigkeiten.

Für mich sind diese Gedanken sehr bereichernd, füllen sie doch die graue Welt mit Farben.

Vom Prinzip her ja sehr schön, doch beim Autofahren ziemlich gefährlich, wie ich finde.

Ich war mein Leben lang ein ausgeprägter Tagträumerei. Eigentlich bin ich die meiste Zeit in Tagträumen versunken und nehme meine Umwelt kaum wahr.

Tagträume kenne ich gut und auch in einer Intensität, die mich alles wie durch einen Schleier erleben lässt.

30. Jun 2015, 07:41 » Headmatter hat geschrieben:Eher ist es so, dass ich innerlich Melodien im Kopf habe & lautlos mitsinge, dass ich ganze Kapitel aus Büchern rezitiere, Ideen & Gedanken wälze (die dann aber immer einen Anker in meiner Umgebung haben, wenn ich durch eine Landschaft fahre z.B. die Frage, wie es dort vor 500 Jahren ausgesehen haben mag etc.) und mich mit den wissenschaftlichen Fragen beschäftige, die mich aktuell bewegen.

Erstaunlich, das alles tue ich auch. Das wurde mir gerade erst bewusst, als ich Deinen Post gelesen habe. Es fällt mir offensichtlich schwer, meine Art zu denken, in Worte zu fassen.
Aber gut zu wissen, dass diese anscheinend etwas besonderes ist.