Moin, Moin aus Roseburg

[Torin23]

Auch ich habe den Weg ins Forum gefunden, nach langer zeit der nicht Akzeptanz der Krankheit. Ich heiße uta bin 46 Jahre alt und habe mich im März mit Depressionen in eine ambulante Therapie begeben.
Für die Therapeutin und mich war es eine große Herausforderung , da ich mein eigentliches Wesen und meine ängste und Unsicherheiten erfolgreich hinter meiner Souveränität verstecke, zwar so gerne Hilfe hätte, aber auch zu viel Angst vor nähe.
Ich erzähle euch bestimmt nichts neues, wenn ich von einer ständigen Zerrissenheit zwischen ich möchte Kontakt mit Menschen und mir wird das alles zu viel erzähle.....

Auch meine Vergangenheit war gruselig, freudlos und schlimm, aber die Erkenntnis alleine macht mich leider noch nicht gesund...

Nachdem es im November in meiner Therapie sehr emotional wurde, konfrontierte mich meine Therapeutin mit der Frage, ob ich bereit wäre meine Diagnose Depressionen noch einmal überarbeiten zu lassen, da sie davon ausgeht, dass ich an einer Persönlichkeitsstörung leide.
Ich war vom Donner gerührt, erschüttert und fassungslos und googlete das Thema.
Bei den Kriterien der SPS konnte ich leider ganz viele Haken machen, was mir die Ärzte auch bestätigten.

Nur jetzt stehe ich da und frage mich, was fange ich mit der Erkenntnis an. Ich bin noch verwirrter als vorher und die Vorstellung Menschen ( außer meinem Mann) näher an mich herankommen zu lassen macht mich panisch.... Nach Außen bin ich total unauffällig freundlich, unverbindlich.

Ich freue mich auf einen gemeinsamen Austausch und vielleicht ein wenig Hilfe und noch mehr Mut, Menschen zu vertrauen.

Allen wünsche ich morgen einen guten Rutsch und hoffentlich einen. Guten Start in 2014

Liebe Grüße
Uta

[Nordstern]

Liebe Torin23,

sei herzlich Willkommen im Forum .

Ich kann mir deine Verwirrung vorstellen, glaube aber, dass sich ein Stück von ihr hier im Forum auflösen lässt. Fühle dich bei uns wie zu Hause.

Alles Gute
Nordstern.

[Huch]

Hallo,
nein Du erzählst nichts neues, dennoch ist Dein Beitrag tröstlich. Geht es doch immer darum, so zu tun als ob. Und wenn man das schon über 30 Jahre macht, merkt man garnicht mehr was gespielt und was authentisch ist. Vielleicht meint es in der Zukunft ja jemand gut mit einem und schreibt auf den Grabstein "er/sie hat sich bemüht...", so wie in einem schlechten Arbeitszeugnis. Trotzdem wär ich stolz drauf. Denn mehr wirds nicht zu holen geben.
Sei nicht trauig und versuche Deine Verwirrung zu überwinden. Nimm Dir alles was Du kriegen kannst, auch die Krümel, die andre für Dich liegen lassen. Nimm sie. Und denk nicht zuviel darüber nach, warum etwas so ist wie es ist. Das kostet nur Zeit und Substanz. Du hast recht, für dir bloße Erkenntnis wirst Du keinen Blumentopf gewinnen. Also vergeude nichts darüber. Überlege Dir lieber, welche Knöpfe Du drücken musst, damit es Dir gut geht. Freundlich-distanziertes Verhalten schadet dabei nie.
Ich hoffe, daß Du Deine Depressionen überwindest und neuen Mut fasst.
sei gefrüßt und willkommen im Forum Uta

[tournesol]

lich Willkommen bei uns, liebe Uta

Schön, dass Du hergefunden hast

Lieber Gruß Tournesol

[Amaryllis]

Hallo liebe Uta,ich bin seit kurzem in diesem Forum, um nach Tipps u. Informationen zu schauen.
Mein Freund leidet an einem schizoiden Verhalten. Er verbirgt sehr vieles, er ist ängstlich ,unsicher u. voller Misstrauen.
Der Grund weil ich dich anschreibe, dein Verhalten ähnelt das meines Freundes, vielleicht kannst du mir etwas helfen,
Ich weiß auch das ich alleine nichts bewegen kann, hatte schon Therapeurengespräche ( o. meinen Freund ) Wir führen z.Zt. noch eine Fernbeziehung. Ich habe ihn auf sein eigentliches Problem noch nicht angesprochen Nur es ist jetzt an der Zeit mit ihm über dieses Thema zu sprechen, was ich natürlich auf sensible Art tun möchte . Vielleicht kannst du mir ein paar Tipps geben. Wäre dir sehr dankbar.
Liebe Grüße

[Nachtgängerin]

Hallo Uta,


deine Geschichte kommt mir sehr bekannt vor. Ich wünsche dir Kraft und Mut.


Grüße

Nachtgängerin

[Torin23]

Vielen lieben dank für die mutmachenden Antworten und Aufmunterungen. Ich hätte es nicht gedacht, aber es ist tröstlich zu wissen, dass es Menschen gibt, die verstehen was man durchmacht und warum man sich wie verhält, ohne zu werten und urteilen.
In diesem geschützten räum, kann ich mir sogar vorstellen, mehr nähe zu zeigen, da ich nicht Gefahr laufe falsch verstanden zu werden.
@ Amaryllis: ich verstehe deinen Wunsch zu helfen , gerade dem Menschen, den man liebt, aber gerade dann ist es besonders schwierig. Ich bin neben meinem " normalen " Job auch Business & personal coach und bin sehr gut in der Lage bekannte und Kollegen etc. Zu coachen, aber bei meinem eigenen Mann gibt es jedesmal stress, da jede Hilfestellung meinerseits als Kritik an seiner Person empfunden wird, genauso wird es dein Freund empfinden wenn du ihn auf das Thema ansprichst. Er wird nicht deine Sorge und dein Bemühen zu helfen sehen, sondern lediglich die Kritik an seiner Person, an seinem Verhalten. Ich kann dir nur raten abzuwarten bis er selbst schritte unternimmt sich seiner Krankheit zu stellen und ihn dann zu unterstützen, oder vielleicht gibt es ja jemanden,dem er vertraut und mit dem er so persönliche Dinge besprechen kann ohne auf die beziehungsebene zu rutschen. Ich hoffe das hilft bzw. War etwas verständlich für dich, ich kann mir vorstellen wie schwer es für dich ist

Euch allen ein hoffentlich gutes 2014 und jetzt schon einmal danke für alles

[knallschnute]

Hallo Torin23,

wenn auch etwas verspätet, aber immerhin von mir jetzt noch einen netten Willkommensgruß!
Es freut mich, dass du hier her gefunden hast und dich mit uns austauschen magst!

Lieben Gruß, man liest sich...

Knallschnute