Odyssee

Bist du neu eingetroffen oder hast du vor uns wieder zu verlassen?
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Pespa
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Odyssee

Beitragvon Pespa » 10. März 2014, 11:00

Hallo allerseits,

ich habe mich gestern hier angemeldet - und wurde von der Administration freundlicherweise auch gleich freigeschaltet - und möchte mich heute entsprechend ein wenig näher vorstellen.

Mein Name ist *** und ich bin 30 Jahre alt. Fühle mich aber wie .. naja, 12? Oder eher noch (viel) jünger.

Ich weiß seit gestern/vorgestern, dass ich schizoide Persönlichkeitsmerkmale habe, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Begriff "schizoide Persönlichkeitsstörung" bei mir vollumfänglich zutrifft, weil zumindest nicht alle Merkmale in Gänze zutreffen. Was bei mir aber wahrscheinlich mit vielen hier im Forum gemein ist, ist ein immenser Leidensdruck, der mittlerweile auch zu anderen manifesten Störungen geführt hat, so z.B. Angsstörung, soziale Phobie, Depressionen, Bewegungsstörungen, Konzentrationsstörungen. Damit ein berufliches Leben zu führen bzw. überhaupt erst einmal aufzubauen, ist extrem schwer. Deswegen stehe ich selbst mit meinem nicht mehr gänzlich jugendlichen Alter immernoch ziemlich am Anfang meiner beruflichen Erfüllung.

Ich habe bisher das große Glück gehabt, trotz vielfältiger Abbrüche immer wieder neue Chancen eingeräumt zu bekommen, zuletzt bin ich seit etwa 6 Monaten in der Ausbildung in ***. Aber auch hier tun sich wieder erhebliche Probleme auf - ich stoße sehr häufig an meine Grenzen und bin mit mir oft überfordert - auch wenn ich seitens meines Arbeitgebers Unterstützung bekomme und dieser von meiner Problematik im Großen und Ganzen Bescheid weiß.

Getrieben von dem Wunsch, das endlich in den Griff zu bekommen, bin ich bei der Diagnose "SP" und PTBS gelandet - was schon mal sehr befreiend ist, wenn man endlich "weiß", was mit einem los ist. Die andere Seite der Medaille ist, dass es bezüglich dieser Störungsgruppe (SP) für mich zu diesem Zeitpunkt zumindest relativ wenige Informationen darüber gibt, wie man diese Problematik angehen kann. Was ich bisher gefunden habe, ist, dass Alexander Lowen da einen ganz interessanten Ansatz gewählt hat - der aber auch sehr schwierig zu interpretieren sein kann:

http://www.i-p-p-m.de/personlichkeit/Me ... izoid.html

Gibt`s da so ein paar Zaubertricks/Bewältigungsstrategien, die sich als wirksam herausgestellt haben? :träumen: :peace:

Viele Grüße und danke für die Aufnahme ins Forum!
Zuletzt geändert von Pespa am 10. März 2014, 18:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Odyssee

Beitragvon sdsdsdsv » 10. März 2014, 11:28

[align=justify]
Pespa hat geschrieben:http://www.i-p-p-m.de/personlichkeit/Menschentypen/schizoid/body_schizoid.html
Der Artikel bezieht sich zwar augenscheinlich auf Freud, stammt aber von Alexander Lowen, bzw. ist in dessen Sinne geschrieben. Bist du davon überzeugt, dass der Körper und seine "Energien" in diesem Maße mit der Psyche verbunden sind?

Gibt`s da so ein paar Zaubertricks/Bewältigungsstrategien, die sich als wirksam herausgestellt haben? :träumen: :peace:
Häufiges Posten in Internetforen hat sich ebenso bewährt wie langjährige (Gruppen)therapien. Du könntest dich auch noch in einen schizoiden Mann verlieben und ihm, seine Ablehnung ignorierend, nachlaufen. Vielleicht haben auch andere User sinnvolle Vorschläge zu machen. Willkommen im Forum.
:Ballon:[/align]

Pespa
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Re: Odyssee

Beitragvon Pespa » 10. März 2014, 12:38

Hm, hab das schon verstanden. Damit keine Missverständnisse aufkommen; es geht mir nicht darum, es sich einfach zu machen und nur mitzunehmen ohne selbst auch etwas einzubringen - ich sehe das eher als angeregten Austausch, eine interessant Diskussion, von der vielfältig profitiert werden kann. Das mit dem energetischen Ansatz ist immerhin ein Anfang, der mir erheblich viel versprechend erscheint.

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Re: Odyssee

Beitragvon Zinzin » 10. März 2014, 12:38

Hi Pespa und willkommen,

Pespa hat geschrieben:llerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Begriff "schizoide Persönlichkeitsstörung" bei mir vollumfänglich zutrifft, weil zumindest nicht alle Merkmale in Gänze zutreffen. Was bei mir aber wahrscheinlich mit vielen hier im Forum gemein ist, ist ein immenser Leidensdruck,


Welche Merkmale treffen auf Dich zu und wann (welche Situationen zB.) taucht Dein Leidensdruck bezogen auf SPS zu und wie äußert er sich?

Bei Deinen vielfätigen Problemen (Angst, Depression, etc.) ... also da kann man nicht ins Blaue ratgeben. Besser wäre, Du nennst konkrete Schwierigkeiten infolge der SPS und dann betrachtet man fallbezogen und hofft, daß sich dadurch eine Verbesserung (und sei es ein Verständnis für sich/Situationen etc.) ergibt, die dann andere Bereiche ggf. mit erleichtert.

Viele Probleme waren hier auch schon Thema, in anderen Threads wirst bestimmt auch hier und da Antworten finden oder einfach Dich selbst wiedererkennen. Dann einfach sich dort dazu äußern oder fragen.

:Ballon:

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Re: Odyssee

Beitragvon Huch » 1. April 2014, 23:44

Hallo Pespa,
Pespa hat geschrieben:Gibt`s da so ein paar Zaubertricks/Bewältigungsstrategien, die sich als wirksam herausgestellt haben?

hehe, ich nenn das auch für mich Zaubertricks. Und ja, die gibts. Du hast Dir bestimmt auch schon ein paar zurechtgelegt. Wenn Du möchtest, können wir uns gern austauschen.
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Re: Odyssee

Beitragvon Maikäfer » 3. April 2014, 19:24

Ich laufe mit der [shadow=blue]Golfball-Taktik[/shadow]erfolgreich. Die hat sich so in laufe der Jahre so eingespielt.

Also ich gebe eine Angriffsfläche wie ein Golfball mit Schein-Angriffsmulden, die bei einem Schlag ja nicht´s abbekommen und dann muss man sich klar werden, dass man näher an´s Ziel geschlagen wurde.

:blumengabe:
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Re: Odyssee

Beitragvon Pespa » 2. Mai 2014, 13:45

Hallo,

vielen Dank erstmal für die freundliche Begrüßung!

Ich hoffe nachzusehen, dass ich so lange nicht geschrieben habe, immerhin gab es ja einige Tipps, die ich durchaus dankend annehme bzw. darüber nachdenke.. :winken:

Bezüglich meiner Störung bzw. Symptomatik habe ich in den letzten Wochen / Monaten viel gelernt, z.B. dass es wirklich gut sein kann, die emotionale Brücke zur Umgebung erst einmal hochzuziehen, da mich niemand in meinem Umfeld wirklich versteht. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Beruf, den ich ja erlernen will, eher konservativ geprägt ist; entsprechend hat man da viel mit Schubladendenken zu tun, was mich manchmal an den Rand der Verzeiflung bringt, darüber, wieviel Dummheit der Mensch an den Tag zu legen fähig ist - damit meine ich natürlich nicht die Intelligenz - ich selber würde mich als mäßig i. beschreiben.

Es erfordert also viel Kraft, das schwache Ich zu schützen, das mache ich vor allem durch Rückzug, was aber auch ein bisschen der Ursprung der mir entgegengebrachten Abwertung ist bzw. darstellt - wer wie ich so viel alleine ist und keine Freunde hat, mit dem muss ja etwas nicht stimmen - was die meisten dabei übersehen bzw. nur langsam begreifen, ist dass diese Einsamkeit zumindest teilweise bewusst gewählt ist - ich kann einfach nicht anders.

Eine andere Methode ist, das zerbrechliche innere Gefüge mit Medikamenten zu stützen - aufgrund meiner u.a. in Afg erworbenen (mittlerweile komplexen) PTBS reagiere ich häufig unverhältnismäßig emotional, was dann auch mit (zum Glück nur kurzen) Wutausbrüchen und gegenteiligen Gefühlsregungen einhergeht. Belastend ist vor allem die Schreckhaftigkeit - um mich zu erschrecken braucht man mir nur unvermittelt auf die Schulter zu klopfen oder ein lautes Geräusch zu produzieren...vorgestern hat jemand in meinem Ausbildungsgang aus Spaß einen Laserpointer auf mich gerichtet - als ich das bemerkt habe, erschruk ich mich so heftig, dass ich ein paar Sekunden wie in Schockstarre gefangen war. Meine Kollegen haben sich darüber halbtotgelacht, wie heftig ich darauf reagiert habe.
Das Medi, was ich nehme(MaoA), unterdrückt zwar die (teilweise sehr belastenden ) Symptome der PTBS und die damit einhergehenden Begleitschwierigkeiten (Depression, Unsicherheit u. nicht zuletzt schizoide Persönlichkeitsmerkmale) nicht, aber es macht das Leben erträglicher, weil es mein Ich festigt, also mir dringend benötigte Stabilität gibt und die Stimmungstiefs nach unten absägt - also ein bisschen gleichgültig(er) macht, was bei normalen Menschen wohl normal ist.

Im Sommer habe ich Urlaub, da möchte ich dann stationär in eine Traumaklinik, ich hoffe sehr, dass ich bis dahin irgendwie durchhalte und meine Zwischenprüfung bestehe, ansonsten .. :bangen:

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Re: Odyssee

Beitragvon Suchende » 10. Mai 2014, 16:45

Hallo Odyssee,
auch von mir noch ein herzlich willkommen hier im Forum. :Ballon:

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut deinen Weg zu gehen und die passende Unterstützung zu finden.

Lg Suchende

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Re: Odyssee

Beitragvon Pespa » 18. Mai 2014, 19:20

:winken: :Blümelein:


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