Wie lächelt man (mit den Augen)?

Ein Leben in (völliger) Isolation? Du bist sehr introvertiert, ängstlich-vermeidend oder gar schizoid? Wie gehst du damit um?
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Re: Wie lächelt man (mit den Augen)?

Beitragvon Penny » 4. Januar 2015, 16:11

Leider gucken halt viele Menschen "nur" mit den Augen und machen sich nicht die Mühe, ihre Gegenüber näher kennenlernen zu wollen. Eine Erzieherin hat in einem Entwicklungsbericht über meinen Sohn mal sinngemäß geschrieben " wenn man A. näher kennt, merkt man, was für ein liebenswerter Kerl er ist". Er war also schon im Kindergarten anders als andere.... ein "herzhaftes Lachen" konnte er noch nie & das wird ihm sein Leben vermutlich immer etwas erschweren?
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Zarathustra
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Re: Wie lächelt man (mit den Augen)?

Beitragvon Zarathustra » 21. Januar 2015, 22:39

Wie lächelt man (mit den Augen)?


Ähm.. indem du dich NICHT auf dich konzentrierst, sondern dich mit etwas Externem identifizierst. Du tust so, als wäre das Gefühl, was du siehst (ein Mensch den du magst) DEINS. Mittlerweile ist mir bewusst zwischen der sinnlichen Introversion und Extraversion zu wechseln. (Ambiversion) Bei der Introversion habe ich wenig Bezug zu meinem Ausdruck. Der Wechsel zwischen den beiden sinnlichen Ausrichtungen vollzieht sich teils unbewusst , teilweise bewusst. Bei mir ist es so.

Was mir dabei geholfen hat, an diese Erkenntnis zu kommen, war tanzen. Es ist wirklich wahr. Anfangs habe ich mich fast gar nicht bewegt, vom linken auf den rechten Fuß, immer hin und her. Je länger ich tanzte, desto tiefer fiel ich in Trance. Lustigerweise zu Trance-Musik, es geht aber mit jeder Musikrichtung. Sie sollte aber ohne Text sein, denn das Verständnis des Textes lässt dich darüber nachdenken. Dein Ego mischt sich ein usw. Das ist gerade nicht erwünscht.

Das geht, nachdem sich die Trance aufgebaut hat, so weit, bis du die Musik BIST. Dann kommen die Bewegungen von ganz alleine. Je nachdem, wie die Musik ist, bewegst du dich. Das erste, was das Ego macht ist, das von den Sinnen aufgenommene mit DIR zu vergleichen. Wenn du also nach links und rechts schaust, wie "die anderen" so tanzen, merkst du, wie "falsch" du bist. Dann blendet sich das Ich wieder ein - das Gesicht erstarrt - du fließt in dich zurück. Dann achtest du wieder mehr auf die Musik, und dann bist du wieder "echt". Dieses raus- und reinfließen der sinnlichen Wahrnehmung konnte ich so trainieren.

Wie beim Fernsehen/Theater oder das Lesen eines Romans: ich werde zum Beobachter, der die Vorstellung des Autors in sich hinein kopiert. Die ausgedrückte Mimik des Schauspielers, die Nachricht der Regie. Ich nehme erst einmal nur auf. Ein Komplex bildet sich. Ich weiß durch die Informationen so viel über die Hauptfigur, dass ich mich mit ihr identifiziere. Wenn ich dann noch parallel "denke", ist das bereits ein Trancezustand. Ich fühle, wenn der Hauptdarsteller in einen Konflikt gerät usw. Von vorne rein spielt sich das alles in mir ab. Filme wären ohne Trance nur hintereinandergelegte Bilder, die irgendetwas darstellen. "Actionheld rammt Auto mit Auto, fliegt durchs Fenster. Lebt noch. Unrealistisch. Interessiert mich nicht." Denke, es geht nicht nur mir so, dass ich manche Filme von Anfang an sinnlos finde, weil ich mich nicht tief genug hineinversetzen kann. Die Figuren müssen realistisch genug sein, damit mein Innerstes es als Echt anerkennt.

Hoffe, ich habe das Thema getroffen. :knutsch:

LG
Zarathustra

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Re: Wie lächelt man (mit den Augen)?

Beitragvon tournesol » 22. Januar 2015, 09:15

WOW Zarathustra :begeistert:

DAS hast Du wundervoll erklärt und ausgedrückt, finde ich :)
JAAA !!!
Ich möchte noch hinzufügen, dass Trance --nicht DAS ist, was wir " denkend" darunter verstehen ;) ( im Sinne von weggetreten....) Sondern bin der Ansicht " dass wir damit "zu uns selblst hin treten..." :) Nämlich ,all die Bereiche, die wir bereits "haben" in uns---den Zugang ÖFFNEN. Erinnern :) :Sonne: :herz: .
M.M. können wir " uns nur mit etwas identifizieren, was wir "bereits SIND" ( bzw. dessen " wir uns erinnern können" :) Normalerweise jedoch nicht erinnern (logos ) da wir uns DENKEND sagen " dies nicht haben zu können" :teufel:
Dieses " GESAMT " ist jedoch unser WAHRES ICH :Sonne:
......im Gegensatz zum kleinen Ego-ich, was wir von uns DENKEN " ich zu sein..." :(
Letzteres " ist das Schlafende.." ;) ........und in Trance DAS ERWACHTE !!! :lachen:

Was wir " nicht in Andocken können " ( uns mit identifizieren können ) ---Dein Beispiel zu Fimen etc.----was uns uninteressant ist, uns langweilt, dessen können wir " uns nicht erinnern", weil es nicht " in uns" ist.....m.E. ;)

DANKE DIR...und lieber Gruß Tournesol

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Re: Wie lächelt man (mit den Augen)?

Beitragvon HarryHaller » 10. Februar 2015, 23:43

Hallo, lieber Alvin!

Ich muss zugeben, dass ich nicht alle Antworten gelesen habe. laufe also Gefahr, etwas zu wiederholen.
Dennoch ist mir deine Frage nun schon mehrmals aufgefallen und ich habe mir nur eine wahre Antwort
darauf vorstellen können:

Liebe dich selbst!

Sei zufrieden mit dir!

Dann hast du Selbstbewusstsein, Charakter, Ausstrahlung.
Und das alles wird dir ein strahlendes Lächeln ins Gesicht zaubern, und zwar ohne, dass du es bewusst tust. :)
Ein charmantes Lächeln und ein starkes, charaktervolles Auftreten sind allerdings Fleißarbeit. Arbeit an sich selbst.

Hier wieder mal ein Video von Nikolaj - vielleicht hat der ein oder andere inzwischen in anderen Themen (Multimedia) von ihm gehört.

Das folgende jedenfalls hat etwas mit deinem Anliegen zu tun.

Gute Nacht da draußen!
Dirk

[bbvideo=425,350]https://www.youtube.com/watch?v=OLHpe0TvCFo[/bbvideo]
- Es ist nie zu spät für eine schöne Vergangenheit -


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