Tibro stellt sich vor

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Tibro33
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Tibro stellt sich vor

Beitragvon Tibro33 » 3. März 2014, 19:09

Hallo Leute. Ich bin mit 16 1/2 aufgrund Psychichscher Gewalt der Eltern von Zuhause weggelaufen, und war 5 Tage in einer Notschlafstelle. Ich war psychisch total kaputt und war einfach nur zu feig um mir das Leben zu nehmen. In der Notschlafstelle bekam ich nur ein Bett zum schlafen, wurde am Tag rausgeschickt und bekam ansonsten keine Hilfe. Als ich am fünften Tag hören musste, dass sie mich zurück schicken wollen, war es wieder soweit. Ich wollte mich wieder umbringen; und als ich so am Bahnhof saß und mich über meine Feigheit ärgerte, kam mir eine Idee. Meine allerletzte Chance. Da es wirklich ansonsten keine anderen Möglichkeiten gab, stand ich sofort auf und ging los. Auf der Station wurde mir gesagt, dass sie mich erstmal hier behalten, und dann eine WG für mich suchen. Ein halbes Jahr war ich also auf der Jugendpsychatrischen Station, und hatte viele Hochs und Tiefs. Ich habe mich bemüht immer freundlich zu bleiben, doch da ständig die Bekannten entlassen und Neue aufgenommen wurden, habe ich bald mit keinem mehr geredet. Die größte Beziehung habe ich zu den Pflegern aufgebaut, die mir jetzt ziemlich fehlen. Unter den vielen Patienten war eine, die mir sehr ähnlich ist, und fast das selbe erlebt hat. Ich würde sie immernoch eine Freundin nennen, obwohl ich mich mit diesem Begriff erst anfreunden musste. Ich wurde in die WG entlassen, in die ich nie wollte; aber ich wusste, dass ich nicht auf der Station bleiben kann. Ich rede hier mit keinem und bin eigentlich 6 Tage die Woche depressiv, wobei ich an einem Tag immer ambulante Psychotherapie auf meiner Station habe. Ich hatte nie wirklich Freunde und hatte noch nie Beziehungen die länger als ein Monat dauerten. Obwohl ich meine Freundin wirklich inglaublich toll finde, habe ich vor zwei Wochen den Kontakt abgebrochen, weil ich einfach viel zu viel von diesem sozialen hatte. Es tut mir schrecklich Leid, weil ich weiß was ich ihr damit antue, aber sie fehlt mir nicht. Mir fehlt niemand, /außer die Pfleger. Die Station ist mein Zuhause und die Pfleger meine Familie. Ich sehe sie nur so selten und mich belastet diese rießige Distanz, die die Pfleger immer halten wollen. Zu meinen Verwandten hatte ich keinen Kontakt mehr, seit ich davon gelaufen bin. Meine gesamte Kindheit ist mein Trauma, und neben meinem Heimweh von der Station und den Pflegern rauben mir Albträume von früher und ständigen Konfrontationen mit den Verwandten meine letzte Energie. Meine Diagnose: Paranoid- Schizoide Personlichkeitsstörung.

Zu allem Überfluss komme ich im Leben kein Bisschen weiter und weiß nicht, ob ich darauf hinarbeiten soll, die Störung zu mildern. Ich hasse die WG, und wohne schon zwei Monate hier. Mir fehlt die Station so sehr und die Pfleger sehen mich nicht als Menschen sondern nur als gestörte Jugendliche, als einen Espatienten, und einfach wie einen fremden.
Ich bräuchte keine Gesellschaft, und will mit keinem was zu tun haben und würde mich nie von jemandem beeinflussen lassen. Bei all diesen Sätzen sind die Pfleger eine Ausnahme. Unpassender weise wollen sie nichts mit mir zu tun haben. Für diese Leute würde ich mich bemühen normal zu werden, für diese Leute würde ich sogar die Medikamente annehmen, die mir alle immer andrehen wollen. Aber es ist als ob es unmöglich wäre, privat mit Leuten, die man so kennengelernt hat, in Kontakt zu bleiben.

Sorry für den langen Text, sorry für die Tippfehler, und sorry, dass ich meine Probleme gleich eingebracht habe. Ich schaffe es nie, mich diesbezüglich kurz zu fassen. Ich kann eventuelle Fragen noch gern beantworten.
Danke

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