Kindheit

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Re: Kindheit

Beitragvon NoEvol » 29. März 2015, 00:39

28. Mär 2015, 15:45 » Maikäfer hat geschrieben:Kann mich dran erinnern reden konnte ich noch nicht das Mutter im Gang stausaugte und eine Wasserpfütze da war. Ich hab immer auf die Pfütze gezeigt und sie hat nachgegeben und sie aufgesaugt. Sogleich war der Sauger kaputt.


Warst du dann daran Schuld....?
Wurdest du dafür angeschrien? Wie hat sie reagiert?
Liebe Grüße

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Re: Kindheit

Beitragvon sina » 29. März 2015, 12:52

Seid ihr alle vaterlos aufgewachsen oder warum werden die nicht erwähnt?

Meine Mutter war auch kühl, feindselig, distanziert. Mein Vater war dominant, aggressiv und auch distanziert. Aber ich hatte liebe Großeltern, die haben viel rausgeholt, auch wenn ich sie selten gesehen habe. Mein Opa war witzig und verspielt, meine Oma liebevoll, ernst, hat sich sich um alles gekümmert.

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Re: Kindheit

Beitragvon sheldina » 29. März 2015, 16:54

Ich hab mal eine Art Gedicht über meine Mutter geschrieben:

Sieglein Spieglein sprach die Mutter zu ihrem Kind an der Wand.
Und das Spiegelkind sprach:
Du sagst das du mich liebst doch ich weiß bereits dies bedeutet nur das du dich gerne in mir anschaust.
Doch gib Acht! Schaust du zu tief in mich lernst du es mich zu hassen.
Weil du dich gerne siehst jedoch niemals wie du wirklich bist.
Einsam bist du weil du DIR nicht nahe sein kannst,
denn sonst erkennst du dich gar noch und dies zerbricht dein ach so zartes leeres totes Herz.
Die Einsamkeit ist der einzige Ort an dem die Seele sicher ist.

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Re: Kindheit

Beitragvon sheldina » 29. März 2015, 17:04

Mein Vater war die meiste Zeit an die ich mich erinnere arbeiten.
Als ich 8 war haben sich meine Eltern jedoch scheiden lassen und als ich 13 war ist er verstorben.
Ich habe ihn allerdings auch als zu passiv erlebt als das ich von seiner Seite aus mit rückhalt gegenüber meiner Mutter gerechnet hätte.
Ich habe ihn eig sehr geliebt und durfte es ihm leider von meiner Mutter aus nie zeigen.
Die Einsamkeit ist der einzige Ort an dem die Seele sicher ist.

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Re: Kindheit

Beitragvon MeadeLuxLewis » 29. März 2015, 22:09

Ich möchte mal kurz quoten.

Mich würde einmal interessieren wie bei euch die Kindheit war.
Wie habt ihr eure Eltern erlebt? Eher schwach oder dominant? Ablehnend oder anklammernd etc? ... Deshalb würde mich im vergleich mal interessieren wie andere hier ihre Kindheit und speziell ihre Mutter erlebt haben....


Rückblickend würde ich meine ganze Kindheit als tragisch beschreiben . Meine Probleme im Umgang mit anderen waren so gravierend das selbst ein Blinder/Tauber hätte handeln müssen was ansatzweise auch geschah. Da wurde z.B. mal ein Hausarzt konsultiert der dann Beruhigungsbäder gegen Aggressionen und Nervosität verschrieben hat aber im allgemeinen hat wohl einfach das Bewusstsein gefehlt ein sensibles Kind zu verstehen und vernünftig zu erziehen.
Bei den Alten gings hauptsächlich ums Geld verdienen aber wirklich anlasten kann ich ihnen nichts oder darf ich geistig weniger aufmerksamen Menschen in dieser Welt ihre Fehler anlasten, das sie zu wenig gegeben haben ?

Das Bewusstsein ist ja heute anders. Stichwort Ritalin Kinder.

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Re: Kindheit

Beitragvon NoEvol » 30. März 2015, 12:18

29. Mär 2015, 12:52 » sina hat geschrieben:Seid ihr alle vaterlos aufgewachsen oder warum werden die nicht erwähnt?


Sogesehen schon ja, meine Mutter hatte eben Partner, die oft einen "Vaterersatz" für mich dargestellt haben, vorallem ein bestimmter (weil ich einfach die längste Zeit mit ihm "aufgewachsen" bin).

Ansonsten sind meine Eltern geschieden (ich denke, das ist schonmal son Faktor, der das aufwachsen nicht ganz so einfach macht), mein leiblicher Vater ist bereits verstorben.
Meine Mutter fand es damals "gut", dass ich 'ne Halbwaisenrente deswegen bekomme, hab bis zum heutigen Tag kein Plan wo diese abgeblieben ist :kein Plan: :kein Plan: :kein Plan: :kein Plan:
Liebe Grüße

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Re: Kindheit

Beitragvon MissAsperger » 12. April 2015, 08:50

Meine Mutter war eine perverse Narzisstin - wie aus dem Bilderbuch.
(Die Masken der Niedertracht – ein göttliches Buch dazu)
25er Jahrgang, Kriegsfrau, Heimkind... Intrigant, manipulativ,
dennoch keine Bildung. Ihre Einkaufszettel lasen
sich wie ein Comedy Drehbuch.

Was konnte ein Kind bei ihr schon (anderes) erwarten?

In meinen Augen hat sie sich mit ihrem “schlagenden Wort” nur
selbst bloßgestellt. Als Alki und Benzo Süchtige eh wenig zurechnungsfähig.

Nach meinem Auszug ging ich sie nie mehr an. Selbst als sie schwer krank dahinsiechte.....
Ihr Grab suchte ich nie auf, obgleich ich mehrfach an der AB Abfahrt vorbei fuhr.
Die Akte wurde meinerseits schnell geschlossen.


Meinen Vater allerdings, den kontaktierte ich immer mal wieder an.
Mit der flehentlichen Bitte, mir doch die Ursache seiner Grausamkeiten zu erklären.
Er reagierte sich mit subtilen Foltermethoden (vom Jugendamt nicht/kaum feststellbar) -
bis hin zum vers. T. Schlag – ab.

Nur: WARUM?

Er kam aus einer harmonischen und soliden Großfamilie, in der fast
alle habilitiert haben. Sein Papi war ein besonders warmherziger und fürsorglicher
Mensch. Und auch er selbst konnte sich seinem Umfeld gegenüber charismatisch geben,
war von Freunden umringt.

Die Entgleisung ist nicht zu ergründen......

Er rennt inzwischen paranoid und zunehmend dement in seiner Stadt herum, droht beliebigen
Passant Gewalt an.
Vielleicht schlichtweg nur Gene einer Bestie?
Die Antwort kennt wohl nur der Wind......

@ MeadeLuxLewis
... das kenne ich gut. Keine Ursachenforschung. Wegsehen!
Als die Übergriffe meines Vaters doch einmal sichtbar waren,
klagte mich ein Typ des Jugendamtes an: “Dein Papi wird nicht
ohne Grund auf Dich böse gewesen sein.”
Heute undenkbar, hoffe ich! (70er Jahre)
"Ich bin ein Geländer am Strome: fasse mich, wer mich fassen kann! Eure Krücke aber bin ich nicht."
Also sprach Zarathustra

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Re: Kindheit

Beitragvon Insuffizienz » 12. April 2015, 09:46

30. Mär 2015, 12:18 » NoEvol hat geschrieben:Ansonsten sind meine Eltern geschieden (ich denke, das ist schonmal son Faktor, der das aufwachsen nicht ganz so einfach macht)[.]

Halte ich für einen riesen Schwachsinn.
Ich denke, wenn man verständige Eltern hat, dann wird es dem Kind wenig Probleme bereiten, zumal wenn eine gesunde Beziehung zu beiden Eltern gegeben ist und das Elternteil, bei dem es wohnt, auch eine Bezugsperson oder einen "sicheren Hafen" darstellt.
Natürlich sind viele Menschen in der Realität dumm und geben sich völlig ihren Gefühlen bei der Trennung hin, womit einzig das Leid des Kindes/der Kinder geschürt wird, ansonsten ist der Hass auf den Partner völlig sinnlos.
Ich kann soetwas nicht verstehen, wenn eine Mutter bspw. dem Vater ihres Kindes den Kontakt zu ihm so stark erschwert wie es nur möglich ist, obwohl der Vater ein normaler, fähiger Vater ist. Ich verachte solche Menschen zutiefst und würde gerne psychische Gewalt unter Strafe stellen, in diesem Fall wäre sie sogar gegen zwei oder Personen gerichtet, sogar gegen diese, für die sie als Vormund gilt. :roll:
Aber was soll man schon erwarten vom Gros der Menschen in Deutschland? Reflexion und Besonnenheit? Ha...
:erklärbär2:

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Re: Kindheit

Beitragvon Imagohominis » 12. April 2015, 10:42

Meiner Meinung nach besteht die Problematik bei alleinerziehenden Müttern primär nicht in der Instabilität des Elternhauses, sondern die fehlende Vaterrolle kann für das Kind einen Mangel an emotionaler Reifung bedeuten (sofern der Zugang zum Vater erschwert ist). Es ist ja erwiesen, dass z.B. männliche Kinder, die bei einer alleinerziehenden Mutter aufgewachsen sind, im späteren Erwachsenenalter besser Emotionen kommunizieren können als Männer, die während ihrer Jugendphase das Vaterideal gegenwärtig hatten.. Der Mangel eines Vaterideals kann spätere Beziehungen zum gleichen Geschlecht erschweren...

Ansonsten sind meine Eltern geschieden (ich denke, das ist schonmal son Faktor, der das aufwachsen nicht ganz so einfach macht)[.]


Hinsichtlich des Erwerbs von sozialen Kompetenzen ist es sicherlich von Vorteil, vom gesammelten Repertoire eines stabilen Elternhauses profitieren zu können. Eine gute Bindungsstruktur zum Vater, als auch zur Mutter, bilden - je nach eigenem Geschlecht - das Identitätsbewusstsein und das spätere Bindungsverhalten zum Partner aus..

Was ich persönlich auch noch wichtig finde, ist der Aspekt der elterlichen Liebe! Wie Erich Fromm schon in seinem Buch "Kunst des Liebens" vorzüglich ausdrückte, unterscheide sich mütterliche von väterliche Liebe, was einen erheblichen Einfluss auf unsere Entwicklung haben könne...


Also ich halte es nicht so sehr für Schwachsinn, sondern für eine Problematik des individuellen Reifungsprozesses...
Im Grund gibt es keinen Bodhi-Baum
Da ist kein klarer Spiegel auf einem Gestell
Im Ursprung ist da kein Ding
Worauf soll sich Staub legen


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