Hallo endlos.
Schön deine Argumentation fusst also auf 2 brüdern...deren eltern praktischerweise lehrer und akademikerin sind und den luxus haben sich den ganzen tag mit dem lernwillen ihrer kinder zu beschäftigen... für die beiden wohl die richtige wahl. Toll wenn es funktioniert, aber was ist mit den kindern die nicht diese vorraussetzungen haben?
Ist doch schonmal ein guter Anfang. Alle Kinder, die zuhause bleiben können, kann man in ihrem Interesse unterstützen.
Ich meine, es gibt sicherlich unzählige Lösungsansätze. In dem Fall müsste es eben Einrichtungen von Kommunen geben, was z. B. der Neurobiologe Gerald Hüther empfiehlt, in dem immer mind. eine erwachsene Person zugegen ist. Freiwillig, sodass ein persönlicher Austausch von Bürgern innerhalb von Stadtteilen oder Dörfer stattfinden und so der Horizont erweitert wird, Impulse gesetzt werden und soziale Fähigkeiten (auf Augenhöhe!) entwickelt werden können. Undzwar nicht nur bei den Kindern, sondern allen, die irgendwo zusammenkommen.
Wäre
ein Ansatz. Kann natürlich auch nicht (immer) funktionieren...
Für generell menschenverachtend halte ich das hiesige schulsystem keineswegs, vermutlich war es dich-verachtend und auch für viele andere kinder...für andere ist es möglichkeit ihrer bildungsfernen herkunft zu entkommen.[...]
Und auch steht ausser frage, dass man es als schizoider, hochsensibler oder autistischer mensch doppelt schwer hat.
Erstmal habe ich noch nicht so richtig darüber nachgedacht, dass meine Persönlichkeit, die absolut nicht in solch ein System hineingedrückt werden kann, meine Sicht etwas enger auf die Thematik macht.
Andererseits denke ich persönlich, dass alle Kinder zu ihrer Entfaltung kommen und auch unterstützt werden sollten, falls angebracht.
Und das ist in unserem momentanen System nur sehr eingeschränkt möglich.
Wie erwähnt, das Zusammenrücken von Kommunen o. Ä. würde da z. B. eine gute Lösung darstellen. Man könnte das Konzept zumindest ausprobieren.
Ich möchte beispielsweise explizit nicht, dass jeder schamane, geistheiler oder sonstige esoteriker oder irgendwelche sektenspinner( wie scientology) oder verschwörungstheoretiker unhinterfragt ihren kindern und am ende auch noch fremden kindern ihr gedankengut eintrichtern können. Wäre ein argument für schulpflicht.
Das ist bis jetzt auch das einzige Gegenargument, das ich kenne.
Ich denke, da muss man das Risiko eingehen, dass solche Ideologien in geringer Menge vorhanden sind.
Man könnte jetzt theoretisch bilanzieren. Ich meine, eine Menge Kinder sind sicherlich durch den Schulzwang psychisch gestört, sei es, dass sie sich nicht wohl fühlen, plötzlich von zuhause weg zu müssen und erstmal gar keine Vertrauensperson zur Seite stehen haben(potenzielles Traum), sei es, dass sie gemobbt werden, sei es, dass sie die übliche psychische Lehrergewalt nicht ertragen usw. Wenn dies alles wegfällt sowie die persönliche Entfaltung in vielen Bereichen besser stattfinden kann und letztlich womöglich eine aufgeklärtere Gesellschaft entsteht, fällt mir die Entscheidung leicht.
Insgesamt wäre es gesellschaftlich betrachtet wahrscheinlich eine positive Zäsur, in der Ideologie, vielleicht in der Sicht auf die Kinder als gleichwertige Menschen ("auf gleicher Augenhöhe") und im psychischen Bewusstsein.
(Ich habe indirekt auch erklärt, warum ich unser Schulsystem menschenverachtend finde.)
ich kenne jedenfalls kein land in dem kinder nicht überwiegend in schulen unterrichtet werden (ausser an orten wo bildung keinerlei wert hat)
Soll das ein Beleg sein, dass nur Kinder in Schulen gebildet sein können? (Stichwort: Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht.) Zudem denke ich, dass "Unterricht" für Kinder nicht unbedingt angebracht ist. In dem Alter ist die persönliche Entfaltung das wichtigste, das Fundament.
Auch viele andere gesetze aus der NS-Zeit haben noch heute gültigkeit, das halte ich für eine fadenscheinige begründung da das gesetz zur schulpflicht meiner meinung nach nicht speziell im sinne des NS ideologisch eingefärbt ist.
Der Unterricht wie bspw. Rassenkunde deutet m. E. darauf hin. Weiterhin die unzähligen Vereine der Nationalsozialisten, auch für Kinder. Eine Schulpflicht für alle Kinder war sicherlich ein willkommenes Geschenk für das NS-Regime, oder nicht? Höchstwahrscheinlich diente die Schulpflicht in meinen Augen auch dazu, die NS-Ideologie leicht zu beeinflussenden Menschen, den Kinder, zu oktroyieren.
Welcher Grund sollte denn stattdessen vorliegen? Ich denke, die Indoktrination spielte eine Rolle.
Aber ja, theoretisch könnte es auch sein, dass obligatorisch die Ideologie mit in den Unterricht gebracht wurde, ohne dass es geplant war...
Mich beeindruckt wenig, dass du andere sichtweisen dieses thema betreffend als schlicht falsch abkanzelst, nur weil sie vermutlich deiner erfahrung widersprechen...
Wo habe ich Sichtweisen als "falsch" abgekanzelt?
Ich muss sagen, dass ich einfach nicht verstehe, warum du und nitschewo direkt auf Biegen und Brechen die Idee ablehnt, die Schulpflicht zu annullieren und (vielfältige) alternative Konzepte in Erwägung zu ziehen.
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es dir wichtiger scheint, meine Argumente oder Sicherweisen zu widerlegen oder kleinzumachen, als die Idee mal von verschiedenen Perspektiven ausgiebig zu beleuchten...
Habe ich dich denn persönlich angegriffen?
Ich finde deine Argumente und Überlegungen ziemlich gut und durchdacht, deswegen denke ich, dass du die Idee doch nochmal objektiver annehmen kannst?