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Kannaton

Hier angekommen

Beitragvon Kannaton » 23. Juni 2014, 00:43

Kannaton/20 Jahre/Die unauffällige Kühle, die gegen den Strom ankämpft

Nun habe ich also hierher gefunden, nachdem ich die erste sehr nachdenkliche Phase nach dem Bewusstwerden meiner schizoiden Veranlagung "überstanden" habe. Auch wenn ich keine ärztliche Bestätigung habe, bin ich doch sehr überzeugt davon, dass ich nun endlich im Reinen darüber bin, was der Grund für meine Lebensweise ist, die alles so furchtbar erschwert.
Anders gestrickt als die Mehrheit war ich schon immer, stehe auch dazu und fühle mich einesteils stark, nicht wie ein Fähnchen im Wind zu wehen. Die letzten Monate jedoch hat sich meine Ablehnung gegen alles was nicht meinen Gedankengängen entspricht deutlich verstärkt, so dass ich immer häufiger in andere Sphären entgleite und dort Alleinunterhalter spiele. Ich lebe irgendwo anders, aber nicht mehr im Hier und Jetzt. Ich bin einfach müde von dieser komischen Welt und den Menschen, die sie bevölkert.
Mein Nicht-mehr-mit-der-Welt-umgehen-können hat sich in letzter Zeit so verstärkt, dass ich extrem unsicher und noch ruhiger und zurückgezogener geworden bin, als ich ohnehin schon war. Ständig werde ich mit dem Konflikt des Kontakt-Wollens, aber nicht -Könnens konfrontiert, was mich die Nächte nicht mehr vernünftig schlafen lässt.

Es muss doch irgendetwas geben, was meinen psychologischen Tick erklärt, habe ich mir gedacht. Also wurde das Internet durchforstet, Charaktertests gemacht und irgendwann stieß ich auf diese Form der Persönlichkeitsstörung. Ich empfand es... ja, fast schon als gruselig, als ich mich durch sämtliche darüber informierende Seiten belaß und so verdammt viele Übereinstimmungen mit meinem Verhalten entdeckte. Fast als hätte jemand eine Website über mein Innerstes erstellt...
So sehr ich im ersten Moment froh war, das Problem nun beim Namen nennen zu können, umso (noch mehr) nachdenklicher und deprimierter bin ich seitdem geworden.

Ich habe mich hier schon ein wenig eingelesen und bereits einige Beiträge gefunden, denen ich genau so Zustimmung geben würde. Ja, es gibt scheinbar also doch noch welche, die so denken wie ich!
Die Hoffnung, dank diesem Forum besser mit mir und meinen Sorgen zurecht zu kommen, ist auf jeden Fall da. Ich freue mich auf den Austausch :begeistert:

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Re: Hier angekommen

Beitragvon Schattentanz » 23. Juni 2014, 02:53

Hallo Kannaton,

Kannaton hat geschrieben:Ich freue mich auf den Austausch :begeistert:

Das freut mich zu hören und ich fand manches bekannt, was du von deinem Erleben erzählt hast. Schön, dass du hierhergefunden hast.

Herzlich willkommen! :Ballon:

Freundliche Grüße
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Re: Hier angekommen

Beitragvon tournesol » 23. Juni 2014, 14:18

:herz: lich Willkommen bei uns liebe Kannaton :winken:

Schön, dass Du hergefunden hast :)

Lieber Gruß Tournesol

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Re: Hier angekommen

Beitragvon Nebeltal » 23. Juni 2014, 16:27

Aber um sicher zu gehen ist es vielleicht doch ratsam zu einem Arzt zu gehen, nicht alle Eigenbrödler hab eine Persönlichkeitsstörung( falls der leidensdruck zu groß ist ). Und das Internet ist nicht unbedingt immer ein guter Ratgeber.

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Re: Hier angekommen

Beitragvon Schattentanz » 23. Juni 2014, 20:48

Den Einwand von Nebeltal finde ich auch wichtig zu berücksichtigen.

Auch wenn es gleichwohl entscheidend(er ?) ist, ob man sich in einer gewissen Richtung nun einmal sehr gut wiederfinden kann; verstanden fühlt. Würde den Schwerpunkt ohne Diagnose mehr auf den Persönlichkeitsstil statt auf die Störung legen; wobei der Übergang fließend ist. Wichtig ist mMn, dass man sich nicht selbst in eine Schublade einsortiert, diese schließt und den Schlüssel wegwirft. Sprich: Alles dem Entgegenstehende ignoriert & sich zu sehr auf die Störung fixiert. Wenn man so will: Sich selbst stigmatisiert. :katze:
Wer nie vom Weg abkommt, bleibt auf der Strecke.

Kannaton

Re: Hier angekommen

Beitragvon Kannaton » 23. Juni 2014, 23:06

Nebeltal hat geschrieben:Aber um sicher zu gehen ist es vielleicht doch ratsam zu einem Arzt zu gehen, nicht alle Eigenbrödler hab eine Persönlichkeitsstörung( falls der leidensdruck zu groß ist ). Und das Internet ist nicht unbedingt immer ein guter Ratgeber.

Dein Einwand ist vollkommen richtig. Ich will auch gar nicht behaupten, dass es zu 100% eine Störung ist, sondern durchaus auch "nur" eine Neigung zu diesem Persönlichkeitsstil, wie Schattentanz es formuliert hat.
Mir ist es erst einmal wichtig, mit ähnlich denkenden Leuten kommunizieren zu können. Damit mir überhaupt erstmal bewusst wird, dass ich doch nicht die Einzige auf dem Planeten bin, die so tickt. Das Gefühl verstanden zu werden - ich denke, dass ich das hier bekommen kann.

Ich habe schlichtweg Angst, dass ich mir durch diese Neigung meine Zukunft verbaue. Ich bin erst 20, stecke mitten in der Ausbildung und viele große Hürden stehen noch vor mir. Rechtzeitig mit mir selbst und anderen klarzukommen und dem entgegenzuwirken, dass es im späteren Alter schlimmer wird ist mein Hauptanliegen.

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Re: Hier angekommen

Beitragvon Nordstern » 25. Juni 2014, 09:29

Hallo Kannaton :winken: ,

auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich kann deine Gedankengänge gut nachvollziehen (einschl. der Anmerkungen von Nebeltal und Schattentanz) und will es an dieser Stelle kurz machen:
Kannaton hat geschrieben:Rechtzeitig mit mir selbst und anderen klarzukommen und dem entgegenzuwirken, dass es im späteren Alter schlimmer wird ist mein Hauptanliegen.
:begeistert: + guter Plan.

Lieben Gruß
Nordstern. :stern:
[align=left]Die Tatsache ist ein kleiner kompakter Glaube.[/align] (Les Murray)


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