Hallo

Bist du neu eingetroffen oder hast du vor uns wieder zu verlassen?
Hier kannst du dich vorstellen bzw. verabschieden.
Marina

Hallo

Beitragvon Marina » 15. Juni 2014, 17:03

Hi, ich heiße Marina und bin seit heute etwas erleichtert, auch wenn das seltsam klingt. Durch "Zufall" bin ich auf das Wort Schizoid gestoßen und hab seltsamer Weise weiter gegoogelt und was ich da las, erstaunte und erleichterte mich. Ich hab immer geahnt das mit mir etwas nicht stimmt, ich wusste das ich anders bin, denn ich konnte Gefühle nie so wahrnehmen wie es normale Menschen tun, aber ich dachte immer das ist nicht wirklich wichtig. Treue kannte ich in jungen Jahren gar nicht, das war ein absolutes Fremdwort für mich, als Kind hatte ich immer Probleme mit den anderen Kindern, will mal so sagen ich war nicht der Klassenliebling:-). Als ich dann schwanger wurde, lehnte ich die Männerwelt konsequent ab und widmete mich meiner Tochter. Erst als das zweite erwünscht war bei mir, suchte ich einen passenden Mann hatte kurz Sex und dann war auch schon die zweite unterwegs. Nach sieben Jahren dachte ich es wäre Zeit für mich und entschloss zu heiraten....Ich wollte in die Gesellschaft passen und meinen Kindern einen Vater geben....DAS war ein absoluter Fehler. Wie ich heute weiß. Nun sind die ersten drei raus und die letzte auf dem Absprung und mein Defizit macht sich immer stärker deutliuch. Ich bin allein und hab eigentlich zur Aussenwelt keine Kontakte. ich wünsch sie mir zwar, lass sie dann aber gar nicht zu. Ich kann mit Kontakten und sowieso Hautkontakten unmöglich umgehen.Nähe wird einerseits gesucht und andererseits abgelehnt. Ich habe schon so lang wie ich denken kann dieses Angstgefühl im Bauch, auch jetzt und wusste nie wieso. Seit heute weiß ich es und bin froh darüber.
Ich hab mir verschiedene Seiten angesehen und hab mich extrem wiedererkannt und irgendwie war es eine Erlösung für mich. Alles schließt sich und erklärt sich fast von selbst. Und das Gute daran ist, das "kind" hat einen Namen bekommen. Wenn man weiß wie es heißt kann man daran arbeiten.
Ich stell mir das dennoch schwierig vor und deshalb bin ich hier. Ich versuche zu erkennen was ich tun kann, wo ich Hilfe bekomme, wer ich wirklich bin und das mit 51 Jahren. Aber besser spät als nie:-)Die Frasge die sich mir nun als erstes stellt lautet wie geh ich damit um?
Such ich einen Psychologen auf oder arbeite ich allein daran? Wie erkenne ich dann das dieser Weg der Richtige ist? Wie werd ich meine Angst los? Na wie auch immer, ich bin erst mal hier um zu lernen und hoffe darauf das sich auch mein Leben noch verändern kann.

Benutzeravatar
knallschnute
Moderator
Moderator
Beiträge: 1512
Registriert: 22. Februar 2012, 21:33

Re: Hallo

Beitragvon knallschnute » 15. Juni 2014, 21:51

Hallo Marina,

schön, dass du zu uns gefunden hast!

Du bringst ja schon sehr viel Lebenserfahrung mit und trotzdem lernt man immer dazu. Du sagst, du möchtest wissen wer du wirklich bist und bezeichnest deine Entscheidung zur Ehe als absoluten Fehler...
Verheiratet zu sein muss nicht zwangsläufig zur Qual werden. Es liegt mit Sicherheit vielmehr daran mit was für einen Partner man zusammen lebt und wie gut man zusammen passt.

Marina hat geschrieben:Die Frasge die sich mir nun als erstes stellt lautet wie geh ich damit um?
Such ich einen Psychologen auf oder arbeite ich allein daran?


Sowas würde ich an deiner Stelle vom Leidensdruck abhängig machen. Gerade auch, weil du mit dem Gedanken spielst und weil es dir ein großes Bedürfnis ist dich besser kennen zu lernen. Eine Therapie ist vor allem gut, um mit Hilfe eines Therapeuten die "blinden Flecken" zu beleuchten.

So oder so wünsche ich dir jedenfalls viele spannende Einsichten in dein Sosein und einen erkenntnisreichen Austausch im Forum. :Blümelein:

Lieben Gruß,
Knallschnute
Mopsinator

Aframus
interessiert
interessiert
Beiträge: 36
Registriert: 3. Juni 2014, 17:59
SPS: Ja

Re: Hallo

Beitragvon Aframus » 15. Juni 2014, 23:04

Hallo Marina!
Zuerst einmal: Willkommen im Club

Auch wenn Du Dich auf den besuchten Webseiten wiedererkannt hast, wäre ich dennoch etwas vorsichtig mit einer Selbstdiagnose. Man kann sich in solchen Beschreibungen auch verlieren.
Und die Frage, ob Du besser einen Psychologen aufsuchst oder Dich selbst an die Lösung machst, kann Dir niemand beantworten.
Ich selbst habe durchgehend schlechte Erfahrungen mit Therapie gemacht, mir hat sie sehr geschadet. Sich selbst an diese gewaltige Arbeit zu machen bedeutet aber, ehrlich zu sich selbst zu sein, sich unentwegt selbst zu erforschen. Eine Arbeit, die Jahre dauern kann.
Aber auch Therapie zieht sich oft über Jahre hinaus.
Vielleicht kann Dir der Austausch hier schon sehr helfen.

Marina

Re: Hallo

Beitragvon Marina » 16. Juni 2014, 09:07

Hallo ihr Zwei:-)
Erst mal danke für Eure Antworten und ja, ich weiß, dass man sich ganz schnell im Internet verlieren kann, aber ich denke ich bin auch ein sehr ehrlicher Mensch mir selbst gegenüber und glaube schon, das sich das schizoide bestätigt.
Ich denke auch den Psychologen werde ich mir ersparen. Macht sich nicht so gut, zum Psycodoc zu gehen und dann sagen Ich hab schon mal selbst diagnostiziert:-)
Es ist ja auch nicht so, das ich mich im Leben nicht behaupten kann, oder unfähig bin Kommunikationen zu führen. Es ist einfach nur so, das es keine gibt welche mich erfüllen. Es sind diese Blablabla Gespräche mit denen ich einfach nichts anfangen kann. Aber ich betrachte rückwirkend mein Leben, meine Kindererziehung, meine Ehe und mein derzeitiges Leben und da schließt sich plötzlich ein Kreis.
Aber wie dem auch sei, ich danke Euch für die netten Worte und werde einfach langsam und in aller Ruhe mich und mein Verhaltensmuster betrachten und soweit es geht korrigieren.
Liebe Grüsse Marina

Aframus
interessiert
interessiert
Beiträge: 36
Registriert: 3. Juni 2014, 17:59
SPS: Ja

Re: Hallo

Beitragvon Aframus » 16. Juni 2014, 17:05

16. Jun 2014, 09:07 » Marina hat geschrieben: und werde einfach langsam und in aller Ruhe mich und mein Verhaltensmuster betrachten und soweit es geht korrigieren.

Das wäre in gewisser Weise Verhaltenstherapie, undd avon halte ich persönlich sehr wenig.
Ich denke, daß dem Verhalten meist Ängste zugrunde liegen. Diese Ängste gilt es aufzudecken.
Alles andere führt in die Kompensation.


Zurück zu „Vorstellung/Abschied“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 101 Gäste